8F18 Capsule

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Bühne frei für Marge

Szene 1 –Im Haus der Simpsons

Homer, Bart und Lisa sehen Fern.
Troy McClure: Live aus dem wunderschönen Laughlin, Nevada: der "Miss-American-Girl-Wettbewerb", präsentiert von Meryl Streeps "Versatility". Das ist der Hit - du duftest wie Streep. Ihr Gastgeber ist Troy McClure. Und jetzt Vorhang auf für die Girls!
Der Vorhang geht hoch und ein haufen Frauen kommt zum vorschein. Sie fangen an zu singen.
Alle Frauen: (singend)

I learned the truth at seventeen
That love was meant for beauty queens
...

Nun werden die Teuilnehmerinen einzeln vorgestellt.
Troy McClure: Miss South Dakota! Miss North Carolina! Miss Indiana! Und Miss Alaska!
Marge schaut zum Wohnzimmer herein.
Marge: Kinder, da ich heute Abend weggehe habe ich euch ein paar Kalorienarme Mikrowellengerichte hingelegt.
Lisa: (teilnahmslos) Aha.
Bart: (teilnahmslos) Is' recht.
Marge: Sagt mal, habt ihr das schon gehört? Sie suchen Leute für die Musicalfassung von "Endstation Sehnsucht". Ist das nicht aufregend?
Der Rest der Familie beachtet Marge's Frage nicht und sieht sich weiter den Schönheitswettbewerb im Fernsehen an.
Troy McClure: Wenn Sie mich Fragen, haben alle den Hauptpreis verdient. In ein paar Minuten werden wir unsere ersten 50 Bewerberinnen aussieben.
Etwas später hat sich Marge mit auf die Couch gesetzt und liest eine Broschüre. Der Wettbewerb im Fernsehen geht weiter.
Troy McClure: Vorher woll'n wir noch unsere hochkarätige Jury kennenlernen: Kosmetikberaterin Rowena, Klatschkolumnist William F. George, unseren östlichen Vorzeigeneger Drederick Tatum und Mr. Boswell. Er bestimmt die am schlechtesten gekleidete Person des Jahres. Könnten Sie schon etwas über Ihre diesjährige Liste verraten?
Mr. Boswell: Hinweis an Goldie Hawn: Als Teenager sind Sie dreißig Jahre zu alt. Wann werden wir endlich erwachsen?
Bart: Haa ha ha ha haa! Der kann so fies sein.
Marge: Ich habe seit der Highschool kein Theater mehr gespielt und ich dachte es wäre eine gute Gelegenheit mal ein paar neue Leute kennenzulernen.
Homer: (teilnahmslos) Klingt recht interessant.
Marge: Weißt du, ich bin den ganzen Tag alleine mit Maggie und manchmal kommt es mir so vor als würde man mich gar nicht wahrnehmen.
Homer: (teilnahmslos) Klingt recht interessant.
Marge: Hrmm!
Marge steht auf und verlässt das Wohnzimmer. Der Wettbewerb geht weiter.
Troy McClure: Und jetzt kommen wir zu unserer Endausscheidung. Beginnen wir mit... Miss Montana.
Homer: Die ist nicht für unserä[i]ner.
Troy McClure: Miss South Carolina.
Homer: Die find' ich doch schon "feina".
Troy McClure: Miss Delaware.
Homer: Die ähm... Find ich gut.
Marge ist unterdessen ans Klavier gegangen und probt krächtzenderweise ihre stimmliche Tonleiter.
Marge: La la la la la la laaaa.
Homer: Marge, mach da drin nicht so ein' Krach!
Marge: Homer, ich muss in einer halben Stunde vorsingen.
Marge wird wiederum nicht beachtet.
Lisa: Hey, da ist ja die Siegerin vom vorherigen Jahr, Deborah Jo Smallwood!
Deborah Jo Smallwood: Heute Abend geht meine Amtsperiode als Miss American Girl wieder zu Ende. Und ich möchte mich ausdrücklich noch einmal Entschuldigen über meine unglückseelige Bemerkung in den Vereinten Nationen.
Maggie spielt auf ihrem Xylophon den "Tanz der Zuckerfee".
Homer: Maggie, hör auf mit dem Krach!
Marge hat ihren Mantel angezogen und geht vor dem Ferseher vorbei. Homer bemerkt, dass Marge noch einmal irgenwo hin will. Er weiß allerdings nicht wo, weil er nicht zugehört hat.
Homer: Und dürfte ich fragen, wo du jetzt hin willst?
Marge: (innerlich genervt) Ich bewerbe mich um eine Rolle beim Theater.
Homer: Ach, das ist ja schön, dass ich auch mal davon höre.
Marge: (genervt) Ich hab es schon mehrmals gesagt. Es ist eine Musicalfassung von"Endstation Sehns...".
Homer: Entschuldige bitte, Marge! Aber wenn du es mir gesagt hättest, dann würde ich mich daran erinnern. Ich meine, ich bin doch kein Idiot!
Marge: Hrmm! Ich bin sicher, ich habe es dir gesagt.
Homer: Unterstützt mich, Kinder.
Bart: (teilnahmslos) Er hat recht, Mom.
Lisa: (teilnahmslos) 'Tschuldigung.
Homer: (überheblich) Matchball für Homer.
Homer setzt sich wieder auf die Couch.
Marge: (unterwürfig) Entschuldige bitte, Schatz.
Homer: (überheblich) Schon gut. Keiner von uns ist vollkommen.

Szene 2 - Im Community Center

Marge ist zum Vorsprechen gegangen. Hier sind bereits andere, die sich für das Vorsprechen vorbereiten.
Chief Wiggum: Mi me ma me mu.
Ned Flanders kommt auf Marge zu.
Ned Flanders: He he he. Hallo Frau Nachbarin.
Marge: Hallo, Ned. Ich wusste gar nicht, dass Sie Schauspieler sind.
Ned Flanders: Ach, aber selbstverfreilich. Ich hab schon mal in "Endstation Sehnsuch" mitgespielt. Ich gab "Blanche DuBois. Eine der vielen Freuden in einer reinen Jungenschule.
Der Regisseur platzt in den Theaterraum herein.
Llewellyn Sinclair: Hallo! Mein Name ist Llewellyn Sinclair. Ich habe in meine Laufbahn bei drei Stücken Regie geführt und hatte drei Herzinfarkte. So sehr hänge ich mich rein und ich bereite mich auf den vierten vor.
Marge: (entmutigt) Vielleicht hätte ich doch den Kalligraphiekursus nehmen sollen.
Chief Wiggum: Ach, von wegen! Dieser Mr. Takahashi ist doch bekloppt!
Llewellyn Sinclair: Ruhe!
Chief Wiggum: 'Tschuldigung.
Llewellyn Sinclair: Ich bin kein Mann, der leicht zufrieden zu stellen ist. Bei meiner Inszenierung von "Hüte ab zum Hanukkah" hat mehr als ein Darsteller einen Nervenzusammenbruch bekommen. Habe ich vielleicht zu viel von Sitzengebliebenen erwartet? Die Kritik "Diesesb Stück war ein Spaß für alle", spricht für sich selbst.
Er hält die Kritik hoch.
Llewellyn Sinclair: Hmm. Wer für die Rolle des Stanley vorsprechen möchte, zieht bitte das Hemd aus. Zieht bitte das Hemd aus! [unverständlich], presto! Presto! Presto!
Einig ziehen ihr Hemd aus und stellen sich in einer Reihe auf. Der Regisseur geht die Reihe ab.
Llewellyn Sinclair: Äh-äh. Nein. Versuch's mal mit Aerobic. Ach du lieber Gott!
Er entdeckt Otto's Tattoo auf der Brust.
Otto: Hey, Mann, wenn Ihnen das gefällt, sollten Sie mal meinen Hintern sehen.
Llewellyn Sinclair: Sie! Sie sind mein Stanley.
Er deutet auf Ned und seinen durchtrainierten Oberkörper.
Ned Flanders: Knorkissimo!
Ned geht zu Marge.
Ned Flanders: He he he. Was sagen Sie dazu, Marge? Meine Wenigkeit als Stanley. "Stella. Stella!" He he he.
Nun sprechen die Frauen für die Rolle der Blanche vor.
Vorsprecherin Nr. 1: (singend)

Sehen Sie mich doch mal an...

Llewellyn Sinclair: Nächste!
Vorsprecherin Nr. 2: (singend)

Komm endlich Heim, Bill Baily...

Llewellyn Sinclair: Nächste!
Vorsprecherin Nr. 3: (singend)

Willst du mein grööö....

Llewellyn Sinclair: Nächste!
Marge: (singend - krächzend)

Liebe...

Llewellyn Sinclair: Besten Dank! Das reicht. Grauenvoll! Allesamt! Was Sie nicht verstehen, meine Damen, Blanche ist eine empfindliche Blume, die von einem ungeschlagenen Rüpel zertrampelt wird. Ach, vergessen wir's! Bauen wir die Kulissen ab! Räumen wir die Bühne! Die ganzen Sachen.
Er geht dabei an Marge vorbei, die gerade am Telefon steht und Homer anruft, um ihm zu sagen, dass sie dir Rolle nicht bekommen hat.
Marge: Homie, ich hab die Rolle nicht bekommen. Du hattest Recht. Hausfrauen sollten bei ihren Töpfen bleiben.
Der Regisseur wird auf Marge aufmerksam.
Llewellyn Sinclair: Halt, Moment mal.
Marge: Natürlich, ich komme sofort nach Hause. Okay, ich bringe noch einen Eimer Backhähnchen mit, mit viel Haut. Brötchen. Schokoladen-Sahne-Parfait.
Der Regisseur reißt Marge den Höhrer aus den Händen und schreit hinein.
Llewellyn Sinclair: Quatschen Sie gefälligst nicht mit meiner Blanche!
Er knallt den Hörer auf die Hörergabel.
Marge: Hhhhh!

Szene 3 - Im Haus der Simpsons

Marge beschreibt beim Essen in der Küche der Familie ihre Rolle.
Marge: Ich spiele eine alternde Südstaatenschönheit, die von ihrem brutalen Schwager Stanley in den Wahnsinn getrieben wird.
Lisa: Wow, meine Mutter ist eine Schauspielerin! Da kommt man sich ja vor, wie Jane Fonda.
Bart: Kommen da Roboter vor, die coole Sprüche ablassen?
Marge: Hm, ich glaube eher nicht.
Homer: Bart, stell nicht so blöde Fragen. Kommen da Nacktszenen drin vor?
Marge: Nein, Homer.

Szene 4 - Im Community Center

Die Rollen wurden versteilt und die Schauspieler stellen sich gegenseitig vor.
Helen Lovejoy: Ich heiße Helen Lovejoy und ich werde die Stella spielen.
Apu: Ich bin Apu Nahasapeemapetilon. Ich spiele Steve.
Otto: Ich heiße Ottooo und spiel' den lieben Pablooo
Lionel Hutz: Lionel Hutz, Rechtsanwalt. Ich habe gegen den Regisseur eine Klage angestrengt, im Namen aller, die von der Aufführung ausgeschlossen wurden. Außerdem spiele ich Mitch.
Marge: Ich heiße Marge Simpson. Ich spiele Blanche. Ich hab ein paar Erdnussbutterplätzchen gebacken.
Der Regisseur kommt zu Marge und probiert ein Plätchen.
Llewellyn Sinclair: Ja. Möchte sonst noch jemand von dieser Banalität kosten?
Chief Wiggum: Ich, bitte.
Etwas später proben Ned und Marge eine Szene, die der Regisseur ihnen erklärt.
Llewellyn Sinclair: Stanley,...
Ned Flanders: Ja?
Llewellyn Sinclair: ... in Ihnen pulsiert die tierische Lust. Sie packen Blanche und schleudern sie brutal auf's Bett.
Ned Flanders: Betty Paletti.
Ned packt Marge und schleudert sie auf das Bett. Ned beugt sich über sie, als plötzlich Maggie Ned's Brille wegnimmt.
Ned Flanders: Oh! Is' es nich' niedlich? Und ich hab keine Kamera dabei.
Llewellyn Sinclair übergibt Marge eine Visitenkarte.
Llewellyn Sinclair: Hier. Meine Schwester leitet eine Kinderkrippe.
Marge: Hmm, ein paar Wochen werden ihr wohl nicht schaden können.

Szene 5 - In der Ayn Rand School for Tots

Marge gibt Maggie in der Kinderkrippe ab.
Marge: Maggie mag keine passierten Birnen. Und vor dem Mittagsschläfchen trinkt sie gern eine Flasche warme Milch.
Ms. Sinclair: Eine Flasche? Ha ha ha! Wissen Sie überhaupt, was ein Säugling ausdrücken will, wenn er nach der Flasche greift?
Marge: Ba ba.
Ms. Sinclair: Er meint: "Ich bin ein Schmarotzer." Wir wollen die innere Flasche heran bilden.
Marge: Das klingt ja furchtbar streng.
Ms. Sinclair: Meine liebe Mrs. Simpson, ich möchte meine Verdienste nicht selbst loben, aber wir sind die einzige Kinderkrippe in der Stadt, die von den Behörden nicht regelmäßig wegen Kinderschändung kontrolliert wird.
Marge: (kleinlaut) Achso. Tja, dann sei brav, Maggie.
Marge gibt Maggie einen Kuss und eine Umarmung und übergibt sie Ms. Sinclair. Marge verlässt die Krippe.
Ms. Sinclair: Es tut mir leid, Maggie, aber die sind bei uns verboten.
Ms. Sinclair nimmt Maggie den Schnuller weg und schließt ihn in einen Schrank ein, wo schon die Schnuler der anderen Kinder liegen.

Szene 6 - Im Community Center

Marge und Ned proben eine weitere Szene.
Ned Flanders: (singend)

Ich bin ein Mann, ein Krimineller...

Marge: (singend)

Stanley, hör auf, sonst sag ich's Stella.

Llewellyn Sinclair: Leidenschaftlicher! Wut! Dieser Mann ekelt Sie an!
Ned Flanders: (singend)

Nur eine Umarmung, mehr will ich nicht.

Marge: (singend)

Dafür hau' ich dir die Flasche hier ins Gesicht!

Marge greift nach der Flasche und versucht sie ergebnislos mit sanften Schlägen an der Tischkante zu zerbrechen. Der Regisseur ist entnervt. Ned will Marge helfen.
Llewellyn Sinclair: Njach!
Ned Flanders: He he he. Marge, ich will ja nicht, äh, meine Erfahrung mit Ihrer Rolle rauskehren, aber ich hab's immer so gemacht.
Ned greift nach der Flasche und zerschlägt sie auf dem Tisch.
Ned Flanders: He he he. Hier haben Sie ihr Mordinstrument.
Marge: Ah.
Llewellyn Sinclair: Mrs. Simpson, falls Sie es darafuf angelegt hatten, dass mir die Galle bis zum Kinn hoch schwappt, dann haben Sie es geschafft. Also, ich, äh, ich leg' mich mit 'ner Flasche Amaretto ins Bett. Schönen Tag noch.

Szene 7 - Im Haus der Simpsons

Homer und Marge liegen im Ehebett. Während Marge sich auf ihre Rolle vorbereitet, spielt Homer ein Bowlingspiel auf einem Gameboy.
Homer: Achtung! Ja, ja, ja ja. Neinn!
Spielstimme: Siebte Runde.
Marge: Homer, kannst du mir mal eben etwas Text abhören?
Homer: Warum zwingst du nicht Bart dazu.
Marge: Es geht auch ganz schnell.
Spielstimme: Null Punkte.
Homer: Neinn! Siehst du, Marge, während du in deiner eigenen Welt schwebst, vergisst du ganz, dass andere Menschen auch Probleme haben.

Szene 8 - In der Ayn Rand School for Tots

Maggie steht vor dem Schrank in dem ihr Schnuller eingeschlossen ist. Sie nuckelt an verschiedenen Dingen als Eratz, was für sie aber nicht dasselbe ist. Etwas später, während des Mittagsschlafes, weckt Maggie die anderen Babys. Sie bauen einen Turm aus diversen Dingen. Maggie klettert hoch und versucht einen Schnuller durch die Lüftungsschlitze zu ziehen. Es gelingt leider nicht. Maggie nuckelt an dem Schnuller, der im Lüftungsschlitz festhängt, als auf einmal der Turm zusammenbricht und sie nun an dem Schrank hängt. Der Raudau weckt die Aufmerksamkeit von Ms. Sinclair. Die anderen Babys fliehen, um nicht erwischt zu werden. Sie kommt in dem Raum, wo sie Maggie erwischt.
Ms. Sinclair: Du hast wohl einen unruhigen Schlaf, was? Ich weiß schon, wo wir dich hinstecken. Ins Ställchen.
Maggie wird weggetragen. Bevor sie in den Laufstall kommt, wird ihr noch von einem anderen Baby schnell ein Gummiball zugeworfen, damit sie wenigstens was zum spielen hat.

Szene 9 - Im Community Center

Marge und Ned proben wieder die Szene mit der abgebrochenen Flasche.
Llewellyn Sinclair: Okay, macht mal weiter mit eurer Schmierentragödie.
Marge greift nach der Flasche, um sie zu zerschlagen, zögert aber dann.
Marge: Tut mir Leid, Llewellyn. Ich sehe einfach nicht ein, warum Blanche Stanley eine abgebrochene Flasche ins Gesicht rammen soll. Könnte sie seinen Beleidigungen nicht einfach mit etwas Humor begegnen?
Homer kommt herein und klimpert mit seinem Schlüsselbund. Er stellt sich neben den Regisseur.
Homer: Marge, dein Chauffeur ist da.
Marge: Homer, du kannst dich noch ein paar Minuten gedulden!
Ned Flanders: (singend)

Ich bin ein Mann, ein Krimineller...

Marge: (singend)

Stanley, hör auf, sonst sag ich's Stella.

Llewellyn Sinclair: Marge. Marge. Ich will, dass Sie vor Weißglut kochen, aber Sie krächzen wie eine alte Nebelkrähe.
Homer fängt an weiter zu nerven. Er steht immer noch neben dem Regisseur.
Homer: Marge, kriege ich Kleingeld für den Süßigkeitenautomaten?
Llewellyn Sinclair greift in seine Tasche, holt ein paar Münzen heraus und schmeißt sie vor Entnervung auf den Boden.
Llewellyn Sinclair: Njach. Bitte sehr!
Llewellyn Sinclair geht zu Marge. Homer fängt an das Kleingeld einzusammeln.
Homer: Hey, da sind sogar Fünfundzwanzigcentstücke dabei.
Marge: Ich sehe nicht ein, warum Stanley so schlimm sein soll.
Llewellyn Sinclair: Stanley ist gedankenlos, gewalttätig und laut. Marge, in jeder Sekunde, die Sie mit diesem Mann zusammen sind trampelt er auf Ihnen rum. Das dürfen Sie einfach nicht zulassen.
Während Llewellyn Sinclair Marge wieder ihre Rolle erklärt, sieht man wie Homer im Hintergrund mit dem Süßigkeitenautomat kämpft. Als er dagegen tritt fallen viele Süsigkeiten heraus.
Homer: Juhu! Kommt alle zu Pappa! Marge, ich warte im Wagen.
Ned Flanders: (singend)

Nur eine Umarmung, mehr will ich nicht.

Homer fängt an zu Hupen. Er ruft durch die offene Tür herein.
Homer: Marge, komm jetzt, sonst fahr' ich.
Marge reißt der Geduldsfaden. Für sie verwandelt sich Ned in Homer, sodass sie endlich Emotion zeigen kann.
Marge: (wütend singend)

Dafür ramm' ich dir die Flasche hier ins Gesicht! Wraaaahh!

Marge geht mit der Flasche auf Ned los.
Llewellyn Sinclair: Halleluja! Ich hab's mal wieder geschafft.
Ned Flanders: Ach, Marge...
Llewellyn Sinclair: Ned, Sie sollen sie überweltigen.
Ned Flanders: Ich versuch's ja! Ich versuch's ja!
Ned kämpft erfolglos mit Marge.

Szene 10 - Im Haus der Simpsons

Die Familie sitzt am Esstisch. Marge übt weiter mit ihrem Gesangsbuch.
Homer: Salz her!
Marge: (mit verstellter Stimme) Kommt sofort, Homer.
Homer: Was, äh...? Wieso redest du dnn so komisch?
Marge: (mit verstellter Stimme) Morgen haben wir Premiere. Da muss ich in meiner Rolle bleiben.
Lisa: Hey, Mom, würde es dir helfen, wenn ich auch so rede?
Marge: (mit verstellter Stimme) Vielleicht.
Bart: Ick lach' mir schief, wa? Da komm' m'r nich' mit.
Marge: (mit verstellter Stimme) Das bringt mich durcheinander, Bart.
Lisa: (mit verstellter Stimme) Hey, Big Daddy, bist du so freundlich und reichst mir 'n Keks rüber?
Bart: Kann ick die Penne morgen blau machen? Mir tut die Wampe weh.
Homer: Ich lebe ja in einer Klapsmühle.
Marge sieht auf die Uhr.
Marge: (mit verstellter Stimme) Oh, bis später dann, Kinder. Ich muss jetzt mit Ned proben gehen.
Homer: Aber Marge, wo bleibt der Nachtisch?
Marge: (genervt) Du wirst den Deckel von der Dose wohl noch allein runterkriegen!
Homer: (sauer) Gut. Wie du meinst.
Marge verlässt die Wohnung. Homer versucht die Dose aufzumachen, doch der Ring reißt ab.
Homer: Ahh. Oh nein. Ich werde niemals an meinen Pudding rankommen. (sarkastisch) Ich kann also dn Deckel alleine aufmachen, was? Du und deine klugen Sprüche, Marge.
Homer geht in den Hinterhof und ruft zu Neds Hau hinüber, wo man Marge und Ned am Fenster für ihre Rollen proben sieht.
Homer: (rufend) Maaaaaaaaaaaarge! Hey, Maaaarge!

Szene 11 - Im Haus der Flanders

Marge sieht aus dem Fenster und redet mit sich selbst.
Marge: Brüll nur weiter, du blöder Affe.
Ned Flanders: He he he. Sind Sie nicht streng mit dem guten, alten Homie?
Marge: Ach, der kann uns jetzt mal! Proben wir lieber die Szene mit der Flasche!
Marge zerschlägt eine Flasche.
Ned Flanders: (eingeschüchtert) Tun wir einfach so, als hätten wir's schon getan.

Szene 12 - Im Haus der Simpsons

Marge und Homer liegen wieder im Ehebett. Homer spielt wieder auf seinem Gameboy und Marge übt mit ihrem Gesangsbuch.
Marge: (singend)

Nein, ich ertrage es nicht mehr

Homer: Um wie viel Uhr fängt dieses Stück eigentlich an?
Marge: Wieso? Kommst du denn mit?
Homer: Na, ich muss doch mitkommen, oder?
Marge: Ich weiß genau, dass es dir nicht gefällt. In dem Stück kommt überhaupt nichts über Bowling vor. Oh, warte mal, doch.
Homer: Ist doch ganz unwichtig.
Marge: Warum zeigst du nicht ein bisschen mehr Intresse?
Homer: Weil es mir egal ist, verstehst du? Ich kann kein Interesse dafür vortäuschen, obwohl ich sonst Experte darin bin, Interesse für deine Spinnereien zu heucheln.
Marge: (sauer) Was für Spinnereien denn?
Homer: Du weißt schon, der Malkurs, der Erste-Hilfe-Kurs, die sanfte Geburt.
Marge: Warum hast du mir nie Gesagt, dass du so denkst?
Homer: Du weißt doch, dass ich nie etwas tun würde, was deine Gefühle verletzt. Gute Nacht.
Homer legt sich schlafen und fängt an zu schnarchen.
Marge: Hrmm!

Szene 13 - In der Ayn Rand School for Tots

Die Erzieherin kontrolliert den Raum, indem alle Babys spielen.
Ms. Sinclair: Spielen wir auch schön, meine kleinen Menschlein? Gut gut. Hallo Maggie. Armer kleiner Schwachkopf.
Die Erzieherin verlässt den Raum und die Babys versuchen erneut an ihre Schnuller zu kommen. Maggie nimmt einen kleinen Sack und gelangt über die Schnur von der Jalousie zum Belüftungsschacht. Sie gelangt über das Büro von der Erzieherin. Aus dem Sack packt sie zwei Milchflaschen und eine sprechende Krusty-Puppe aus. Mit der Schnur um den Bauch gebunden und den Milchflaschen als Balast stürzt sie sich aus dem Lüftungsschacht.
Krusty-Puppe: Hallo Kinder. Ich bin nicht entflammbar. He he ha ha haa!
Maggie hängt über dem Schreibtisch. Die anderen Babys geben von draußen das Zeichen, dass die Erzieherin zurückkommt. Maggie lässt die Flaschen los und greift sich den Schlüsselbund, an dem auch der Schlüssel für den Schrank dran ist, in dem die Schnuller liegen. Ohne den Milchflaschenbalast wird Maggie wieder nach oben gezogen.
Krusty-Puppe: Und wenn ich kaputt bin, kauft mich neu. He he ha ha ha haa!
Ms. Sinclair betritt ihr Büro und sieht nur noch, wie eine der Milchflaschen vom Schreibtisch rollt und zerspringt. Maggie krabbelt zur Luftöffnung in dem Raum, wo der Schrank mit den Schnullern steht. Sie schießt eine Schnur mit einer Saugnapfpistole an den Schrank. Danach rutscht sie mit einem Kleiderbügel und dem Schlüssel im Mund die Schnur hinunter, öffnet den Schrank und verteilt die Schnuller an alle Babys. Am Abend holt Homer Maggie aus der Kinderkrippe ab.
Homer: Maggie. Es ist Zeit, um nach... Ahhhhh!
Homer erschreckt sich, als die ganzen Babys ihn mit dem Schnuller im Mund anstarren, wie im Film "Die Vögel". Homer bewegt sich ganz ruhig durch die Babys und nimmt Maggie auf den Arm und verlässt mit Bart und Lisa ganz ruhig die Kinderkrippe.
Homer: Whwhwhhh, Babys.
In diesem Moment geht Alfred Hitchcock mit seinen zwei Hunden vorbei.

Szene 14 - Im Community Center

Es ist die Premiere von Marges Stück. Der Regisseur hält noch eine letzte Ansprache.
Llewellyn Sinclair: Vielleicht sind wir ja alle ein bisschen verrückt, wie wir, die wir die Narrenkappe tragen und auf die Bühne hinaustreten. Aber heute Abend verwandelt ihr euch alle von halbtoten Vorstädtern in glühendheiße, mitreißende Alleinunterhalter. Mit Ausnahme von Ihnen.
Er deutet auf Otto.
Llewellyn Sinclair: Ihre Rolle übernehme ich.
Otto: Mist.
Im Puplikum sitzen Homer, Bart, Lisa und Maggie. Man sieht außerdem, wie Ms. Sinclair platz nimmt und aussieht, als hätte sie einen Nervenzusammenbruch. Das stück beginnt.
Chief Wiggum: (singend)

Long before the Superdome
Where the Saints of football play
Lived a city that the damned call home
Hear their hellish rondelet

Alle außer Marge: (singend)

New Orlean!
Home of pirates, drunks, and whores
New Orleans!
Tacky, overpriced souvenir stores
If you want to go to hell, you should take a trip
To the Sodom and Gomorrah of the Mississipp'.
New Orleans!
Stinking, rotten, vomiting, vile
New Orleans!
Putrid, brackish, maggotty, foul
New Orleans!
Crummy, lousy, rancid and rank
New Orleans!

Etwas später läuft das Stuck immer noch und man sieht, wie Homer sich langweilt.
Darstellerin: Was ist denn los, Schätzchen? Haben Sie sich verlaufen?
Marge: Ich suche meine Schwester Stella.
Lisa: Das ist Mom!
Homer schreckt hoch.
Homer: Hää?
Marge: Ich heiße Blanche DuBois.
Marge: (singend)

I thought my life would be a Mardi gras
A never-ending party. Haa!
I'm a faded Southern dame
Without a dime.

Apu kommt zu Marge auf die Bühne.
Apu: Ich komme den Eveningstar abkassieren.
Marge: Komm her! Ich will dich küssen. Nur ein einziges mal. Zärtlich und ganz weich auf dinen Mund.
Apu: (singend)

I am just a simple paperboy
No romance do I seek
I just wanted 40 cents
For my deliveries last week
Will this bewitching floozy
Seduce this humble newsie?
Oh, what's a paperboy to
Do?

Marge und Apu küssen sich.
Apu: Wuhuu!
Später in einer anderen Szene ist Ned an der Reihe.
Ned Flanders: (singend)

Stella! Stella!
Can't you hear me yell-a?
You're puttin' me through hell-a
Stella. Stella!

In einer weiteren Szene wird Marge am Seil durch die Luftgeschleudert.
Marge: Wahaaa! Wuhuuu! Hahaaa!...
Bart: Cool! Sie kann ja fliegen!
Lisa: Ich glaube, dass soll ihr hinübergleiten in den Wahnsinn symbolisieren.
Marge: Wahaaa! Wahaaa! Wahaaa! Wahaaa! Hahaaa!
Homer verfolgt das Stück nun sehr aufmerksam. Etwas später steht Marge in einer anderen Szene mit Chief Wiggum auf der Bühne.
Marge: Wer Sie auch sind. Ich habe mich immer auf die Freundlichkeit und Güte von Fremden verlassen.
Alle: (singend)

You can always depend
On the kindness of strangers
To buck up your spirits
And shield you from dangers

Marge: (singend)

Now, here's a tip from Blanche
You won't regret

Alle: (singend)

A stranger's just a friend
You haven't met
You haven't met
Streetcar!

Das Stück ist zu Ende und das Puplikum applaudiert.
Lisa: Jaaaaa!
Als Marge noch einmal auf die Bühne kommt gibt es Standingovation. Marge erblickt den betrübten Homer, der nur auf den Boden starrt. Der Regisseur stellt sich auf die Bühne, um seinen Applaus zu ernten.
Llewellyn Sinclair: Ihr Leute da draußen! Ihr seid die Stars!
Otto: Toll!
Der Vorhang fällt. Etwas später treffen sich die Familie Simpson hinter der Bühen. Bart wird von Lisa am Seil durch die Luft gewirbelt.
Bart: Hey! Guckt mal her! Ich bin Blanche DuBois.
Marge kommt hinzu.
Lisa: Mom!
Lisa lässt das Seil los und Bart fällt herunter.
Bart: Ah! 'Ne reife Leistung, Mom!
Lisa: Und alle, alle haben sie dir zugejubelt.
Marge: (etwas erbost) Ja, beinahe alle.
Marge sieht Homer an.
Homer: Kinder, wartet im Auto. Ich muss mit eurer Mutter über diese Theatersache reden.
Bart: Willst mit der ollen noch dinen Spaß haben, wa Alter?
Homer: Halt den Mund, Junge! Marge, du warst einfach umwerfend!
Marge: (etwas erbost) Ach, hör doch auf, Homer. Gegen Ende warst du doch so gelangweilt, dass du deinen Kopf kaum noch oben halten konntest.
Homer: Ich war nicht gelangweilt. Ich war traurig. Es ist mir wirklich nahe gegangen, wie diese Lady... ähm... Na du weißt schon, du hast sie gespielt.
Marge: (etwas erbost) Blanche.
Homer: Ja. Wie traurig diese Blanche war. Und das dieser Stanley eigentlich nett zu ihr hätte sin sollen.
Marge: Ja? Sprich weiter.
Homer: Ich meine, dass hat mich richtig mitgenommen. Zum Schluss kommt die arme Frau in die Klappsmühle, obwohl sie nichts weiter gebraucht hätte als das ihr dieser Pflegerl etwas Achtung entgegen bringt. Tja. Das ist jedenfalls meine Meinung. Aber du weißt ja, dass ich nie kapiere, worum es eigentlich geht.
Marge: Nein, Homer, du hast es ganz richtig begriffen.
Marge und Homer umarmen sich. Sie verlassen das Theater durch den Hintereingang.
Homer: Ist dir aufgefallen, dass ich diesem Kerl sehr ähnlich bin?
Marge: Meinst du?
Homer: Zum Beispiel, wenn ich mir mit den Briefumschlägen die Zähne sauber mache.
Marge: Naja, vielleicht ein ganz klein bisschen.
Marge und Homer küssen sich.


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