1F19 Capsule

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Bart packt aus

Vor dem Haus der Simpsons:

Bart und Lisa stehen vor der Haustür.

Bart: Wie kann man nur an einem so schönen Tag Kinder in der Schule einsperren?

Lisa: Wir werden nicht eingesperrt, Bart. Wir werden...

Der Gefängnisbus hält vor den Kindern, Otto öffnet die Tür und die Kinder treten ein.

Bart: Das ist der Gefängnisbus, Otto!

Otto: Unser Schulbus ist kaputt, jetzt setzt euch bevor ich euch die Rübe wegpuste!

Lisa: Otto!

Otto: Oh Verzeihung! Dieser Bus und ich haben so eine Art Shining-Beziehung!

Die Türen schließen sich und der Bus fährt los.

Die Kinder im Bus stöhnen, spielen Mundharmonika und schlagen Büchsen gegen die vergitterten Fenster.

Bart: Ohh!

Er sieht aus dem Fenster, erblickt einen Fluss und stellt sich vor, er führe als Tom Saywer ein Floß über den Fluss.

Bart: Das ist nun mal die schöne Seite des Lebens wenn man noch jung ist. Hey Huck! Was macht denn dieser Lincoln hier auf unserem Floß? (plötzlich ist Abraham Lincoln mit von der Partie)

Huck: Wieso? Den gibt's doch nur in deiner Fantasie!

Bart: Hallo, Abe!

Lincoln: Hallo Bart!

Zurück in der Gegenwart, hält der Bus vor der Schule.


In der Grundschule:

Die Kinder stöhnen und winden sich in ihren Stühlen.

Edna: Tja, Kinder! Unsere neuen superharten haltungsfördernden Stühle sind eingetroffen. Sie wurden von hervorragenden Haltungsforschern entwickelt, um die verkrümmte Haltung bis zum Jahr 3000 auszurotten!

Martin: Ach Mrs. Krabappel, aah! Ich habe ganz schlimme Rückenkrämpfe, auu!

Edna: Im Moment empfindet ihr sie noch als etwas ungemütlich, aber eure Knochen werden sich irgendwann anpassen!

Milhouse: Ich hab schon gar kein Gefühl mehr in meiner linken Körperhälfte (er hebt seinen Arm hoch und lässt ihn fallen, er fällt schlaff auf den Tisch)!

Edna: Ja ja! Bedauerlicherweise ist unsere Schuluhr im letzten Halbjahr zu schnell gelaufen, darum müssen wir heute zwei Stunden länger bleiben, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Ha!

Die Kinder stöhnen. Bart öffnet sein Pult und blickt auf einen Kasten auf dem steht: Li'l Bastard Clock - Tampering Kit (Kleiner Mistkerl Uhren - Verfälschungsbausatz). Er schaut aus dem Fenster und stellt fest, wie wunderschön der Tag ist. Ein Sportwagen mit einem Mann und einer jungen Frau fährt vorbei und hält. Auf dem Rücksitz liegen Golfschläger und ein Surfboard.

Mann: Wenn man bedenkt, dass ich all das erreicht habe, obwohl ich in der vierten Klasse abgegangen bin! (beide kichern)

Bart: Mir reicht‘s, ich hau auch ab!

Er schreibt etwas auf einen Zettel und geht damit zum Lehrertisch.

Bart: Mrs. Krabappel, ich muss zum Zahnarzt. Ich hab ein Kümmelkörnchen hier unter meiner Brücke! Die Nummer meiner Mutter steht drauf falls sie's nachprüfen wollen! (er gibt ihr den Zettel)

Edna: Ach, schon gut Bart, ich vertraue dir! (sie grinst und trommelt mit den Fingern auf das Blatt)


In Skinners Büro :

Skinner: (er liest den Zettel vor) Bitte verzeihen sie meine Handschrift, ob mit links oder rechts, beide Hände habe ich mir verletzt, unterzeichnet Mrs. Simpson. (er richtet sich zu Edna, die bei ihm steht) Ihr Verdacht ist gerechtfertigt, ins Kriminallabor damit!


Im Kriminallabor:

Nach einer Computerauswertung begutachtet Skinner eine Lochkarte.

Skinner: Unschlüssiges Ergebnis! Tja, schön wär‘s, wenn mehr Schüler diese elektronischen Überwachungsimplantate hätten. Bis jetzt haben wir nur einen Freiwilligen!

Bei dem einen Schüler handelt es sich um Martin, man sieht das Überwachungsimplantat direkt an seiner Stirn. Später ist Willie mit im Kriminallabor, sie verhören Lisa.

Willie: Spuck‘s aus! Wo ist dein Bruder?

Skinner: Antworte ihm lieber, Lisa! Er ist ein schlimmer Finger!

Lisa lacht daraufhin.

Skinner: Was gibt's denn da zu lachen?

Lisa: Erst waren sie der schlimme Finger und plötzlich sind sie der Gute! Sie und Willie haben vor zehn Minuten die Rollen getauscht!

Skinner: Stimmt gar nicht! Wo ist Bart, jetzt sag's mir schon!

Willie: Du solltest es ihm verraten, ich kann ihm nicht im Zaum halten wenn er sich so aufführt!

Lisa lacht erneut.

Lisa: (sie deutet auf Willie) Jetzt sind sie der nette Bulle!

Willie: Waas?


In der Springfielder Natur:

Bart döst am Rande eines Flusses und genießt das Leben.

Bart: Ach, die Freude seine Zukunft zu verpfänden!

Plötzlich sieht er ein Floß, welches in seine Richtung steuert. Zwei Gestalten auf dem Floß sehen aus wie Huck und Lincoln.

Bart: Oh, meine Einbildung wird Wirklichkeit.

Kurze Zeit später legt das Floß an, bei den Personen handelt es sich um Obdachlose, die einen gefährlichen Eindruck erwecken.

Obdachloser 1: Hey Junge, willst du mal eine Leiche sehen?

Bart: Ahhhhhh!


Im naturhistorischen Museum von Springfield:

Skinner streift durch die Gänge und überlegt immer noch, wo Bart stecken könnte.

Skinner: Wenn ich die Schule schwänzen und mich mal amüsieren wollte, würde ich hier her gehen, ins naturhistorische Museum von Springfield. Haha, du entkommst mir nicht, Simpson!


Im Kino von Springfield:

Bart versucht sich ins Kino zu mogeln.

Bart: Aber wenn ich noch nicht siebzehn wär, wäre ich doch in der Schule, oder?

Kinoeinlass: Ja, wahrscheinlich hast du Recht! Viel Spaß im Tittorama, Sir!


In den Straßen von Springfield:

Skinner ist verwirrt, dass er Bart immer noch nicht aufgefunden hat.

Skinner: Im Pfadfinderzentrum gibt es mittlerweile auch keine Kinder mehr. Bin ich denn so weltfremd? Nein, es sind die Kinder, die falsch liegen!


Im Springfielder Auktionshaus:

Auktionator: Verkauft an den kleinen Wicht mit der Rotznase für 2,3 Millionen!

Bart: Hahaha!

Bart flüchtet, er war nur ein Spaßbieter.

Auktionator: Ehh, das nächsthöchste Gebot kam glaube ich von Ihnen, Sir. Mit 2,1 Millionen!

Der nächste Bieter flüchtet ebenfalls.

Auktionator: Tja, gab es überhaupt ein ernsthaftes Gebot für diese Gemälde?

Alle Bieter: Nein!


In den Straßen von Springfield:

Bart läuft durch die Straßen als er plötzlich Homer direkt geradeaus sieht, der ebenfalls blau macht.

Bart: Er darf nicht sehen, dass ich schwänze.

Homer: Er darf nicht sehen, dass ich heute blau mache.

Beide verkleiden sich daraufhin und gehen aneinander vorbei.

Bart: Einen schönen guten Tag!

Homer: Ohh, gleichfalls, Sir!

Bart & Homer: Hehehe, Trottel!

Derweil findet Skinner Bart‘s Kaugummi auf dem Fußweg.

Skinner: Eine Spur! (er leckt daran) Seine Kaugummimarke Doublemint. Willst den Spaß wohl verdoppeln, was Bart? Ich werde deinen Arrest verdoppeln. Wenn nur jemand da wäre, der das hören könnte! So mein lieber, jetzt geht es in die Endphase.

In der Zwischenzeit holt sich Bart in einer Eisdiele ein Eis. Als er wieder heraustritt, sieht er Skinner, der in seine Richtung läuft.

Bart: Ay-caramba!

Über Felder und schlussendlich eine Hängebrücke flüchtet Bart in die Springfielder Natur.


In der Springfielder Natur:

Um Skinner an der Verfolgung zu hindern, schneidet er die Seile der Brücke mit einem Messer durch. Sie bricht daraufhin in den Fluss.

Bart: Ahaha, wie will er mich jetzt weiterverfolgen?

Er versteckt sich hinter einem Fluss. Plötzlich kommt Skinner am Fluss an. Trotz starker Strömung läuft dieser einfach durch den Fluss hindurch. Bart ist schockiert.

Bart: Du meine Güte, der ist ja schlimmer als einer von diesen fast nicht zu bremsenden Schulstrebern.

Die Verfolgung geht weiter, bis auf einen riesigen Berg. Bart versteckt sich oben angekommen dann hinter einem Felsen. Skinner wittert förmlich Bart’s Angst.

Skinner: Er muss hier in der Nähe sein, ich schmecke geradezu seine Angst.

In letzter Sekunde schafft es Bart auf ein vorbeifahrendes Auto zu springen und Skinner zu entwischen.

Skinner: Was ist denn das?

Bei dem Fahrer handelt es sich um Bürgermeister Quimbys Neffen. Auf dem Beifahrersitz sitzt seine Freundin, die Bart bemerkt hat.

Freundin: Freddie, Schätzchen! Ich glaub da ist etwas auf den Rücksitz gefallen.

Freddy: Ich bezahl dich nicht für’s Reden!


In der Residenz von den Quimbys:

In der Residenz von den Quimbys feiert man den 18. Geburtstag von Freddie. Plötzlich stürmt Freddie die Party.

Freddie: Her mit dem Ball!

Er schnappt sich einen Football und versenkt diesen in der Bowle-Schüssel und bespritzt dadurch seine Gäste mit Punsch.

Freddie: Hey Freunde, die Bowle hier ist leider alle!

Bürgermeister Quimby: Hahaha, das ist mein Neffe! Mit dem Humor der Quimbys, mit dem man die Herzen der Leute gewinnt. Glückwunsch zum Geburtstag, Freddie! Und mögen deine Schandtaten auch weiterhin geheim bleiben!

Bart verdrückt sich in der Zwischenzeit heimlich aus dem Auto und mischt sich unter die Gäste. Ausversehen rempelt er plötzlich Bürgermeister Quimby an.

Bürgermeister Quimby: Und wer bist du, kleiner Mann?

Bart: Ich bin einer von ihren Neffen, die sie so selten sehen! Bart-Bart!

Sein Schwindel fliegt nicht auf, im Gegenteil unter den vielen Gästen wie McBain bleibt er unerkannt.

Bart: Hey McBain, ich bin ein Fan von Ihnen! Aber ihr letzter Film war echt saumäßig!

McBain: Ich weiß, vom ersten Drehtag an gab es ganz verdrehte Drehbuchprobleme.

Chief Wiggum: Dass kann man wohl sagen, meinen Hintern hat’s auch nicht vom Stuhl gerissen!

McBain: (zu seiner Begleitung) Maria, mein fast allmächtiges Herz bricht, ich geh in den Whirlpool.

Später, als alle zusammen sitzen, wird das Essen aufgetischt.

Freddie: Hey, verdammt! Was ist das?

Ober: (mit einem französischen Akzent) Das ist eine Tass Süppee, Sir!

Freddie: Moment mal, komm her! Wie hast du das genannt? Sag’s schön laut, damit es jeder hören kann! Raus damit, sag schon!

Ober: Süppee!

Freddie: Ahahaha! Süppee! Süppee! Das heißt Suppe, sag’s richtig!

Ober: Suppe!

Freddie: Hahahaha! (der Ober geht) Komm wieder her, ich will dich noch ein bisschen mehr beleidigen!

In der Zwischenzeit schleicht sich Bart in die Küche. Er entdeckt einen astronomischen Reisknusperwürfel.

Bart: Wow, das ist der größte Reisknusperwürfel, den ich je gesehen habe!

Er beißt hinein.

Bart: Ja, die Reichen verstehen es schon zu leben!

Als der Ober in Begleitung von Freddie herein kommt, versteckt sich Bart schnell unter einem Tisch.

Freddie: Hey Franzos! Los, sag Suppe!

Ober: Niemals

Freddie: Na schön, wenn du es darauf anlegst, mir macht’s Spaß.

Bart betrachtet das Geschehen derweil aus sicherer Entfernung. Plötzlich ertönen jede Menge Laute, es hat den Anschein als würde Freddie den Ober mit Pfannen und Töpfen verprügeln.

Bart: Au, das muss doch wehtun!

Plötzlich betritt Chief Wiggum die Küche, vor ihm liegt der bewusstlose Ober.

Chief Wiggum: Du meine Güte, jemand hat ein Stück von dem Reisknusperwürfel abgebissen. Und den Kellner hat man brutal zusammengeschlagen.


Im Haus der Simpsons:

Später am Tag, Bart ist wieder zuhause und sitzt mit der Familie zusammen.

Marge: (liest die Zeitung) Quimby Neffe wegen Schlägerei angeklagt, er hat den Kellner halb totgeschlagen! Hm. Diese Quimby-Brut ist unerzogen wie reich. Hoffentlich kriegt er endlich mal was er verdient hat!

Bart: Aber Freddie Quimby ist unschuldig!

Lisa: Woher willst du das wissen? Es gab doch keine Zeugen!

Bart: (verlegen) Oh! Ja, richtig!

Lisa: Man sollte doch annehmen, jemand hätte bei so einer Riesenparty was gesehen.

Bart: Hat aber niemand, ist das klar? Da steht’s doch schwarz auf weiß! Keine Zeugen, damit ist der Fall abgeschlossen! Lesen wir lieber die Witzseite. (er blättert um) Oh seht mal, Charlie Brown sagt „ach du Schande“. Das hätte ich wirklich nie von ihm erwartet.


Auf dem Weg zur Grundschule:

Die Kinder werden im Bus zur Schule gefahren.

Bart: Lisa, ich muss es jemanden erzählen! Ich war gestern auf dem Quimby Anwesen als dieser Frosch von Kellner vermöbelt wurde. Ich weiß, dass Freddie Quimby unschuldig ist.

Lisa: Du warst Zeuge? Bart, das musst du der Polizei melden!

Bart: Das kann ich nicht.

Lisa: Warum nicht?

Plötzlich hält der Bus, Skinner wartet vor der Schule schon auf Bart.

Skinner: Simpson! Ich weiß, dass du gestern die Schule geschwänzt hast. Sobald ich das beweisen kann, verfrachte ich dich in die christliche Militär-Besserungsanstalt.

Bart: Deswegen!

Lisa: Oh, ich verstehe. Wenn du aussagst, hat Skinner die Bestätigung, dass du geschwänzt hast. Was soll‘s? Wenn Freddie Quimby es nicht war, werden die fairen und unparteiischen Geschworenen ihn für unschuldig befinden.


Im Haus der Simpsons:

Homer: (er liest seine Post) Ach, zum Geschworenen berufen. Ich werde dafür sorgen, dass man diesen Freddie Quimby hängt!

Bart: Ohhh!

Lisa: Es ist nie gut, ihm beim Öffnen der Post zu beobachten.

Plötzlich läuft ein TV-Bericht.

Moderator: Und nun schalten wir rüber ins Gerichtsgebäude, Live zu Kent Brockman.


Im Gerichtsgebäude:

Kent: Brockman, Live vor dem Gerichtssaal, wo ein Streit um das Wort Suppe zum gewaltigsten Prozess der Geschichte von Springfield übergesuppt ist. Hinter dieser Tür wird ein Bundesrichter kellenweise dampfende Tassen mit kräftiger sahniger Gerechtigkeit austeilen, in einem Fall, den die Medien „Geschlagene Kellner“ getauft haben. Ich hatte vorgeschlagen „Schlagober“, wurde im Presseclub aber niedergebrüllt. In diesem Bundesstaat ist es verboten Gerichtsverhandlungen zu übertragen, da drin müssen wir leise sein!

Die Türen werden geschlossen, der Prozess beginnt. Skinner, der in der Jury sitzt, versucht Bart telepathisch seine Gedanken zu senden.

Skinner: Ich weiß, du kannst meine Gedanken lesen, Bart. Nur zur Erinnerung, wenn ich rauskriege, dass du die Schule schwänzt, pack ich dich bei den Hammelbeinen. Oh ja, du hast mich verstanden. Jetzt denke ich Worte, die ich niemals aussprechen würde!

Homer: (ebenfalls in Gedanken) Ich weiß, du kannst meine Gedanken lesen, mein Sohn. (es folgt eine Variation von Alle meine Entchen)

Im Gerichtssaal befindet sich Matt Groening, der in der Zwischenzeit ein Portrait von dem Angeklagten erstellt.

Quimby Anwalt: Ich werde ihnen beweisen, dass mein Mandant Freddie Quimby völlig unschuldig ist. Zunächst mal ist der Kläger eine mehr als zwielichtige Person! Dieser Kellner Mister Lacoste wurde nicht nur nicht in Springfield geboren, oh nein, er wurde nicht mal hier in diesem, unserem Land geboren!

Jury: Ohhhh!

Lionel Hutz: (der Anwalt von dem Ober) Ab sofort verschweigen sie mir nichts mehr!

Moe: (im Zeugenstand) Freddie Quimby war die ganze Zeit mit mir zusammen an dem besagten Abend. Ja wir haben Konserven gesammelt, für die hungernde Bevölkerung in ehm, ach sie kennen ja diese Versagerländer.

Die Jury erscheint als überzeugt. Plötzlich bringt Chief Wiggum Moe einen großen Sack mit einem Dollarsymbol drauf.

Moe: Wie schön, meine Wäsche ist fertig.

Bart: Siehst du, Lisa! Die brauchen meine Aussage gar nicht!

Lisa: Aber nur weil Bürgermeister Quimby seinem Neffen die Freiheit erkauft!

Bart: Ahh, das System funktioniert. Frag nur Klaus von Bülow.

Lionel Hutz: Ladies und Gentleman, ich werde ihnen nicht nur beweisen, dass Freddie Quimby schuldig ist sondern, dass er auch unschuldig ist, nicht schuldig zu sein! Ich beziehe mich hierbei auf meinen Sachverständigen Dr. Hibbert.

Dr. Hibbert: (im Zeugenstand) Nun, nur einer von zwei Millionen Menschen hat das, was wir das böse Gen nennen. Hitler hatte eins, Walt Disney hatte eins und Freddie Quimby hat auch eins. Hahaha!

Lionel Hutz: Danke, Dr. Hibbert. Der Fall hat sich für mich erledigt.

Richterin: Sie wollen den Fall abgeben?

Lionel Hutz: Was? Oh nein, war nur eine Redensart, ist mir rausgerutscht. Keine weiteren Fragen.

Apu: (sitzt in der Jury) Ich bitte um Entschuldigung euer Ehren. Ja hier bin ich, ich möchte dem Gericht etwas zur Kenntnis bringen.

Es geht dabei um Homer, der sich eine Fake-Brille mit Augen aufgesetzt hat, tatsächlich aber schläft. Nachdem die Richterin mit dem Hammer aufklopft, wacht er auf.

Homer: Wer, was, wie?

Richterin: Geben sie die Brille dem Gerichtsdiener!

Homer: Na schön!

Er gibt die Brille ab, setzt sich direkt aber eine neue auf.

Richterin: Die auch!

Homer: Ohh!

Quimby Anwalt: Obwohl ich die Unschuld meines Mandanten bewiesen habe, möchte ich dennoch Freddie Quimby in den Zeugenstand rufen, damit wir uns alle in seiner braven Wohlanständigkeit sonnen können.

Das Publikum ist von den Worten begeistert.

Quimby Anwalt: Mr. Quimby, sind sie gegen Monsieur Lacoste tätig geworden?

Freddie: Aber nicht doch. Ich liebe jedes einzelne Lebewesen auf Gottes grüner Erde.

Quimby Anwalt: Gut und deshalb würden sie bestimmt auch nie besonders bei so etwas banalen wie der Aussprache des Wortes Suppe die Beherrschung verlieren?

Freddie: Das heißt Suppe, Suppe heißt es! Ich bring Sie um, ich bring euch alle um, besonders die Geschworenen da drüben!

Die Jury ist entsetzt.

Quimby Anwalt: Oh, das lief nicht besonders. Keine weiteren Fragen.

Richterin: Die Geschworenen sollen sich zur Urteilsberatung zurückziehen.

Helen Lovejoy: Ha, das wird nicht lange dauern, er ist ganz eindeutig schuldig. Bis zum Abendessen sind wir bestimmt zuhause.

Jasper: Gut, der Hund aus Lasssie reitet nämlich in Flipper auf einem Delfin.

Lisa: Tja Bart, deinetwegen wird nun ein widerlicher aber unschuldiger Mensch ins Gefängnis gesperrt.

Bart: Vielleicht sollte ich doch besser auspacken.

Skinner: Ich freue mich aufs Urteilverhängen, darin bin ich groß.

Bart malt sich plötzlich in seiner Fantasie seine schreckliche Zukunft aus. Darin steht er vor Gericht, Skinner ist der Richter.

Skinner: Bart Simpson, für das Verbrechen des Schuleschwänzens verurteile ich dich hiermit zu lebenslanger Zwangsarbeit in der Cafeteria.

Man sieht nun den erwachsenen Bart, wie er in der Cafeteria aushelfen muss.

Bart: Na, noch ein Stück Griesauflauf, Jimbo Jr.?

Jimbo Jr.: Dein Griesauflauf schmeckt wie Fliegenschissauflauf!

Bart: Halt deinen frechen Rand, Rotznase.

Wieder zurück in der Gegenwart ist Bart hin und hergerissen, was er nun tun soll. Plötzlich kommt Lisa mit der Richterin zu ihm.

Richterin: Deine Schwester hat mir erzählt, du hättest mir was zu berichten?

Bart: Was? Ja… ich wollte nur sagen wie toll ich es finde, dass endlich mal eine kesse Biene hinter’m Richterpult sitzt.

Richterin: Hmm.

Bart: Nur weiter so, Mausi!

Richterin: Hmm.

Lisa, die immer noch bei ihr steht, schaut verdutzt drein.

Lisa: Hehe! Kesse Biene hinter‘m Richterpult, haha!

Später, die Geschworenen befinden sich im Jury Room.

Jasper: Und so stimmen wir noch ab, er ist schuldig.

Ned: Dann können wir es genauso gut gleich bekannt geben!

Homer: (liest einen Zettel) Was bedeutet abgeschieden?

Skinner: Wenn die Geschworenen in einer Sackgasse stehen, werden sie in ein Hotel gesperrt ohne Kontakt zur Außenwelt.

Homer: Wieso denn in einer Sackgasse?

Skinner: Wenn sie sich nicht auf ein Urteil einigen können.

Homer: Aha und was heißt wenn?

Skinner: Ein Bindewort, das bedeutet „für den Fall, dass“ oder „unter der Bedingung, dass“.

Homer: Also, wenn wir nicht alle zu demselben Ergebnis kommen, stecken wir in einer Sackgasse und werden abgeschieden eingesperrt im… hey! Im Springfield Palast-Hotel.

Patty: So weit wird’s nicht kommen, Homer.

Jasper: Stimmen wir ab, meine Leber fängt an abzunippeln!

Homer: Moment, da kriegen wir Zimmer gratis, essen gratis, Swimming Pool gratis, Filmkanal gratis…

Skinner: Gerechtigkeit ist keine Frivolität oder ein Laster, bei dem alles erlaubt ist und worüber man lacht. Lasst uns abstimmen.

Homer: Und wozu habt ihr euch entschieden?

Alle: Schuldig!

Homer: Okay, wie viele T’s sind in „unschuldig“?

Alle: Aaah!

Homer: Ich tu nur das, was ich für richtig halte. Ich bin der Meinung Freddie Quimby sollte als freier Gratisurlaub hier raus marschieren.


Im Springfield Palast-Hotel:

Homer befindet sich mit Skinner in einem Apartment. Während er telefoniert, räumt Skinner gerade das Zimmer auf.

Homer: Ja, du fehlst mir auch, Marge. Aber die Justiz braucht mich. Ich komme sobald wie möglich nach Hause!

Er legt auf und wählt die Nummer des Zimmerservice.

Homer: Zimmerservice? Bitte noch zwei Schweinebraten und drei Kopfkissen mit Pfefferminztäfelchen drauf.

Skinner: Wissen sie, wir beide sind schon wie das seltsame Paar! Sie sind der Unordentliche während ich der…

Homer: Halten sie gefälligst die Klappe!

Skinner: Oh, ganz wie sie wünschen.


Im Haus der Simpsons:

Bart schaut fern. Plötzlich kommt Lisa hinzu.

Lisa: Na Bart, sind deine Eigenweide schon von Schuldgefühlen zerfressen?

Bart: Den Spruch kannst du nem‘ Liedermacher verkaufen! Du hast ‘ne Hundeschnauze vor dir, wie in der schönen Bemerkung kalt wie ‘ne… (nicht klar verständlich)

TV-Moderator: In wenigen Momenten bei McGarnagle: McGarnagle wird ein Verbrechen angehängt, das er nicht begangen hat und nur ein einziger Zeuge kann seine Unschuld beweisen. Ein ängstlicher Hasenfuß, der davor zittert auszupacken.

Es folgt ein Schnitt zum TV-Programm. Im Bild sind der verängstigte Zeuge – ein kleiner Junge – und McGarnagle zu sehen.

McGarnagle: Du musst ihm sagen, was du gesehen hast, Billy!

Billy: Ja schon, aber ich hab solche Angst!

McGarnagle: Ich fleh dich an, du musst es für mich tun, Billy! Für McGarnagle!

Billy: Ok! Für Sie, McGarnagle!

Es folgt ein Cut, ein Polizeichef befragt McGarnagle.

Polizeichef: Tja McGarnagle, Billy ist tot! Man hat ihm die Kehle durchgeschlitzt, von Ohr zu Ohr!

McGarnagle: Hey, ich versuch mir gerade mein Mittagessen reinzuschieben!

Bart wirkt beim Schauen nun sichtlich traumatisiert.


Im Springfield Palast-Hotel:

Homer sitzt immer noch im Apartment und schaut Free Willy im Fernsehen.

Homer: Spring schon Frei Willie [sic]! Spring! Spring mit all deiner Kraft!

Beim Schnitt zum Fernseher sieht man nun was läuft, es handelt sich um Free Willy. Plötzlich ertönt eine Frauen- und Männerstimme aus dem Off.

Frau: Oh nein! Willy hat’s nicht geschafft. Er hat unseren Jungen plattgemacht!

Mann: Uah! Was für eine Sauerei.

Homer: Oh! Die Schnitte des neuen Regisseurs gefallen mir nicht.

Später, Homer hat sämtliche Möbel des Zimmers zusammengetragen und seilt Stück für Stück durch das Fenster hinunter. Skinner beobachtet das ganze Geschehen recht skeptisch.

Homer: Hast du ihn Barney?

Barney: (steht unten am Hotel Wen soll ich haben? (es ertönt ein Knall) Au!

Skinner: Sie wollen hier einen Tisch klauen?

Homer: Ich klau hier gar nichts! Hotels rechnen damit, dass die Gäste was mitnehmen als Souvenir!

Skinner: Aha. Ist das da etwa meine Krawatte?

Homer: Souvenir!


Im Haus der Simpsons:

Marge räumt gerade auf. Bart kommt hinzu.

Bart: Mum, was ist wenn so ein echter Widerling in den Knast gesperrt wird, obwohl ich weiß, dass er unschuldig ist?

Marge: Ach Bart, dein Onkel Arthur hatte ein schönes Sprichwort: „Alle Umlegen, soll Gott sie aussortieren!“. Nur leider hat er irgendwann die Theorie in die Praxis umgesetzt. 75 Marschalls waren im Einsatz, um ihn festzunehmen. Aber reden wir nie wieder von ihm!

Sie wendet sich wieder dem Putzen zu. Bart sieht verwirrt aus.

Bart: Mum… Mum… Mum!

Marge: Hm?

Bart: Was ist wenn ich diesen Kerl vom Haken holen könnte? Meinst du ich sollte das tun?

Marge: Schatz, du solltest immer auf dein Herz hören und nicht auf die Stimme in deinem Kopf. So wie ein gewisser Onkel damals an einem grauen Dezembermorgen.


Im Gerichtsgebäude:

Zurück im Gerichtsaal geht der Prozess weiter.

Richterin: Eigentlich ist die Wiederaufnahme eines Verfahrens zu diesem Zeitpunkt nicht rechtmäßig und verfassungswidrig. Aber ich kann Kindern nichts abschlagen.

Bart sitzt nun im Zeugenstand. Er wird vom Anwalt der Quimbys befragt.

Quimby Anwalt: So junger Mann, wenn Freddie Quimby Monsieur Lacoste diese Verletzungen angeblich nicht beigebracht hat, wer dann bitte?

Bart: Tja, ich hatte mich in der Küche versteckt als es passiert ist.

Es folgt ein Flashback zu dem Moment der Tat. Bart rekonstruiert das tatsächliche Geschehen.

Freddie Quimby: Na los Franzos, sag Suppe!

Ober: Niemals!

Freddie: Na schön! Wenn du es darauf anlegst, mir macht’s Spaß.

Freddie nimmt sich daraufhin eine Flasche Champagner und verschwindet dann aus der Küche. Als der Ober anschließend auf einem Essensrest ausrutscht, sieht man, was wirklich geschehen ist: der Ober rutschte durch die Küche, prallte dabei gegen Pfannen, verbrannt sich mehrfach und brach nach weiteren Unfällen auf dem Boden zusammen.

Wieder zurück in der Gegenwart, beendet Bart seine Zeugenaussage.

Bart: So hat es sich in Wirklichkeit abgespielt.

Ober: (steht auf) Das ist unerhört! Ich bin keine dumme Clouseau-esque Kellner! Ich bin…

Voller Empörung stolpert der Ober plötzlich über einen Stuhl, fällt aus einem Fenster und landet in einem Laster mit Rattenfallen.

Ober: Au! Au! Au! Zum Glück sind keine großen dabei! Au!

Zurück im Gerichtssaal.

Lionel Hutz: Wie konntest du das denn alles beobachten? Hättest du nicht in der Schule sein müssen?

Bart: Ich hab irgendwie geschwänzt.

Skinner: Ich hab’s gewusst! Mal musstest du dich verplappern, Simpson!

Apu: Wieso verplappern? Was für ein Unsinn, er hat’s gestanden!

Skinner: Ruhe, ich brauch das!

Richterin: Das Gericht befindet Freddie Quimby in allen Anklagepunkten für unschuldig. Die Sitzung ist geschlossen.

Der Gerichtssaal jubelt. Als Bart vor dem Gerichtsgebäude dann sichtlich erleichtert ist, wird er von Skinner zur Rede gestellt.

Skinner: Bart, ich bin beeindruckt. Du hast für den jungen Quimby ausgesagt, obwohl du deinen Hals damit in die Schlinge gelegt hast. Denn immerhin hast du die Schule geschwänzt.

Bart: Ich würde vorschlagen das eine hebt das andere auf.

Skinner: In mancher Beziehung bin ich oft ziemlich kleinlich, Bart. Ein kleinkarierter verbohrter Spießer. Drei Monate Nachsitzen!

Bart: Ooh.

Skinner: Augenblick, Bart! Sagen wir vier Monate Nachsitzen.


Im Haus der Simpsons:

Später am Abend, die Familie befindet sich in ihren Betten. Im Eltern-Schlafzimmer sieht man dabei Homers „Souvenirs“ aus dem Hotel.

Homer: Ach Marge, es war grauenhaft. Alle in diesem Beratungsraum waren gegen mich. Aber ich bin meiner Überzeugung treu geblieben und hab mich durchgesetzt. Mit dem Erfolg, dass wir köstlich Chinesisch zum Mittag gegessen haben.

Marge: Wie schön für dich, Homie. Aber während du weg warst, hat sich hier auch so einiges getan.

Homer: Wunderbar, Marge! Das musst du mir alles erzählen.

Homer setzt sich eine dritte Fake-Brille mit Augen auf.

Marge: Her damit!

Homer: Ooh!

Marge: Und die auch!

Homer: Oh!

Marge: Und die ebenfalls!

Homer: Oooooh!


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