Die Kugel der Isis

Szene 1 - Springfielder Innenstadt

Einleitung: man sieht Springfield, anschließend kommen Bart und Milhouse ins Bild.
Milhouse: Hey Bart, was gefällt dir am besten am Lehrerkonferenztag?
Bart: (gelangweilt) Hmm… Ganz einfach: dass wir nicht in die Schule müssen.
Milhouse: Wow! Mir geht’s genauso!
Bart: Die Welt sieht völlig anders aus an einem Werktagmorgen…: Die Banken sind geöffnet… (Ein Kunde geht in eine Bank hinein), alte Leute wandern ungestraft über die Straße… (Grampa, Mrs. Skinner und zwei andere ältere Menschen laufen an den zwei Jungs mit Sonnenschirmen vorbei) und sieh mal…, (Barney kommt in einem blauen Anzug und gekämmten Haaren auf sie zu) Barney ist noch gar nicht betrunken.
Barney: Guten Morgen, Jungs. Ich hab’ keine Zeit, mich zu unterhalten. Zeit ist Geld! (Er geht in Moe’s Kneipe.)
Homer: (hört man aus der Kneipe rufen) Morgen, Barney!
Milhouse: Und weißt du, was mich dabei noch fröhlicher macht? Während wir hier rumspazieren und uns köstlich amüsieren, sind diese Lehrer wie Vollidioten in der Schule eingesperrt – lacht.

Neue Szene: Oberschulrat Chalmers, Rektor Skinner, Edna Krabappel und Hausmeister Willie werden – anfangs gelangweilt – eingeblendet.
Skinner: (genervt) Hmm…, also noch mal…!
Es stellt sich heraus, dass die vier Personen gerade auf der Spitze einer Achterbahn waren und nun herunterfahren. Dabei kreischen und jubeln sie wie verrückt, mit Bier in der Hand.

Szene 2 - Im Spaßmacherladen

Bart und Milhouse werden wieder eingeblendet, dabei schaut Bart auf „unseren alten Spaßmacherladen“.
Bart: Ah…, man kann die Zeit nicht sinnvoller verbringen als mit einem Besuch in unserem alten Spaßmacherladen.
Milhouse: Milhouse geht zur Türklingel. Kaum drückt er drauf, kommt auch schon ein Wasserstrahl aus dem „Ring for Entry“-Schild. Öh…, uah…, mmf…, öh…
Bart: lacht Hähä…, Anfängerpech, Milhouse. Bart dreht die Türklinke, dabei schießt eine Faust aus der Tür. Au!
Beide treten anschließend ein. Bart scheint interessiert an den verschiedenen Pulver-Sorten zu sein (Itching Powder – Juckpulver, Heart Attack Powder – Herzinfarktpulver, Impotence Powder – Impotenzpulver).
Milhouse: (zeigt eine lustige Brille) Hier, sieh dir das an, Bart, eine Röntgenbrille. (Milhouse probiert sie an und schaut auf den Verkäufer – nichts passiert.) Hey, die funktioniert ja gar nicht!
Verkäufer: Doch, doch, äh, ein Bleihemd ist das. (Zeigt auf sein pinkes Hemd.)

Milhouse: Okay, dann nehm’ ich gleich drei, hier ist mein Rezept. (Legt einen Zettel auf die Theke.)
Bart: (schaut auf einen Feuerlöscher) Hmm…, echter Feuerlöscher… (Als Bart auf den Knopf drückt, kommen Luftschlangen heraus./
Verkäufer: Hör sofort auf damit zu spielen! Den habe ich gerade aufgefüllt.
Bart: Vielleicht können sie mir ja helfen, mein Gesicht sieht nicht so lustig aus, wie es sein sollte. Was gibt es an Nasen- und Stirnaccessoires, die das besser unterstreichen?

Die beiden Jungs gehen wieder aus dem Shop. Bart hat dabei einen Papageischnabel als Nase, einen Wasserhahn auf der Stirn, „Frankenstein“-Nägel am Hals und viel zu große Zähne befestigt. Milhouse hat seine „Röntgenbrille“ angezogen.
Milhouse: Wow! Du siehst vielleicht scharf aus.
Bart: Oh, vielen Dank, Herr Direktor. Bart’s Zubehör fällt augenblicklich von seinem Gesicht. Och…
Milhouse: Wenn du Hundekot an die Haftungsstellen schmierst, hält es besser.
Bart: Milhouse! Ich nehm doch keinen Hundekot, der auf dem dreckigen Boden gelegen hat und schmier mir den ins Gesicht – ich hab’ eine bessere Idee! Er hebt den Wasserhahn wieder auf und schaut begierig drauf.

Szene 3 - Im Atomkraftwerk bei Homer

Bart und Milhouse schütteln und wecken Homer, der auf seinem „Arbeitssessel“ pennt.
Bart: Hey Dad! (Bart schlägt auf seinen Bauch.) Wach auf!
Homer: (plötzlich hell erregt) Was? Wie? Wo? Homer drückt auf mehrere Knöpfe, Maschinen beginnen zu laufen. Ich bin wach! Ich bin wach! Ich bin ein produktiver Arbeiter! Sie können mich nicht rauswerfen, ich kündige. Bitte, ich hab’ Familie.
Bart: Keine Angst, ich bin es nur. Homer dreht sich auf seinem Stuhl zu Bart. Ich wollte dich fragen, ob du zufällig ’nen starken Industrieleim für mein Gesicht hast…
Homer: Mal sehen, was wir da in meiner alten Schublade finden… Öffnet eine Schublade mit einem radioaktiven Stab, einem angebissenem Sandwich, einer leeren Tüte Peanuts, „Chippo“, einem Tennisball, einem Revolver, einer Spielkarte, Bonbons, einem Zettel mit Lott..., einem Kamm, einer Nussdose, ein paar Münzen, einem Bleistift und dem Industrieleim (mit einer Warnung). Öh..., nein..., äh... Aha, da haben wir ja Leim… Homer zerrt wie verrückt an der Leimtube, die festgeklebt ist. Er stemmt sich mit einem Fuß auf die Schublade und schafft es dann – mit einem Riesenstück Holz darunter – den Kleber Bart zu geben. Der dürfte bestimmt ganz gut haften.

Szene 4 - Im Haus der Simpsons

Das Haus der Simpsons wird eingeblendet, dann sieht man Lisa mit einer Broschüre in der Hand, darauf steht „Treasure of Isis“ – „Schätze der Isis“
Lisa: (liest vor) Die Ausstellung „Schätze der Isis“ ist ein einmaliges Erlebnis. Zum ersten Mal durften diese Kunstschätze aus England rausgebracht werden.
Marge: (kommt zu Lisa mit einer Kamera und einem Kamerafilm) Ich leg nur noch schnell einen Film in die Kamera und dann hüpfen wir in den Wagen. Du musst unbedingt deine Mami mit ’ner Mumie fotografieren lacht.
Lisa: verdreht die Augen
Marge: (öffnet die Kamera, dann fällt ein anderer Film heraus) Oje, da waren die Höhlen von Karlsbad drauf… Na was soll’s… (traurig, legt anschließend den neuen Film falsch herum ein)
Lisa: (steht an der Tür) Ich kann’s kaum erwarten, in knapp 20 Minuten steh’ ich in einer Drei-Stunden-Schlange um die Kugel der Isis zu bestaunen… (Die Tür knallt auf und Bart erscheint.)
Bart: (immer noch in seinem „Kostüm“) Tada! Na, fällt euch was auf?
Lisa: hat die Augen nur noch halb offen, gelangweilt
Marge: Bart, wie oft habe ich dir gesagt, du sollst dein Geld nicht für solchen Quatsch rauswerfen?
Bart: Dann kürz’ mein Taschengeld.
Marge: Hmm… (nörgelnd), jetzt nimm’ schon diese albernen Sachen ab!
Bart: (zieht wie verrückt am Wasserhahn, dabei zieht sich sogar seine Haut) Hm…, Ah…, Hmpf… Die krieg’ ich aber nicht ab!
Marge: zieht am Papageischnabel, bekommt ihn aber auch nicht ab; dann versucht sie es (zehnmal, auch unter Bart’s Leiden) am „Frankenstein“-Nagel, schafft es aber auch nicht
Lisa: Bart, hast du dir die Sachen angeklebt?
Bart: Ach, Quatsch, das ist doch lächerlich!
Marge: zieht Bart den Kleber aus seiner Hosentasche, darauf steht:

Etern-A-Bond
Now with (Totenkopf) Death Grip

Rückseite:
Warning: In case of accidential ingestion consult a mortician.

Marge: (liest vor) Ewigkeitskleber (Etern-A-Bond) (sie dreht die Tube) - Im Falle zufälliger Einnahme wenden sie sich an einer Leichenbestatter?! Ach du meine Güte! (lässt die Tube fallen)
Bart: Aber Mom, den habe ich doch nicht gegessen, ich bin doch nicht blöd!
Marge: Trotzdem müssen wir umgehend mit dir zum Arzt. (hebt Maggie auf und geht zur Tür hinaus, kurzerhand greift sie Bart am Wasserhahn)
Bart: Au! Au! Au!
Lisa: (schaut betrübt auf ihre Broschüre und läuft den beiden dann hinterher)

Szene 5 - Draußen vor dem Auto

Lisa: Mom, du hast versprochen, mit mir in Museum zu gehen!
Marge: Ja, ich weiß, Schatz. Aber das ist eine außergewöhnliche Situation. Zumindest für die meisten Familien. (setzt sich ins Auto)
Lisa: Und wenn ich mit dem Bus fahre?
Marge: Mit dem Bus? Allein? Das kommt überhaupt nicht in Frage! Das ist viel zu gefährlich für ein achtjähriges Mädchen. In ein paar Jahren, wenn du alt genug bist, um Auto zu fahren, kannst du den Bus nehmen. (macht die Autotür zu)
Lisa: Aber heute ist der letzte Tag der Isis-Ausstellung!
Bart: Daran hättest du denken sollen, bevor ich mir den Kram ins Gesicht geklebt hab’. (macht Grimassen – dann fahren die beiden los)
Lisa: macht ein trauriges Gesicht, doch dann kommt ihr eine Idee und sie lächelt wieder

Szene 6 - Im Atomkraftwerk bei Homer

Homer pennt natürlich schon wieder auf seinem Arbeitsstuhl, plötzlich klingelt das Telefon.
Homer: Bin schon wach, sofort! Da er anfangs das Telefon nicht findet, klopft er auf einige Knöpfe. Wo ist er denn? Endlich hat er das Telefon gefunden. Hallo!
Lisa: (ganz begierig und nett) Dad?
Homer: (genervt) Wer ist denn da?!
Lisa: (jetzt auch genervt) Hier ist Lisa! (Jetzt rattert sie alles herunter) Ich ruf dich an, um dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe und ob ich den Bus ins Museum nehmen darf…
Homer: Ins Museum? Hm… Schon allein das Wort gefällt mir nicht. Was sagt deine Mutter dazu?
Lisa: Ähm…, das war nicht hundertprozentig klar verständlich… (Lisa wickelt die Telefonschnur um ihren Finger.) Sie hat zwar irgendetwas gesagt, aber sie war ziemlich in Eile um Bart zum Notarzt zu bringen.
Homer: Hmm… Dann willst du also jetzt den Bus nehmen, hä? Ich weiß nicht, das ist ’ne äußerst schwerwiegende Entscheidung.
Lisa: (jetzt hinterhältig) Falls es dich beruhigt, Dad, kann ich auch den Limousinenservice anrufen. Aber das kostet bestimmt gute 200 Dollar…!
Homer: 200 Dollar?! Oh, nein! Gibt’s keine andere Möglichkeit?
Lisa: Hm…, ich kann selbstverständlich auch den Bus nehmen, sofern du das für besser hältst…
Homer: (sichtlich erleichtert) Ehrlich gesagt, ja. Auch wenn du dir den Limousinenservice gewünscht hast, manchmal müssen Daddys einfach „Nein“ sagen, Schatz. Tja, dann wirst du wohl leider den Bus nehmen müssen.
Lisa: (ganz bedrückt, seufzend) Hmm…, okay…
Homer: So ist es braf, ich liebe dich von gan… Da hat Lisa aufgelegt.
Lisa: (Am Tanzen) Iiiiiiija!

Szene 7 - An der Bushaltestelle

Lisa geht zur Bushaltestelle. Dort sind Jasper Beardley, Moe, Lionel Hutz, und noch zwei ältere Menschen. Lisa schaut sich dabei den Busfahrplan an, will aber eigentlich nur mit ihrem Wissen angeben und wackelt auf ihren Schuhen)
Lisa: (spricht zu allen) Ah, der alte 22er, ein sauberes, zuverlässiges, öffentliches Verkehrsmittel. (Jetzt spricht sie zu Moe.) Die Karosse der einfachen Leute, das Fortbewegungsmittel der Armen und noch viel Ärmeren… (Moe wird dabei immer wütender) und sicher bevorzugen manche Leute…
Moe: Hey, steigst du etwa in den nächsten Bus, Kind?
Lisa: Ja!
Moe: (pfeift mit seinen Fingern) Taxi! (Moe öffnet die Tür des Taxis und steigt ein.) Zur Klinik für Geschlechtskrankheiten.
Lisa: (schaut ganz verdutzt, warum Moe jetzt mit dem Taxi fährt; plötzlich kommt er Bus an) Hey, da kommt der Bus, der Bus. Aufstehen, sonst verpasst ihr ihn noch!

Szene 8 - Im Bus

Die alten Leute gehen gemütlich zur Bustür, kaum öffnet sie sich, drängeln sie sich wie verrückt hinein. Lisa geht als Letzte in den Bus.
Lisa: Es ist nur ein ganz kleiner Schritt… (Plötzlich schließt sich die Bustür und knallt an Lisas Fuß) Au! Anschließend wirft Lisa das Geld in die Kasse. Der Busfahrer fährt weiter.
Lisa: (liest das Info-Schild vor) Ihr Busfahrer heute ist Larry – Hey, Larry!
Busfahrer: zeigt auf das nebenstehende Schild
Lisa: (liest auf diesem Schild) Nicht mit dem Fahrer reden! Es tut mir Leid, aber früher im Schulbus… Hähä…
Busfahrer: klopft auf das Schild
Lisa: geht nach hinten durch, der Busfahrer klopft immer noch auf das Schild

Im Bus sitzen übrigens noch Leute wie Jeff Albertson (Comic-Verkäufer) und Agnes Skinner.
Lisa: (fragt Agnes Skinner) Darf ich mich da hinsetzen?
Agnes: Oh nein, kommt nicht in Frage, mein Kind, der Sitz ist für meine Geldbörse! (legt plötzlich die Geldbörse auf den Sitz und tätschelt sie; kaum geht Lisa weg, nimmt Agnes sie wieder in ihre Hand)
Lisa: (fragt Jeff Albertson, der als „Dungeon Master“ („Kerker-Meister“) verkleidet ist) Darf ich mich dort hinsetzen?
Jeff: Jaah…, aber nur so fern du mir der Fragen drei beantworten kannst. Kommen wir zur Frage 1…
Lisa: Ach, vergessen sie’s!

Mit jeder neuen Bushaltestelle, die der Busfahrer nennt, steigen Leute aus.
Busfahrer: Siglemour Avenue, Raven York, Little New York; Crackton, nächster Halt, Crackton. Ab Crackton ist niemand mehr im Bus außer Lisa.
Lisa: (schaut aus dem Fenster und sieht Penner an der Bushaltestelle liegen) Crackton? Das kann nicht richtig sein…
Busfahrer: Industriegebiet Zufahrt, Flughafen Auftankweg (man sieht einen Tanklaster, der mit dem Flugzeug verbunden ist und volltankt), Landstraße 9, Armee Ausbildungslager, …
Lisa: Ääh, Entschuldigung bitte, Sir, wann kommt dieser Bus denn endlich zum Museum?
Busfahrer: Überhaupt nicht.
Lisa: Oh, aber ist dies nicht der 22er?
Busfahrer: Doch: Montags, Mittwochs und Freitags. Dienstags und Donnerstags ist es der 22-A.
Lisa: Der 22-A? Aber wo bin ich denn jetzt?
Busfahrer: (zeigt wieder auf das „Nicht mit dem Fahrer sprechen“-Schild) Nicht mit dem Fahrer sprechen!
Lisa: (verzweifelt) Hier will ich doch gar nicht hin, ich will wissen wo ich bin!
Busfahrer: klopft jetzt wieder auf das Schild – Letzte Haltestelle…, (dreht sich begierig zu Lisa um) hier ist Endstation!

Szene 9 - In der Wüste

Lisa steigt aus dem Bus aus, und kommt in eine Art Wüste...
Lisa: Ach, wär ich doch bloß in Crackton ausgestiegen! Lisa marschiert weiter, doch macht schnell wieder halt. Ach…(seufzt), okay. Das Museum liegt nördlich von hier. Aber wenn ich bloß wüsste, wo Norden ist. Am Himmel fliegen nun Gänse in bekannter V-Position. Aha! Es ist Frühling und um die Jahreszeit fliegen die Gänse nach Norden. Doch dann kommt eine andere Gänse-Truppe in die entgegengesetze Richtung. Beide Gruppen kämpfen miteinander... Hey! Lisa geht wieder zurück.

Szene 10 - Bart im Krankenhaus

Die Vorderansicht des Krankenhauses mit dem Schild als Running Gag ist zu sehen.
Sprecher: Krankenhaus Springfield - Qualitätspflege oder ihre Autopsie ist gratis.
Nun sieht man Marge, Maggie und Bart im Wartezimmer sitzen. Alle drei sind etwas genervt. Es tritt noch eine Mutter mit ihrem Sohn in den Wartesaal, der Junge hat ebenfalls einen Wasserhahn auf der Stirn kleben.
Marge: Siehst du, Bart, da hat noch ein Junge mit Leim ’rumgespielt.
Mutter des Sohnes: (klingt etwas verzweifelt) Oh nein, bei uns ist die Wasserleitung explodiert…
Bart: Iiiiiih… An seinem Gesichtsausdruck kann man sehr gut sehen, dass er sich ekelt.
Marge: Genau so einen Wasserhahn hätte ich gerne für’s Badezimmer.

Szene 11 - Lisa auf dem Gelände 51

Lisa: Haaaa…(seufzt), wie konnte ich nur den 22er mit dem 22-A verwechseln…? Lisa kommt am Gelände 51 an..., ein Soldat steht nebendran.
Lisa: Gelände 51? Hey, ich hab’ Gelände 51 gefunden! Dabei klatscht sie in die Hände.
Soldat: Nein, Ma’am, Gelände 51-A.
Lisa: Oh nein! Ach, ähm, ich hab’ mich irgendwie gelaufen - wo bin ich hier eigentlich?
Soldat: (sieht immer nur geradeaus) Tut mir Leid, dieses Gelände ist geländemäßig genau eingeteilt.
Lisa schaut auf einen Plan, auf den der Soldat hingewiesen hat. Darauf ist ein roter Stern abgebildet, auf dem steht...
Lisa: Sie sind hier, wir nicht. (You are here. We are not.) ' Sie wendet sich wieder vom Plan ab. Hmmpf…

Szene 12 - Auf dem Schrottplatz

Lisa geht weiter, am Schrottplatz (Junkyard) vorbei und tritt wütend gegen eine alte Felge.
Lisa: (jetzt wütend) Ach, dieser dämliche Bus kann doch nicht in so eine dämliche Gegend fahren, da verdämelt man ja. Als sie nochmals gegen die Felge treten will, bemerkt sie ein totes Tier, dass von einer Schaufel aufgenommen und auf einen Wagen geworfen wird. Wagen und Schaufel gehören Cletus Del Roy. Hunderte von toten Tieren bilden schon einen Haufen, der sogar über das Autodach geht.
Cletus: Ich hab’s zuerst gesehen. Huuuh…, das wird aber ein elegantes Hochzeitsfest für die kleine Peggy Sue.
Lisa: Aha…! Ähähä… Äh…, entschuldigen Sie, ich hab’ mich hier irgendwie verlaufen. Könnten sie mich netterweise in die Stadt mitnehmen?
Brandine: Brandine, seine Ehefrau und Schwester, schaut aus dem Autofenster. Cletus, mit wem quackelst du da rum?
Cletus: Mach’ dir keine Sorgen, Brandine. Moment, ich kümmer’ mich hier nur ein bisschen um die Kleine. Selbstverständlich kann ich dich ein Stück mitnehmen. Na klar, hüpf nur rauf. Er öffnet die Klappe des Kofferraums mit den vielen toten Tieren. Stört dich das Stinktier? Er zeigt Lisa ein plattgefahrenes Stinktier. Die können nämlich noch flott einen ’rauslassen, auch wenn sie schon längst tot sind.
Lisa: hält sich die Hand vor den Mund und läuft davon um sich zu übergeben

Szene 13 - Im Krankenhaus

Julius Hibbert, der Doktor, schaut sich Bart und sein „Kostüm“ genau an.
Julius: Junger Mann, manche Neuerungen finde ich überhaupt nicht komisch, höhö - lacht. Sie sind zwar oft ganz witzig, aber oftmals besteht gar kein Grund darüber zu lachen, höhö - lacht schon wieder.
Marge: Hmm…, können sie ihm helfen, Doktor?
Julius: (etwas heimtückisch) Oh…, aber ja doch. Wenn ich 75 Dollar bekommen würde für jede Abartigkeit, die ich entferne… - ach übrigens, ich krieg’ 75 Dollar dafür. Tja, ich nehme an, eine Serie schmerzhafter Spritzen direkt in Barts Rückgrat injiziert dürfte hier Abhilfe schaffen. Julius hat aus seiner Schublade eine Art Minigun genommen, nur dass anstatt der vielen Löcher neun Spritzen installiert wurden, die sich auf und ab bewegen.
Bart: Ah…, nein…, öh…, aaah… Bart bekommt es mit der Angst zu tun und die „Spritzengun“ kommt immer näher. Bart schwitzt wie verrückt und gerade, als die Spritze Barts Papageischnabel anfasste, fielen alle Accessoires ab.
Marge: Was war denn das? Sie haben doch gar nichts gemacht.
Julius: Ach, wirklich nicht? Höhö - lacht schon wieder. Nichts löst Leim besser als menschlicher Schweiß. Ich wusste, dass Bart in Panik gerät und transpiriert bei Anblick dieses Knopfannähers - höhö. Julius näht ihm mit Hilfe dieser Maschine drei Knöpfe an sein Hemd. Erst durch Nahaufnahme der Maschine bemerkt man die Fäden und die Knöpfe, die sich als Vorrat in der Maschine befinden.
Bart: Konnten Sie nicht einfach die Heizung höher stellen?!
Julius: Um Himmels Willen, nein, sowas geht nur mit ANGSTSchweiß!

Szene 14 - In der AKW-Cafeteria

Homer, Carl Carlson und Lenny Leonard sitzen an einem Tisch und essen bzw. mampfen ihr Mittagessen.
Lenny: (mampft) Schmeckt gar nicht so schlecht…
Carl: (hat einen „Hut“ in Form einer Pyramide auf) Sagt mal, wundert ihr euch eigentlich nicht über meinen Hut?
Homer & Lenny: Aaaah…
Lenny: Hey Carl, was hast du für’n komischen Hut?
Carl: Du meinst, dieses Ding? (Zeigt auf seinen Pyramidenhut) Das hab’ ich aus dem Museum. Sowas nennen die alten Ägypter … Souvenir.
Homer: Meine Tochter ist auch bei dieser Ägypter-Veranstaltung. Hahaha (lacht) - sie wollte mit einer Limousine hinfahren, doch ich hab’ sie mit dem Bus hingeschickt.
Lenny: (spuckt sein Essen aus) Du hast deine Tochter mit dem Bus in die Stadt geschickt?!
Carl: (kaut gar nichts mehr) Ganz allein?
Homer: Na ja, ich weiß nicht, aber ihr kennt Lisa nicht: sie ist so klug, die hat man schon mal an einen Computer angeschlossen, um dem was beizubringen. Ihr Wissen war so groß, dass der überladen wurde und heiß lief. Ja, zum Schluss ist er sogar in Brand geraten.
Carl & Lenny: haben die Augen nur halb offen, glauben überhaupt nichts
Carl: Das ist doch alles, äh, gar nicht wahr. Stimmt’s, Homer?
Homer: Ähhhh…, jaaah…
Homer: (steht auf und nimmt sein Tablett, dann geht er weg) Aber jetzt muss ich leider gehen, allerdings aus einem völlig anderen Grund… (sehr unsicher, schaut nochmals zurück)
Homer geht ganz langsam, als jeder auf ihn schaut, lässt er sein Tablett fallen. OH! LISA!!! Er rennt zum Ausgang.

Szene 15 - Lisa im „russischen“ Viertel

Lisa kommt in ein Viertel, wo überall nur Russisch steht.
Lisa: Hööö…(seufzt), ich wusste gar nicht, dass Springfield ein russisches Viertel hat. Sie kommt zu zwei Leuten, die auf Kisten sitzen und Schach spielen, wobei das Schachbrett auf einem Bierfass steht. Entschuldigen Sie bitte, könnten Sie mir sagen, wie ich zum Museum komme?
Schachspieler 1: (reagiert sehr unhöflich, hebt die Hände in die Luft und schreit Lisa an, Lisa aber versteht kein Russisch, sonst wüsste sie, dass er ihr den Weg erklärt; die Übersetzung steht unten) Aber mit Vergnügen…, sechs Block weiter in diese Richtung.
Lisa: Ihhhh… Sie rennt davon.
Schachspieler 1: Hey, sie ist in die falsche Richtung gelaufen.
Schachspieler 2: Schachmatt.
Schachspieler 1: (wirft das Schachbrett vom Fass, steht auf und schreit schon wieder, genau so wie mit Lisa) Ein schönes Spiel. Machen wir noch eins?

Lisa rennt weiter, dort biegt sie nach rechts in eine kleine Gasse. Als erstes begegnet sie einem Mann, der einen violett-blauen, übel aussehenden Fisch trägt. Dann will sie wegrennen, wird aber von einer Frau aufgehalten, die mit Marionetten spielt. Sie rennt wieder in die andere Richtung, doch kommt ihr aber der Khlav Kalash-Verkäufer entgegen, der ihr Khlav Kalash vor die Nase hält. Sie dreht sich wieder rum, sieht aber einen Bären auf Rollschuhen und einem Helm, der ihr Süßigkeiten anbieten will.
Lisa: Nein, vielen Dank.
Bär: ööööääÄÄÄÄHHHHHHhhhhhhh

Lisa läuft weiter, zu einer Telefonzelle.
Lisa: Och…, oh nein, jetzt reicht’s, ich geb’ auf. Sie greift zum Telefonhörer und wählt die Nummer von Homers Büro im AKW.
Homer: Hier ist das Büro von Homer Simpson, wenn Sie wegen des Wasserbettes anrufen, hinterlassen Sie bitte eine genaue Nachricht. Falls…
Lisa: Och… (seufzt)
Mr. Burns: plötzlich hört man Mr. Burns etwas sagen...
Homer: Woah!!!
... und die Leitung bricht ab.

Ein violettes Tier - das einem Octopus ähnelt - wird von einer Frau gegen die Scheibe gepresst. Lisa rennt davon.

Szene 16 - Springfielder Innenstadt

Homer fährt aus einer Gasse auf die Hauptstrasse. Dabei fährt er - mit der Hälfte des Autos auf der Strasse - auf einen Bürgersteig. Er steigt aus und rennt ins Museum.
Homer: LISA! LISAAAA! Man sieht ihn die Treppen hochlaufen. Als er wieder aus der Ausstellung herauskommt, hat er eine Tutanchamun-Maske auf und in der Hand einen Pyramiden-Lutscher, den er natürlich gleich auffrisst.
Ach, wo ist sie? Anschließend zerrt er ein Bild von ihr aus seiner Geldbörse und läuft auf die Straße. Autos hupen und bremsen. Mitten auf der Straße schreit er wie verrückt. Hat jemand meine kleine Tochter gesehen?
Er sieht ein rotes Auto, und klopft gegen die Scheibe. Ich flehe Sie an, meine kleine Tochter ist ver… - HAAAA! Homer schreckt auf, weil im roten Auto Marge sitzt. Hallo!
Marge: Homer, was ist denn los? Musst du nicht arbeiten?
Homer: Aber ich bin bei der Arbeit! Sieht man das etwa nicht?
Marge: Aber… -
Homer: Fahr’ weiter, Marge! Das hier ist kein Parkplatz! Er zeigt nach vorne.
Marge: Tut mir Leid. Sie fährt davon.
Homer: Hui! (lehnt sich nach hinten gegen ein anderes Auto, eine blaue Limousine von...) AAAH!
Mr. Burns: Müssten Sie nicht an Ihrem Arbeitsplatz sein?
Homer: Ähm…, ja, Sir, Mr. Burns, Sir.
Mr. Burns: Dann bewegen Sie sich gefälligst umgehend dort hin, wer immer Sie auch sind. (Schaut ihn ganz hinterhältig an, das Fenster geht wieder zu und die Limousine fährt mit quietschenden Reifen davon.)
Homer: (läuft weiter und begegnet Clancy Wiggum, der sich als Frau verkleidet hat) Entschuldigung, Ma’am, haben Sie zufällig dieses Kind gesehen? (zeigt ihm/ihr Lisas Foto)
Clancy: Ich würde Ihnen gern helfen, mein Lieber, aber ich beschatte gerade jemanden.
Chester Turley, alias Snake, rennt an den zwei vorbei und klaut Clancys Handtasche.
Snake: Kuku! Hahaha!
Clancy: Ach ja, wunderbar. (jetzt spricht er in einer nachgemachten „Frauenstimme“) Haltet diesen bitterbösen Menschen, haltet ihn!
Homer: Ach…(seufzt)

Homer: Homer geht weiter und springt, um über die gehenden Menschen hinwegzuschauen. Lisa! LISA! Nein, das ist nicht gut. Ich muss höher hinaus. Homer rennt zu einem unsympathischen Eisverkäufer, der Ballons in der Hand hält. Geben Sie mir bitte alle Ihre Ballons. (gibt ihm sein Geld, dieser zählt nach) Hoffentlich funktioniert’s.
Homer: (dreht sich mit seinen Ballons um und sieht einen Arbeiter auf einem Kran) Die schenk’ ich Ihnen, wenn Sie mir Ihren Hebekorb zur Verfügung stellen.
Arbeiter: Ich hab’ zwar schon sehr viele Ballons (nachdenklich), aber die sind wirklich sehr hübsch - abgemacht! (überlässt Homer seinen Platz)
Homer: schaut nachdenklich auf die Bedienung, schafft es aber nach oben zu kommen..., er tastet sich langsam nach oben und schaut verzweifelt über Springfield.

Szene 17 - Das Zusammentreffen

Lisa: (geht verzweifelt an Leuten vorbei) Entschuldigung, Ma’am. Äh…, hallo? Augenblick, äh…, darf ich was fragen? (im Hintergrund sieht man Homer mit dem Kran)
Homer: Lisa! LISA! Er sieht sie traurig zwischen den Leuten stehen. LISA! (erleichtert)
Lisa: Dad! (winkt mit den Armen)
Homer: Bleib’ da stehen, ich komm’ runter und rette dich! (Dabei geht er zu schnell mit der Bedienung und zieht an den Hebeln, nach vorne und zurück...) Was ist nur los mit dem Ding?! Plötzlich fliegt Homer mit dem Hebekorb nach vorne...) Hua! Ah!!! (Und der Wagen fährt über die Sicherung und den Hügel hinunter) Aaaaaaah!
Lisa: dreht sich um
Homer: (er fährt den Berg weiter hinunter und den nächsten auch noch) Haaah…! LISA!!! Rette mich!
Lisa: Halt dich gut fest, Dad! (Rennt ihrem davonrollenden Vater hinterher)
Homer: Ah!!! Er spielt wieder mit der Steuerung und knallt gegen eine Ampel... Nein! (Im Sinne von D’Oh!) Dann kommt der Hebekorb auf die Straße und sprüht Funken. Aaaaah!!! Der Hebelkran fährt nach oben und Homers Kopf rutscht an einer Brücke vorbei. Auuuu!
Lisa: Vorsicht! Sie zeigt auf den Steg.
Homer: Jetzt ras’ ich auch noch auf den Steg zu! Der Steg kracht unter dem Gewicht des Wagens zusammen, nur Homer schaut heraus, dabei zertrümmert er mit seinem Körper noch den restlichen Steg. Oum…, um…! Homer schaut verwirrt auf den See, Lisa rennt auf dem Bürgersteig parallel hinterher. Ich bete normalerweise nie (hat die Hände gefaltet zum Himmel), aber wenn es dich wirklich da oben gibt - bitte rette mich, Superman!
Ein Boot kommt herangefahren und hupt, die Zugbrücke ist offen.
Lisa: (keucht) Schnell! Bitte lassen Sie die Brücke runter!
Arbeiter: Befehl ist Befehl! Er drückt an der Steuerung, Räder bewegen sich, Gewichte fallen und die Zugbrücke schließt sich langsam.
Lisa: Dad! Klammer’ dich daran fest!
Homer: Hö…hö… (verzweifelt, doch es sieht allen Anschein nach so aus, als würde der Wagen weiterfahren - erst nach ein paar Sekunden stellt sich heraus, dass sich Homer gar nicht mehr in den Hebekorb befindet, sondern...)
Homer: (zappelt wie verrückt, da sein Kopf zwischen der Zugbrücke hängt) Ha…, ha…, NEIN…, au! Ach Lisa, ein Glück dass dir nichts passiert ist! Autos kommen vorbei und fahren über Homers Kopf - (erst ein kleiner Wagen) Oh! Oh! (Dann ein Geländewagen) Au! Au!
Arbeiter: (genervt) Du willst ihn zerquetschen, stimmt’s?
Lisa: Nein!
Beide wandern nun zu Homers Auto.
Lisa: Willst du wirklich nicht zum Arzt? Immerhin war dein Kopf in einer Zugbrücke eingeklemmt…
Homer: (hat Reifenspuren auf seinem Kopf) An der frischen Luft geht das weg!

Szene 18 - Homers Risiken

Sie fahren nun in Homers Auto weiter. Homer lächelt, während Lisa erzählt.
Lisa: Ich hätt’ wissen müssen, dass ich nicht alt genug bin, um Bus zu fahren - aber ich wollte unbedingt diese Ausstellung sehen. Ich schwör’ dir, ein so dummes Risiko geh’ ich nie wieder ein.
Homer: Er drückt nun auf die Bremse (mitten auf der Straße) und ist jetzt wütend. Hey! Sag’ das bitte nie wieder!
Lisa: Was?
Homer: Wenn ich nicht das dumme Risiko mit dem Hebekorb eingegangen wäre, hätte ich dich doch niemals gefunden!
Lisa: Da hast du Recht…
Homer: Dumme Risiken machen das Leben erst lebenswert. Deine Mutter ist der etwas spießige Typ, das ist in kleinen Dosierungen auch nicht zu verachten. Aber ich, ich bin ein Draufgänger. Darum erlebe ich auch so viele Abenteuer… Das Auto rollt auf einem Berg hinunter.
Lisa: Dad, wir rasen wieder auf den Fluss zu! (Es war der selbe Berg, den Homer auch mit dem Hebekorb heruntergerollt war.)
Homer: (reißt das Steuer um, das Auto dreht sich unter Reifen, die quietschen, aber sie bleiben gerade noch stehen - Homer lacht) Hihihi, haha. Jetzt klopft dein Herz ’ne Meile in der Minute. Tja, mein Herz ist gar nichts anderes gewohnt. In deinem linken Arm kribbelt’s jetzt wohl auch, he?
Lisa: Ist bei dir alles in Ordnung, Dad?
Homer: Ich freu’ mich meines Lebens zu sehr, um daran zu denken - und das solltest du auch tun. Was würdest du jetzt zum Beispiel am Liebsten tun, wenn du einen Wunsch frei hättest?
Lisa: Mir die Isis-Ausstellung ansehen, aber die ist leider schon geschlossen… (blickt traurig auf ihre Füße)
Homer: Hmm…, geschlossen sagst du: dort einfach ’reinzusteigen ist ein ziemlich großes Risiko… Was meinst du Schatz, sollen wir’s riskieren - ich bin zu allem bereit.
Unter quietschenden Reifen fahren sie nun davon, zum Museum.

Szene 19 - Im Haus der Simpsons

Marge, Bart und Maggie kommen vom Arztbesuch zurück. Sie ahnen noch nicht, dass sich Lisa gar nicht im Haus befindet.
Marge: (öffnet die Tür) Lisa! Wir sind wieder da! … Es tut mir Leid mit dem Museum. (Stille) Hmm… (nörgelnd) (Marge wendet sich an Bart:) Du solltest lieber ’raufgehen und dich entschuldigen.
Bart: Meine Entschuldigungen klingen immer so gezwungen!
Marge: Jetzt mach schon!
Bart: Er geht die Treppe herauf und zu Lisas Zimmer; dort klopft er an. Tut mir Leid, dass ich dir die Ägypternummer vermasselt hab’, Lisa. Wir bleiben trotzdem Freunde, hä?
Man sieht jetzt Lisas leeres und aufgeräumtes Zimmer - es herrscht Stille.
Bart: Okay! Dann bist du eben dümmlich und blöd! Stille. Entschuldige, bitte. Du bist nicht blöd, sondern ich. Verzeih’ mir. Stille. Ach, du glaubst wohl, nur DU bist perfekt. Bart ruft Marge: Mom, Lisa versucht nur, mich zu ärgern!
Marge: Hör auf, Lisa!
Bart: (selbstzufrieden) Da sagt sie nichts mehr.

Szene 20 - Einbruch ins Museum

Ein Wachmann überwacht das „Springsonian Museum“. Vor dem Museum steht eine moderne Statue, eine Art Mobile. Daran hängen Lisa und Homer - der Wachmann bemerkt sie nicht.
Nun sieht man die zwei „Einbrecher“ näher: Homer verlagert sein Gewicht, sodass Lisa eins höher klettern kann usw...
Homer: Uummpf…, noch ein kleines Stückchen höher.
Und die beiden klettern weiter und weiter.
Lisa: Dad, ich hab’ Angst.
Homer: Gut, den Adrenalin-Stoß brauchst du für den letzten Sprung.
Homer springt mit einem fantastischen Sprung auf das Museum.
Lisa: Okay, Achtung!
Lisa zögert, springt aber dann sanft in Homers Arme. Nun stehen sie vor einem Fenster.
Homer: Machst du bitte das Fenster auf, meine Fingerabdrücke sind bei der Polizei aktenkundig.
Lisa: Sie macht das Fenster auf und beide klettern hinein. Sie kommen letztendlich doch noch zur Ausstellung. (flüstert) Wow! Der absolute Wahnsinn. Nun werden dutzende von ägyptischen Ausstellungsstücken gezeigt. So muss es Soldat [Name des Soldates unverständlich] auch ergangen sein, als er durch die Decke gestürzt ist und den Tempel der Isis entdeckt hat. Hast du jemals so außergewöhnliche Ushaptis gesehen?
Homer: Äääh…, nein, so außergewöhnliche nicht.
Lisa: Oh! Ach du liebe Zeit: das ist die geheimnisvolle Kugel der Isis. Lisa geht zu dieser mühevoll verzierten Kugel. Archäologen haben sie Jahrzehnte lang studiert und haben immer noch keine Ahnung von ihrer Bedeutung.
Homer: Dem wird Daddy mal auf den Grund gehen. Er hebt seinen Fuß und will über die Absperrung gehen...
Lisa: Hey, die darfst du nicht anfassen, Dad. Die liegt jenseits dieser Samtschnur. Fasst behutsam die Samtschnur an. Das ist ’ne echte Samtschnur.
Homer: Ich bitte dich, Lisa. Wer so weit gegangen ist, der muss auch weiter gehen. Zum zweiten Mal hebt er seinen Fuß, mit dem zweiten Fuß stolpert er aber. Die Samtschnur zieht den Pfosten mit sich, der Pfosten fällt um und schubst den nächsten um. Wie eine Dominokette fallen alle Pfosten um. Der letzte Pfosten trifft den Ständer der Kugel der Isis und nach einigem Wackeln fällt die Kugel auf den Boden. Sie zerbricht, allerdings mechanisch und langsam öffnet sie sich. Eine Musik ertönt aus dem Inneren.
Lisa: Du hast sie kaputt gemacht.
Am Ende ist die Kugel in vier Teile geteilt, in der Mitte stehen zwei Adler, die Noten erklingen lassen.
Lisa: Es ist eine Musicbox. Dad, wir haben das Geheimnis gelüftet!
Homer: (beleidigt) Ach, plötzlich heißt es WIR, hä?
Beide knien nun vor der Musicbox.
Lisa: Die ist wirklich wunderschön. Erst recht, wenn man bedenkt, dass wir die ersten Menschen sind, die dieses Lied nach über 4000 Jahren hören.
Homer umarmt seine kleine Tochter.
Lisa: Vielen Dank, dass du mich zu diesem dummen Risiko verleitet hast, Dad.
Homer: Dazu bin ich immer bereit. Und vergiss niemals, man darf sich vor nichts fürchten, sondern man muss alles riskieren. Kleine Pause. Gehen wir nach Hause, bevor deine Mutter uns umbringt. Homer macht die Kugel der Isis wieder zu.
Lisa: Es ist irgendwie schade, findest du nicht? Die Musik, die wir eben gehört haben, wird vielleicht von niemanden mehr gehört.
Homer: Jaah… Aber sie wird weiterleben, weil wir beide sie niemals vergessen werden. Homer pfeift eine komplett andere Melodie als die von der Kugel der Isis.
Lisa: Dad, das ist der Werbesong von dem Rasierwasser.
Homer: Ach ja, ist trotzdem ’n gutes Lied. Homer summt es nun.
Lisa: Summt das Lied nun auch mit. Als Abschluss spielt das ganze Orchester dieses Lied.
Ein perfekter Abschluss, wenn doch nur nicht...

Der Alarm klingelt und man hört brutale Hunde bellen.
Homer: Lauf!
Lisa: Aaaaaaah!!!

Abspann


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