Im Haus der Simpsons:

Bart, das innere Ich

(Am Morgen sitzen Bart und Lisa am Frühstückstisch. Bart schneidet hässliche Grimassen zu Lisa.)

Lisa: (genervt) Hör auf, Bart!

(Doch Bart macht immer weiter damit.)

Lisa: Lass das! – (lauter) Lass das! – (noch lauter) Lass das! – Mom, Bart schneidet Grimassen! Marge: (sauer) Hör auf damit, Bart! – Homer, sag es ihm!

(Doch Homer schneidet selber Grimassen zu Knecht Ruprecht und Schneeball 2.)

Homer: (lacht) Dämliche Viecher!

(Homer setzt sich hin und nimmt die Zeitung in die Hand.)

Homer: Ah, die gute Tageszeitung! … (liest) Ooh, „Das Obdachlosenasyl für Männer verschenkt 60 besudelte Matratzen.“

Marge: Warum liest du überhaupt diese „Zu verschenken“-Annoncen? Da findet man nie was Brauchbares!

(Homer schreckt kurz auf, als er in der Annonce ein Trampolin zu verschenken liest.)

Homer: Oh, du meine Güte!

Lisa: Was ist denn?

Homer: Ein Tram-bam-polin! Ein Trambampolin!

Bart: Was denn nun, bitte?

Marge: Ach, bitte Homer! Schlepp uns nicht noch mehr alte Krücken an!


Vor dem Haus der Simpsons, auf den Straßen von Springefield:

(Homer ist schon zum Auto gerannt und braust davon. Als er auf der Evergreen Terrace rast, sieht er, wie jemand anders aus seinem Grundstück zurücksetzt.)

Homer: Das könnte dir so passen! Das Trampolin krieg ich!


Bei Krustys Haus:

(Homer fährt das Auto um und hält dann schließlich gegenüber dem Haus, wo er das Trampolin abholen soll. Er rennt zu dem Haus. Als er klingelt, wird er von Wasser bespritzt und es ertönt ein Hupen. Homer lässt die Klingel los und spuckt das Wasser aus. Dann klingelt er wieder. Nachdem er die Klingel loslässt, lacht er und klingelt erneut. Er hält den Kopf so hin, dass der Wasserstrahl ihm den Kopf wäscht. Schließlich öffnet Krusty, der Clown.)

Krusty: Hey! Das Wasser ist nicht gratis!

Homer: Krusty!

Krusty: Ich bin’s! (lacht) … Kommen Sie wegen des Trampolins?

Homer: Ja. – Wie sieht’s denn aus?

(Homer und Krusty gehen gemeinsam in den Garten, um sich das Trampolin anzusehen.)

Krusty: Bei meinen Auftritten gab’s immer viel Artistik. – Stattdessen werd‘ ich jetzt mehr schmutzige Limericks ins Programm nehmen: „Es gab mal’n Mann namens ‚Enis‘ …“

Homer: Und das Ding darf ich umsonst mitnehmen?

Krusty: Klar doch. – Jetzt gehört es … Ihnen!

(Krusty lacht und verschwindet schnell ins Haus. Homer fährt mit dem Trampolin auf dem Autodach befestigt nach Hause.)


Im Haus der Simpsons:

Zu Hause streichelt Bart Knecht Ruprecht in seinem Zimmer.

Bart: Du bist ein braver Hund, ja, das bist du doch auch, oder?

(Homer springt auf dem Trampolin so hoch, dass er Bart direkt ins Zimmer sehen kann.)

Homer: Hallo Junge! … (springt auf) … Hallo Junge! …

Bart: (wundert sich)

Homer: (springt auf) Hallo Junge!

Bart: (begeistert) Wow!

(Bart rennt sofort runter in den Garten, wo das Trampolin steht. Auch Lisa schaut Homer zu.)

Bart: (begeistert) Ich kann es einfach nicht glauben!

Homer: (springt) Wow! … Yippie! …

Lisa: Dad, das lässt einen fast vergessen, was für ein trostloser Vater du all die Jahre warst.

(Kurz darauf springen Homer, Bart und Lisa zu dritt auf dem Trampolin herum.)

Bart+Lisa: (springen begeistert auf) Juuchuu!

Bart: Davon werd‘ ich nie genug kriegen!

Lisa: Darauf werd‘ ich meine Hochzeit feiern!

(Homer, Bart und Lisa jubeln, während sie auf- und abspringen. Marge schaut ihnen dabei zu.)

Marge: Ich weiß nicht, ob das so ‘ne gute Idee ist.

Homer: Marge, das ist die beste Gymnastik, die’s gibt! – Und es verdoppelt den Wert unseres Hauses! – Außerdem gab’s das umsonst! (lacht)

Marge: Ist es auch stabil genug?

(Homer springt vom Trampolin runter, während Bart und Lisa weiterhin springen.)

Homer: Aber selbstverständlich. – Und das ist erst der Anfang, ich habe nämlich … große Pläne!

(Homer stellt sich einen Vergnügungspark in seinem Garten vor, das er „Homerland“ nennt, wo er $50 als Eintritt abkassiert. Da stellt er sich einerseits die „Trampolinwelt“ aus diesem einen Trampolin vor, einen Schlammsee, den er „Muckville“ nennt und eine „Fort Adventure“, die er aus den besudelten Matratzen aus der Zeitungsanzeige zu einer Höhle baut. Dort kommt Milhouse raus.)

Milhouse: Wäh, das riecht aber komisch da drin!

Homer: Nein, es riecht nicht!

(Wieder zurück in der Realität …)

(Szenenwechsel: Tatsächlich kassiert Homer jedoch Geld dafür, dass die Leute zu ihm kommen und das Trampolin benutzen. Otto springt gerade darauf.)

Otto: Jou … Ja!

(Dann fällt Otto mit dem Rücken unglücklich an den Rand des Trampolins und schließlich mit einer leichten Verletzung auf den Rasen. Als nächstes springt Wendell auf dem Trampolin.)

Bart: Otto, bist du verletzt?

Otto: Nein, renk mir nur die Schulter wieder ein!

(Bart renkt Otto die verletzte Schulter ein.)

Otto: Danke, mein Junge! – Hey, jetzt hat er sich vorgedrängelt!

(Auch Wendell fällt so unglücklich, dass er sich am Arm verletzt.)

Wendell: Au! Mein Arm!

(Dann springt Ralph Wiggum mit ausgestreckter Zunge.)

Ralph: Juchuu! – (undeutlich) Autsch, ich hab mir in die Zunge gebissen!

(Dann sind Rod und Todd Flanders dran.)

Todd: Jeder Sprung bringt einen näher zu Gott! (lacht)

Rod: Fang mich! Gott, fang mich!

(Die beiden klatschen aneinander und fallen zu Boden.)

Rod: Was haben wir getan, dass Gott wütend auf uns ist?

Todd: Du bist schuld!

(Nelson und ein anderer Junge springen mittig am Trampolin, während Milhouse verletzt am Rand des Trampolins liegt.)

Milhouse: (sich vor Schmerzen krümmend) Springt nicht auf mir rum! Ich bin verletzt!

Homer: Kinder! Kinder! – Wenn einer verletzt ist, beiseitetreten und andere springen lassen!

Marge: Homer, das ist ja furchtbar!

Homer: OK, is ja gut, ich werd‘ mir was einfallen lassen!

(Homer hängt ein Schild mit dem Wort „Caution“, also „Vorsicht“ auf. Im gesamten Garten liegen über den Rasen verteilt die verletzten Kinder wie in einem Lazarett.)

Marge: Ich hab dir gleich gesagt, das ist keine gute Idee!

Homer: Naja, wie du meinst. Dann schaff‘ ich das Trampolin wieder weg!


Bei Krusty Haus:

Homer fährt zu Krusty, um ihm das Trampolin wieder zurückzubringen, welcher in seinem Schaukelstuhl auf der Terrasse sitzt.

Homer: Hey, Krusty! Ich möchte ihnen das Trampolin …

Krusty: (richtet seine Flinte auf Homer) Fahren Sie weiter und zwar sofort!


Bei dem Springfielder Klippen:

Homer ist mit dem Trampolin vor einem Abhang, wie er bei „Road Runner“ anmutet. Homer will das Trampolin dort „entsorgen“. Kurzerhand wirft er es über die Klippe.)

Homer: Weg ist es!

(Das Trampolin stürzt in die Tiefe. Doch unten befindet sich ein Felsen, der stumpf nach oben ragt. Mithilfe der elastischen Springfläche wird das Trampolin abgefedert und wieder nach oben katapultiert.)

Homer: Das war das Letzte, was wir von unserem Trampolin geseh’n haben. (wischt sich über die Hände) – Damit … sind wir’s endgültig los!

(Doch in Wirklichkeit ist das Trampolin über Homer und rammt ihn uneingespitzt in den Boden des nach vorne ragenden Felsens.)

Homer: (stöhnt) Wenn das ‘n Trickfilm wär‘, würde der Felsen jetzt abbrechen.

(Nichts geschieht! Bald darauf wird es dunkel. Aus der Ferne ist das unheimliche Geheule von Kojoten zu hören.)

Homer: (wimmert) Ich hab‘ Durst!

(Schließlich bricht der Felsen doch ab. Homer, der im Felsen gefangen ist, fällt mit lautem Geschrei in die Schlucht. Das Trampolin fällt mit in die Tiefe.)


Im Garten der Simpsons:

(Wieder zu Hause geht Homer mit einer Kettensäge auf das Trampolin los.)

Homer: Schachmatt, Mr. Trampolin! (wirft die Kettensäge an)

(In der Küche füttert Marge gerade Maggie, als die Steckdose aus der Wand fällt. Die Kettensäge windet sich mitsamt Kabel und der herausgetrennten Wand um die Randumfassung des Trampolins.)

Homer: Na schön. Im Moment hast du zwar gewonnen. … (wütend) Aber eines Tages wirst du rosten! – Rosten wirst du! (lacht)

Bart: Dad? Dad? Willst du das Trampolin wirklich loswerden?

Homer: Oh ja!

Bart: Pass mal auf! … Das ist ein Fahrradschloss. (hält es hoch)

(Bart hängt das Fahrradschloss an eine Stange und kettet das Trampolin an.)

Bart: Und jetzt dreh’n wir uns um und zählen bis drei! – Eins, zwei, drei!

(Homer und Bart drehen sich um. Sie sehen, wie Snake sich mit einem Bolzenschneider abmüht, das Schloss zu knacken.)

Bart: Naja. Zähl’n wir doch bis fünf!

Snake: (hat das Schloss endlich geknackt) Jetzt hab ich endlich ein Bett! Sehr gut!


Im Haus der Simpsons:

(In der Nacht schleichen sich Jimbo und Kearney zum Haus der Simpsons, während Homer und Marge im Bett liegen.)

Kearney: Pst! Leise, sonst weckst du den alten Simpson auf!

Jimbo: Hey, das Trampolin ist weg!

Kearney: Dann hüpfen wir stattdessen auf dem Auto rum!

(Jimbo und Kearney springen abwechselnd auf Homers Autodach auf und ab. Besonders Marge schaut nicht sehr begeistert drein.)

Homer: Ich geb‘ zu, das Trampolin war ein Reinfall! – Aber weißt du was? Zumindest versuch‘ ich mich zu entfalten! Wenn’s nach dir ginge, würden wir nur arbeiten und in die Kirche latschen!

Marge: (sauer) Nein, das ist nicht wahr!

Homer: Dann nenn‘ mir eine Sache, die im letzten Monat Spaß gemacht hat!

Marge: Ich kann dir sogar zehn nenn’n: (zögerlich) Ääh, … ich hab ‘n Eintopf gekocht!

Homer: (sauer) Der war gar nicht komisch!

(Am nächsten Tag sitzen die Simpsons im Wohnzimmer. Marge möchte wissen, ob sie wirklich so eine Spaßbremse ist, für die sie alle halten.)

Marge: Bitte sagt mir die Wahrheit, Kinder! Bin ich wirklich humorlos? Nörgel‘ ich immer nur rum? … (lächelt Bart und Lisa an) Hhm?

Lisa: Ähm …

Bart: Äh …

Lisa: Naja …

Bart: Äh …

(Es sind Szenen aus früheren Episoden zu sehen, in denen Marge herumgenörgelt hat.) (Zuerst ist die Szene aus „Homer auf Abwegen“ zu sehen, als Marge im Bett liegt und Homer erst am frühen Morgen zurück war.)

Marge: Du hättest anrufen können, ich hab mir Sorgen gemacht!

(In einer anderen Szene aus „Auf den Hund gekommen“ …)

Marge: Tut mir leid, aber wir müssen sparsam sein!

(… in einer Szene aus „Das achte Gebot“ [?] …)

Marge: Bart, fluch wieder nicht dauernd!

(… und in jener Szene aus „Auf den Hund gekommen“, als Homer ein Buch über die Operation von Hunden liest, um sich die teure Operation für Knecht Ruprecht beim Tierarzt zu sparen …)

Marge: Und du wirst diese Operation nicht selbst durchführen!

(… und viele weitere Szenen, in denen Marge einfach nur knurrt.)

(Wieder zurück in der Gegenwart)

Homer: Siehst du, Marge?

Marge: Ich hatte keine Ahnung, dass die Leute mich so einschätzen.

Lisa: Bist du jetzt wütend?

Marge: (nicht besonders aufrichtig) Nein, überhaupt nicht! – Ich werde meine Schwestern besuchen.

(Marge steht vom Sessel auf und geht von dannen. Da sie so schnell mit ihrem Auto losbraust, übersieht sie Ned Flanders.)

Ned Flanders: Passen Sie auf, Marge! Fast hätten Sie mich angedellt!


In Patty und Selmas Wohnung:

(Marge ist bei Patty und Selma. Marge zieht ein sehr beunruhigtes, nervöses Gesicht. Selma misst Marges Blutdruck. Patty wirft einen scharfen Blick auf einen Becher, in die Marge eine Urinprobe abgegeben hat.)

Selma: Dein Blutdruck wird schon gar nicht mehr angezeigt.

Patty: Und deine Urinprobe gefällt mir auch nicht.

Selma: Du bist auf dem besten Weg zum Nervenzusammenbruch! – Halt dich an Brad Goodman!

Patty: Seine Informationssendung läuft rund um die Uhr auf Kanal 77.

(Patty schaltet den Fernseher ein. Eine Frau namens Martha Quinn hat soeben das Studio von Brad Goodman verlassen.)

Brad Goodman: „Danke, … Martha Quinn! – Sie haben es selbst gehört: Spontane Äußerungen von berühmten und wichtigen Persönlichkeiten. – Sie zählt zu meinen Lieblingen. … (kann sich das Lachen nicht verkneifen) Ich fand sie toll in dem Dings, den ich geseh’n habe. – Mein Kursus kann Ihnen bei jeder Form von Persönlichkeitsstörung helfen, die im Bereich der Regenbogen-Skala ‚Ich fühle mich nicht wohl‘ liegt. Seh’n wir uns den Regenbogen an: Was sagt er uns?“

(Im Bild wird ein Regenbogen und ein griesgrämiger, miesepetriger kleiner Kobold gezeigt. Über den Bildschirm laufen die Symptome vom Stress.)

Brad Goodman: (liest vor) „Depression (depression), Schlaflosigkeit (insomnia), Schwatzsucht (motor-mouth), Augenrollen (darting eyes), Unentschlossenheit (indecisiveness), Entschlossenheit (decisiveness), Rumkommandieren (bossiness), unkontrolliertes Hinfallen (Uncontrollable falling down), altersbedingte Vulgärsprache (geriatic profanity disorder) oder AVS, und chronisches Nörgeln (chronic nagging) … Nörgeln, … Nörgeln, … Nörgeln, …“

(Es entsteht der Eindruck, dass sich das „Nörgeln“ so oft wiederholt, weil Marge so angesprochen ist. Doch in Wirklichkeit ist dies die Folge eines Defekts des Fernsehers.)

Patty: Tut mir leid, das hat er manchmal! (schlägt auf den Fernseher) Brad Goodman: Nörgeln!


Im Haus der Simpsons:

(Zu Hause kommt Homer durch die Hintertür ins Fernsehzimmer, wo Marge bereits auf der Couch sitzt.)

Homer: (summt vor sich hin) Was gibt’s, Marge?

Marge: Ich seh‘ mir ‘ne Videokassette an, die vielleicht unser Leben verändert!

(Auf dem Video ist das Meer vom Strand auf einer Insel zu sehen. Es erscheint dann daraufhin der Titel „Adjusting your self-o-stat“ [= „Selbstfindung selbst gemacht]. Troy McClure begrüßt die Zuschauer.)

Troy McClure: „Oh, hallo. Ich bin Troy McClure. Sie kennen mich vielleicht noch aus den bekannten Selbsthilfe-Videos wie ‚Rauchen Sie sich schlank!‘ oder ‚Mehr Selbstvertrauen, Dummkopf!‘. Heute will ich Ihnen vom einzig wahren Weg zu geistiger Gesundheit berichten. Ganz recht – es handelt sich um die ‚Brad Goodman‘ … (schielt nach vorne; flüstert) das kann ich nicht mehr genau erkennen!“

Homer: Marge, darf ich draußen spiel’n geh’n?

Marge: Psssssscht!

Troy McClure: „Noch vor ‘n paar Wochen war ich ‘n abgetakelter Schauspieler mit Alkoholproblemen. Dann lief mir Brad Goodman über den Weg – er gab mir diese Rolle und eine Dose mit hochprozentigem Stoff!“

(Troy McClure hält eine Dose, die Wein enthält, in die Höhe und trinkt davon.)

Troy McClure: „Ach, schon ein kleiner Schluck lindert den Schmerz! – Und nun will ich Ihnen den Mann vorstellen, der Ihren Lebens-‚Ihn‘-Halt aufbessern wird: Brad Goodman!“

(Brad Goodman betritt das Podium in einem Pavillon am Strand, wo auch Zuschauer die Sendung verfolgen.)

Brad Goodman: „Ich bedanke mich ganz herzlich, Troy! Es freut mich übrigens gar nicht, dass du noch immer trinkst. – Aber, … wenigstens hast du’s von über 50 auf eine reduziert.“

(Die Zuschauer am Strand klatschen.)

Brad Goodman: „Man fragt mich häufig nach meiner Qualifikation, Freunde. – Nun, … ähm, ich mag nicht viele ‚Urkunden‘ oder ‚‘ne tolle Ausbildung‘ haben, … aber eins versicher‘ ich Ihnen: Ich hab eine Doktorarbeit abgeliefert – was Schmerzen betrifft! – Und nun möcht‘ ich Ihnen zeigen, wie Sie Ihr Leben grundlegend ändern können!“

(Danach ist eine Tafel auf dem Podium zu sehen, auf die Brad Goodman einen Kreis zeichnet.)

Brad Goodman: „Troy, dieser Kreis bist du!“

Troy McClure: „Wahnsinn, als ob Sie mich mein ganzes Leben schon kennen würden!“

(Es vergehen Tag und Abend, und Homer und Marge schauen sich das Video bis spät in die Nacht an. Am Ende des Videos umarmen sich Troy McClure und Brad Goodman. Troy hält ein Weinglas in der Hand.)

Troy McClure: „Tja, Doktor. Damit haben Sie alle meine Probleme gelöst!“

(Troy McClure trinkt das Glas leer, wischt mit dem Finger das Weinglas und schleckt diesen ab. Marge schaltet ab.)

Marge: Dieses Video hat mir die Augen geöffnet! Jetzt seh‘ ich, dass ich nur passiv-aggressiv mitschuldig bin. Durch mein Nörgeln, wenn du Dummheiten machst, unterstütze ich nur deine Lebensauffassung!

Homer: Und das versetzt mich in eine Schamspirale!

Marge: Haargenau! Ab sofort werd‘ ich nicht mehr nörgeln, sondern nur noch lustig sein.

(Am nächsten Tag sitzt Homer auf der Couch und liest ein Buch mit dem Titel „Owning your okayness“ [= „Gestehen Sie Ihr Ganzsein ein“].)

Marge: (aus der Küche) Homer, hast du all die Buttercrèmetörtchen vom Blech verputzt?

Bart: Oh, oh! Jetzt bist du dran, Dad!

(Homer geht in die Küche, um mit Marge darüber zu reden. Bart und Lisa beobachten das Gespräch und wundern sich, weil sie eine völlig andere Reaktion erwartet haben.)

Homer: Marge, ich schäme mich sehr für das, was ich getan habe.

Marge: Ja, Homer. Ich höre, wie sehr du dich schämst.

Homer: Und ich spüre, dass du hörst, wie ich mich schäme.

Marge: Ich empfinde Ärger und Frustration – aber auch Toleranz.

Homer: Damit fühl ich mich in meinem Gefühl bestätigt.

Marge: Gut! Ich freu mich über dieses Gespräch.

Homer: Ich auch! (verlässt pfeifend die Küche)

Lisa+Bart: (verwundert) Hm?

(Eine geraume Zeit später liest Homer am Frühstückstisch wieder die Zu-Verschenken-Anzeigen in der Zeitung, während Marge ihm sein Sandwich zubereitet.)

Homer: Wow! … Und gratis! – Überzählige Eimer mit Majonäse aus dem Golfkrieg!

Marge: (legt ihm den Teller mit dem Sandwich hin; begeistert) Ooh! – Brad Goodman kommt zu uns auf Tournee!

Homer: Aber Marge, uns beiden geht’s doch gut! – Wozu brauchst du Brad Goodman?

(Sie beobachten, wie Bart sich mit dem Stuhl in der Spüle um die Achse des Stuhlbeins dreht und dabei herumjohlt.)


Bei der Stadthalle:

(Die Simpsons parken vor der Stadthalle, wo Brad Goodman seinen Vortrag hält.)

Homer: So, da wär’n wir – zum Vortrag von Brad Goodman!

Lisa: Das wissen wir auch!

Homer: Ich wollte euch nur daran erinnern. Immerhin haben wir einstimmig beschlossen, dieses Selbsthilfe-Seminar zu besuchen!

Bart: Was für ‘ne abwegige Bemerkung!

(In der Stadthalle jubeln alle Zuschauer Brad Goodman zu, als dieser das Podium betritt, um seine Vorstellung unter dem Motto „Brad Goodman’s Inner child workshop“ [= „Brad Goodmans Inneres-Ich-Seminar“] zu beginnen.)

Brad Goodman: Danke. – OK, Leute. Dann erzählt, was euch bedrückt – keine Hemmungen – schreit es heraus – alle miteinander!

Bürgermeister Quimby: Ich bin zu keiner festen Beziehung fähig!

Mr. Burns: Ich bin zu nett!

Apu: Ich hab Probleme mit … (wird unterbrochen)

Lenny: Und ich muss immer alle Leute unterbrechen!

Brad Goodman: OK, OK. – Dann würd‘ ich jetzt sehr gern mit euch ein interessantes Experiment machen. Es ist kein Trick dabei – es ist nur ‘n ganz einfacher Trick! – Schließt für einen Moment die Augen … und lauscht der Stimme tief in eurem Innern, … dem Kind in euch. … Hört ihr, was es sagt?

(Das Publikum versucht, dieser „inneren Stimme“ zu lauschen.)

Ned Flanders: (dessen Kind in sich) „Einfach durchhalten, großer Ned! Das machst du super!“

Homer: (dessen Kind in sich) „Da kommt das Essen rein!“ (zeigt auf den Mund)

Homer: (er selbst) Allerdings. Oh ja!

Moe: (dessen Kind in sich; mit italienischem Akzent) „Hey Moe, was ist denn mit dir passiert? Du sprichst ja plötzlich nicht mehr mit Akzent!“

Moe: (er selbst) Mamma mia!

(Im weiteren Verlauf der Veranstaltung macht Brad Goodman mit Rektor Skinner ein Experiment: Er hat eine Puppe auf einen Stuhl gesetzt, die mit Obst am Hut verziert ist. Diese soll Skinners Mutter darstellen.)

Brad Goodman: Rektor Skinner, versuchen wir’s mal mit Wutausbrüchen! – Ich darf Sie bitten, sich einfach vorzustell’n, diese Puppe wär Ihre Mutter.

Rektor Skinner: OK, ich versuch’s. (lacht)

Brad Goodman: Und nun, erzähl’n Sie dieser Mutter-Puppe, was genau Sie empfind’n! – Es kann losgeh’n!

Rektor Skinner: (im zornigen Ton) Ich bin sauer auf dich, Mutter! … Nicht einfach sauer! – Stocksauer! … Immerhin bin ich ein erwachsener Mann … und kann mit allem selbst fertig werden!

(Rektor Skinner schüttelt die Puppe und drischt wütend auf sie ein. Dann kaut er sogar an ihr herum.)

Brad Goodman: Sch, sch! Ich bitte Sie, beruhigen Sie sich! – Ergreifend! – Sie könn’n sich wieder hinsetzen!

(Rektor Skinner setzt sich wieder zurück ins Publikum neben seine echte Mutter.)

Rektor Skinner: Trotzdem geh’n wir Samstag auf den Flohmarkt, ja Mutter?

(Diese schaut ihn böse an. Brad Goodman fährt mit seinem Vortrag fort.)

Brad Goodman: Da seht ihr’s, Leute! – Wir versuchen immer, es anderen rechtzumachen … und zu gefallen. Wir sind also nicht nur menschliche „Wesen“, sondern viel mehr menschliche „Täter“! – Und wie geht es weiter?

Bart: (ruft dazwischen) Mit dem menschlichen „Sich-Verdrücker“!

Marge: Bart, sei still!

(Das Publikum lacht lauthals. Auch Brad Goodman ist davon recht angetan.)

Brad Goodman: Junge, das war fabelhaft! Komm mal zu mir herauf!

(Bart betritt das Podium.)

Brad Goodman: Was hat dich zu diesem Zwischenruf veranlasst?

Bart: Keine Ahnung!

Brad Goodman: Du wolltest dich einfach irgendwie ausdrücken. – Stimmt’s?

Bart: Ich tu, wonach mir ist!

Brad Goodman: Absolute Spitzenklasse! Das hätt‘ ich selbst nicht besser formulieren können! - „Ich tu, wonach mir ist!“ – Freunde, dieser junge Mann hier ist das Kind in sich, von dem ich eben gesprochen hab!

Lisa: (verdutzt und misstrauisch) Was?

Brad Goodman: Sag mal, … du hast nie ein Buch von mir gelesen, oder?

Bart: (lacht grunzend) Erde an Langweiler! (das Publikum lacht)

Brad Goodman: Das soll vermutlich „Nein“ bedeuten, häh? – So schwer von Begriff bin ich nicht. Deine Eltern haben fantastische Arbeit geleistet! – Mama! Papa! Würdet ihr mal zu mir raufkommen!

(Homer und Marge betreten das Podium, während sie vom Publikum bejubelt werden. Homer hält zwei Liebesäpfel in seinen Händen.)

Homer: Danke! Haben Sie vielen Dank! (beißt abwechselnd in seine kandierten Äpfel)

Brad Goodman: Das ist wirklich mehr als bemerkenswert! – Hier haben wir einen Mann mit einem gestörten Verhältnis zum Essen … und eine Frau mit einer bizarren Frisur, die sie – ich bin sicher – nur trägt, um zu schockieren!

Marge: (knurrt)

Brad Goodman: Und dennoch … ist es ihnen gelungen, einen emotional gesunden Jungen großzuziehen! – (zu Marge) Das find‘ ich fantastisch!

Marge: Oh, danke!

Brad Goodman: Von diesem jungen Mann hier können wir alle eine Menge lernen, unser …

Bart: Rüdiger …

Brad Goodman: Gut, Rüdiger. – Wenn wir also alle ein bisschen mehr wie unser kleiner Rüdiger wären, …

Marge: Er heißt aber Bart!

Brad Goodman: Der Name ist unwichtig! – Wichtig ist nur, dass der Junge hier über ein voll entwickeltes, ungebrochenes Ego verfügt, … mit äh, … klar definierten … Grenzen.

(Bart schnarcht und pfeift auf dem Stuhl. Das Publikum lacht wieder lauthals.)

Brad Goodman: (lacht ebenfalls) Niedlich! – Freunde, ich bin begeistert! Ich spüre, dass heute Abend ein Wandel in der Luft liegt. Ja, ihr werdet alle anfangen zu leben – richtig zu leben!

Das Publikum: (jubelt) Jaaaaa! Leben! Leben!

Brad Goodman: Seid wie der Junge!

Das Publikum: (im Chor) Wir sind wie der Junge! Wir sind wie der Junge!

Brad Goodman: Jetzt nur die Damen!

Frauen im Publikum: (im Chor) Wir sind wie der Junge! Wir sind wie der Junge!

Brad Goodman: Nur die Senioren dahinten!

Grandpa+Jasper+Asa: Leid in der Lunge! Leid in der Lunge! …

(Die Leute verlassen den Saal. Sie kaufen sich massenweise von Brad Goodmans Büchern und hinterlassen das Geld an der Theke.)

Lisa: (fassungslos) Wahnsinn! Der verkauft ihnen nichts weiter als ‘n paar abgedroschene Allgemeinplätze!

Lenny: (begeistert) Ja, und was für welche!


Im Haus der Simpsons:

(Am nächsten Tag läuft die Nachrichtensendung mit Kent Brockman zum Vortrag Brad Goodmans.)

Kent Brockman: Ein neuer Duft liegt in der Luft von Springfield – frisch wie ein feuchtes Erfrischungstüchlein. Endlich stehen die Leute zu ihren Gefühlen und verkehren ohne Hemmungen ganz offen mit miteinander! Ich kann nur sagen, es wurde auch Sch**PIEP**-Zeit! – Dieses Ausleben der positiven Vibrationen verdanken wir einem frechen Jungen, der uns gelehrt hat: Was Spaß macht, soll man tun!

(Barts Bild erscheint im Fernsehen. Kent Brockman holt indes zwei Dosen Sprühsahne und stopft sich damit vor der Kamera voll.)

Bart: Lisa, seit heute bin ich ein Gott!

Lisa: Sitzt du aus diesem Grund auf einer Eiscremeschnitte?

Bart: (steht auf) Igitt! Igitt! (ruft Knecht Ruprecht) Hier!

(Knecht Ruprecht leckt Bart das Eis vom [von der Shorts bedeckten] Hintern.)


In der Kirche:

(Am nächsten Sonntag lautet das Thema in der Kirche „Be like unto the boy“ [= „Seid wie der Junge“].)

Reverend Lovejoy: Statt euch mit einer endlosen Predigt zu langweilen, verlese ich nur einen Leitsatz aus dem Buche Bart: „Tut etwas, was ihr schon immer tun wolltet!“.

(Reverend Lovejoy geht zur Orgel rüber.)

Reverend Lovejoy: Machen Sie ‘ne Pause, Mrs. Feesh!

(Mrs. Feesh gibt die Orgel für Reverend Lovejoy frei. Dieser beginnt, „The entertainer“ zu spielen. Doch er spielt es falsch.)

Reverend Lovejoy: Moment, Moment, das kann ich!

(Er beginnt von vorne, aber er kommt nicht über die Stelle hinaus, indem er zuvor fehlerhaft gespielt hat.)

Reverend Lovejoy: Halt! Augenblick noch, nicht weglaufen! Bart: (stöhnt und schaudert)

(Szenenwechsel: In der Schule liest Mrs. Krabappel den Schülern etwas vor, was das Thema Funkgeräte betrifft.)

Mrs. Krabappel: Der drahtlose Funk war eine Erfindung von Guglielmo Marconi. Wer kann mir sagen, wie sein erster Funkspruch lautete?

Bart: (meldet sich) Äh … (wird unterbrochen)

Milhouse: (meldet sich) Ich … äh … möchte … äh … mein … äh … Naam … äh … ändern! (alle lachen, auch Mrs. Krabappel)

Mrs. Krabappel: Sehr witzig, Milhouse! – Noch jemand? Wie war der erste Funkspruch?

Bart: Der lautete … (wird wieder unterbrochen)

Martin: Der zehnte Anrufer bekommt Eintrittskarten für Supertramp! (alle lachen erneut)

Bart: Du meine Güte! Hier ist wohl jeder ein Komiker!


Auf der Straßen von Springfield:

(Frustriert spaziert Bart an einer Brücke entlang.)

Bart: Ich bin traurig. Ich werd‘ mich mit meiner patentierten Spuck-Orgie von der Brücke trösten!

(Bart sieht, dass viele andere Leute das tun, was von einem Hupkonzert begleitet wird.)

Bart: Das gibt’s nicht!


Im Haus der Simpsons:

(Zu Hause versteckt Bart sein Gesicht unter einem Kissen. Als Lisa vor seinem Zimmer steht, enthüllt er es wieder.)

Bart: (jammert) Lisa, jeder hier in der Stadt führt sich jetzt auf wie ich! Warum ist das so ätzend?

Lisa: Ganz einfach, Bart! Du hast dich selbst als Rebell definiert – und in Ermangelung eines repressiven Milieus wird nur deine soziologische Nische übervölkert.

Bart: Verstehe!

Lisa: Seit dieser Hilf-dir-selbst-Typ aufgetaucht ist, hast du deine Identität verlor’n! – Du bist durch den Rost uns’rer Schnellreparatur-Einstundenfoto-Pulversuppen-Gesellschaft gefallen!

Bart: Das hat zur Folge …?

Lisa: Damit hast du die Chance, eine neue und bessere Identität zu entwickeln! – Darf ich einen „gutmütigen Fußabtreter“ vorschlagen!

Bart: Klingt gut, Schwesterchen! Was soll ich tun?

(In den Nachrichten wirbt Kent Brockman für ein bevorstehendes „Do-what-you-feel-festival“ [= „Tu-wonach-dir-ist-Festival“], an dem jeder kommen kann, wie er will und jeder machen kann, was er will.)

Kent Brockman: Springfield feiert an diesem Samstag sein erstes jährliches „Tu-wonach-dir-ist-Festival“. Wann es Ihnen passt, schauen Sie vorbei! – Eine willkommene Abwechslung zu unserem „Tu-was-man-dir-sagt-Festival“, 1946 von unseren deutschen Siedlern ins Leben gerufen!


Beim Rathaus:

(Über dem Rathaus wird das Banner des „Do what you feel festival“ [„Tu-wonach-dir-ist-Festival“] hinaufgezogen. Hausmeister Willie steht vor dem Pult.)

Willie: (ins Mikrofon) Ach, wenn ich Bürgermeister wär, würd ich euch sofort alle umbringen … und euer Drecknest hier … in Schutt und Asche legen!

Bauarbeiter: (flüstert Willie ins Ohr) Das Mikro ist an!

Willie: Ich weiß, dass es an ist!

(Otto ist der Parkplatzwächter. Doch er tut seinen Job nicht so, sondern lässt alle so parken, wie sie wollen.)

Otto: Parkt, wo ihr wollt, Leute! – Ich bin heute nicht auf’m Vorschriftentrip!

(Die Autos parken wild und ungeordnet auf dem Parkplatz. Es werden auch Autos angestoßen, wenn sie „im Weg stehen“.) (Ned Flanders und Carl spielen eine coole Reggae-Nummer, Chief Wiggum summt dazu. Unterdessen essen Mr. Burns und Smithers ein Eis. Mr. Burns trägt ein Hawaii-Hemd.)

Mr. Burns: Ich fühle mich heute ganz als Freigeist … und genieße in vollen Zügen meinen … Eis-e Creme.

Smithers: Ähm, Sir, im Geiste dieses Festivals und überhaupt … hab ich mich entschlossen, Ihnen zu gesteh’n: … (verlegen) Ich, … ich liebe Sie!

Mr. Burns: (überrascht) Hhm?

Smithers: … äh, hier in diesen bunten Farben! (tritt zur Seite) – Warum mach‘ ich mir was vor? Im Bootshaus war die Gelegenheit!

(Unterdessen kommen Patty und Selma auf Eseln geritten – splitternackt!)

Besucher: Du meine Güte! Die sind ja nackt!

Selma: Mach dich auf was gefasst, Springfield!

Patty: Ich schwitze! … Reiten wir durch die Waschanlage!

(Alle starren sie entsetzt an. Der Kapitän fotografiert die beiden.)

Kapitän: Arrrrr! Das Foto wird bestimmt seinen Zweck erfüllen in den einsamen Nächten auf See.

(Homer kommt im Badeanzug, Marge trägt einen Blaumann.)

Homer: Find‘ ich toll! Endlich kann ich mal ausgehen, wie ich will – ohne von Polizisten aufgemischt zu werden!

(Apu und seine Nichte umkreisen die Simpsons mit ihren Skateboards.)

Bart: (verärgert) Skateboards! Ihr müsst mir immer alles nachmachen!

(Dann wird Bart von einer Eichel getroffen. Diese hat Rektor Skinner, der auf einer Eiche sitzt, mit einer Steinschleuder abgeschossen.)

Bart: Au! Rektor Skinner: Hey! Friss meine Hose, junger Mann!

(Wenig später hält Bürgermeister Quimby eine Rede. Neben ihm steht eine sexy Frau.)

Bürgermeister Quimby: Einen schönen guten Tag und willkommen zum Tu-wonach-dir-ist-Festival! … Die Dame neben mir ist übrigens nicht meine Frau – allerdings schlafe ich mit ihr. Ich erzähl euch das, weil ich mich über meine Schürzenjägerei selbst sehr freue!

(Alle Zuschauer jubeln ihm zu. Der Kapitän fotografiert die Frau im Busenbereich, mit dem sie extra für ihn posiert.)

Bürgermeister Quimby: Und nun werden die Pforten zu einer neuen Ära des sich Wohlfühlens geöffnet von dem „König des Soul“, James Brown!

(James Brown beginnt seinen Hit-Rock „I feel good“ zu singen. Im Hintergrund wird er vom Orchester begleitet.)

James Brown: (singt „I feel good“ – Text copyrighted)

(Noch bevor James Brown zu Ende gesungen hat, bricht die Orchesterbühne zusammen. Alle erschrecken, James Brown findet einen losen Nagel.)

James Brown: Hey, Augenblick mal, einen Moment! Das Podium ist nicht richtig verschraubt worden, häh? (der zuständige Handwerker dreht sich um)

Handwerker: Mir war nicht danach. Ich hab keine Lust gehabt!

Homer: (mit sanfter Stimme) Das kann ich dir nachfühlen, mein Lieber.

Marge: Ich will Ihnen Ihr Recht auf Ihre Egozentrierung durchaus nicht streitig machen, … aber mein innerer Kritiker sagt mir, Sie hätten ordentlich arbeiten sollen!

Ned Flanders: (lacht) Jetzt aber Schluss, Marge! „Sollen“ Sie mir den armen Kerl nicht zu Tode!

Willie: Als nächstes jagen Sie mir Schuldgefühle ein, weil ich keine Lust hatte, das Riesenrad zu öl’n!

(Das Riesenrad sprüht Funken und löst sich aus der Halterung. Es rollt direkt auf den Zoo zu und scheucht die Tiere direkt in die Stadt, woraufhin die Leute in Panik die Flucht ergreifen.)

Bürgermeister Quimby: (sauer; zu Willie und dem Handwerker) Dem Geiste dieses Tages entsprechend, darf ich wohl sagen, was ich denke: Ihr beide habt’n Riesen-Mist gebaut!

Handwerker: Augenblick! Mir ist zufällig nicht danach, mich von Ihnen beschimpfen zu lassen!

Rektor Skinner: Und mir ist danach, dass Sie den Mund halten!

Moe: Sie geh’n mir auf den Senkel, Skinner … mit Ihrem abgenudelten Einheits-Haarschnitt, mit Ihrer ewig strammen Haltung, …

Hässlicher Pickel-Teenie: (zu Moe) Ja, und mir geht der Klang Ihrer Stimme auf die Nerven!

Moe: Ach wirklich? – Verschwinde!

Dr. Hibbert: Halt, sofort aufhör’n! Das ist kein Grund, gewalttätig zu werden!

Moe: Das seh‘ ich anders!

(Es bricht eine Massenschlägerei aus.)

Marge: Ich hab’s gewusst! Hätt‘ ich doch nur noch mehr genörgelt!

Reverend Lovejoy: Gottes Zorn trifft uns! Wir haben diesen Brad Goodman zu unserem Götzen gekürt.

(Lovejoy zeigt auf eine Statue von Brad Goodman, die aus massivem Gold gefertigt wurde. Darauf sind einige Frauen.)

Apu: Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen, Reverend. Der kleine Junge da drüben hat Schuld! Der hat angefangen! (zeigt auf Bart)

Hässlicher Pickel-Teenie: Fasst ihn!

Bart: Iiiep!

(Bart läuft weg, die Leute laufen ihm als aufgebrachter Pöbel hinterher. Er rennt an einem Paradefahrzeug vorbei, welches den Banner „Free as a bird“ [= „Frei wie ein Vogel“] trägt, Homer schlüpft daraus, um Bart zu retten.)

Homer: Hier, mein Junge. Komm hier rein!

(Homer schnappt sich Bart. Der Mob merkt das nicht und wundert sich, wo Bart plötzlich verschwunden ist. Dieses Fahrzeug ist motorgetrieben und ist in einem Käfig.)

Homer: Gut festhalten! Achtung!

(Homer tritt das Gaspedal voll durch, dennoch kommt er nicht über eine Geschwindigkeit von 5 Meilen pro Stunde hinaus. Als der Wind aufheult, reißt er die Außenverzierung von dem Gefährt und enthüllt den Käfig, in dem Homer und Bart sitzen. Die Meute ist erstaunt.)

Homer: Lebt wohl, ihr Trottel!

Rektor Skinner: Verdammt! Ganz langsam, aber sicher entwischen uns die beiden jetzt!

Moe: Die fahr’n zu der alten Mühle!

Homer: Stimmt gar nicht!

Moe: Was soll’s? – Geh’n wir trotzdem zur alten Mühle und hol’n uns Apfelwein!

(Die Meute jubelt begeistert und läuft nun in die entgegengesetzte Richtung von der, in die Homer und Bart fahren.)

Leibwächter: (zu Edna) Geh’n wir Apfelmost trinken?

(Szenenwechsel: Am Abend sitzen die Simpsons dann wieder zusammen und diskutieren über die ganzen Geschehnisse des fast vergangenen Tages.)

Homer: Ach ja. – Wenn unser Bart doch nur ein besseres Vorbild für alle gewesen wär‘. …

Marge: Das ist nicht fair! – Wir hab’n daraus gelernt, dass man Selbstverwirklichung besser Leuten überlässt, die in Großstädten wohnen.

Lisa: Nein. … Selbstverwirklichung kann man schon erreichen, aber nicht im Schnellverfahren – es ist eine lange, mühsame Reise auf dem Pfad zur geistigen Entdeckung!

Homer: Genau das hab ich doch gesagt! – Wir alle sind richtig, so wie wir sind …(schaltet den Fernseher ein) Ui, da läuft ja die neue Serie mit dem Polizisten, der in seiner Freizeit Verbrechen aufklärt!

Bart: Lauter, Homer!

Kommissar: (im TV) „Sie haben diesen Drogenschuppen ziemlich übel zugerichtet, McGonickle! – Mussten Sie das ganze Mobiliar kurz und klein schlagen?“

McGonickle: „Was soll das, Boss? – Sie hatten von Ihrem Schreibtisch aus doch die beste Aussicht!“

Homer: Ja, ja, McGonickle … lindert den Schmerz.

Kommissar: „Der Fall wird Ihnen entzogen, McGonickle!“

McGonickle: „Nein, Ihnen hat man was entzogen, Boss!“

Kommissar: „Was soll das heißen, bitte?“

Homer: Das heißt, er hat Ergebnisse vorzuweisen, du blöder Bulle!

Lisa: Dad, setz dich!

Homer: Ah, entschuldige.


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