Das Leben stinkt voll ab
Das Leben stinkt voll ab (englischer Titel: Life Blows Chunks - a film by Nelson Muntz) ist ein fiktives US-Amerikanisches Filmdrama, das das erbärmliche Leben von – Nelson, der gleichzeitig auch der Regisseur des Filmes ist, zeigt.
Er weißt einige Parallelen zu dem Film Kotz 1001 auf, der das erbärmliche Leben von – Barney zeigt und das erste Mal in der Episode Springfield Film-Festival (s06e18), zu der die Episode Down by Lisa (s19e18), in der dieser Film vorkommt, auch einige Ähnlichkeiten aufweist, vorkommt.
Der Film ist eine Parodie auf den Film Sie küssten und sie schlugen ihn und wird von einem Off-Kommentar Nelsons begleitet. Er wurde auf dem Sundance Film Festival uraufgeführt und erhielt positive Kritiken.
Bezug zur Handlung der Episode
– Lisa hat ihren Film Die Simpsons hautnah auf dem Sundance Film Festival aufführen lassen, was durch die Darstellung zu einem überspitzt-negativen Bild der Zuschauer von den Familienmitgliedern geführt hat. Aufgrund des Hasses, den ihre Eltern und Geschwister Lisa überbringen, wird Lisa sehr traurig und fragt – Jim Jarmusch, der aus dem Nichts aufgetaucht ist, ob ihre Tat, ihre Familie bloßzustellen, ihr von dieser verziehen wird, was Jarmusch damit kommentiert, dass die Antwort auf Fragen immer in einem Film zu finden ist. Nach dieser Aussage gehen die beiden in einem der Vorführsäle einer der Kinos des Film-Festivals und sehen sich den Film Das Leben stinkt voll ab an. Im Anschluss an das Ende der Vorführung folgert Lisa, dass andere Menschen größere Familienprobleme als sie haben und sie sich eigentlich glücklich schätzen sollte. Gleichzeitig nimmt der Film die Aufmerksamkeit der Besucher des Festivals von Lisa und ihrer Familie und verlagert sie auf Nelson und – seine Mutter, sodass die Probleme der Simpsons wieder gelöst sind. Der Film leistet also einen erheblichen Beitrag zur Wiederherstellung des Status quos am Ende der Episode.
Inhalt
Handlung
Die Geschehnisse werden nicht hervorgehoben. Der Off-Kommentar Nelsons ist grün gekennzeichnet, die Dialoge grau. Szenenwechsel sind an einen neuen Absatz zu erkennen.
Der Film dauert 123 Sekunden, was 2 Minuten und 3 Sekunden entspricht. Die gesamte Darstellung wird innerhalb des dritten Aktes gezeigt und nimmt ungefähr 10% der Laufzeit der Episode (ohne Abspann) ein. Der Film besteht auf sechs Szenen:
Szene 1 (34 Sekunden (15 Sekunden davon Vorspann)): Das Leben stinkt voll ab beginnt mit der Einblendung des Titels, der im Off-Kommentar von Nelson vorgelesen wird. Am Anfang des Filmes sieht man, wie Nelson die Jalousien des Wohnwagens seiner Mutter hochzieht. Dann folgt eine Kamerafahrt über einen Platz mit mehreren Autos. "Ich bin Nelson. Das ist mein Haus. Das ist die Verwahrstelle, in der mein Haus jeden Abend abgeschleppt wird.". Nun sitzt Nelson vor dem Wohnwagen und hält seinen Kopf am Kinn mit seinen Händen. Seine Mutter kommt zur Tür heraus und sagt: "Los, gehn wir. Wir müssen zum Waschsalon, mir einen neuen BH klaun.", worauf Nelson freudig mit "Du wirst die geilste Schnecke im Geile Schnecken Club!" antwortet. Gleich darauf rennt er zu seinem Fahrrad, das an dem Wohnwagen festgemacht ist, und fährt eben diesen vermutlich zu besagtem Salon, wobei er von einem bellenden Hund verfolgt wird. Beide verschwinden aus dem Bild.
Szene 2 (14 Sekunden): Jetzt ist die Leinwand nicht zu sehen und man bekommt nur durch die Aussagen von dem Zuschauer James Jarmusch, der alle Geschehnisse emotional gefärbt und hysterisch redend schildert, mit, was passiert. Anscheinend ist Nelson in einen Raum gegangen und hat dort etwas "echt Übles" gesehen. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um einen Beischlaf seiner Mutter mit einem fremden Mann, jedoch ist dies nicht klar. Danach erscheint eine Katze, die Jarmusch anfangs aber nicht als solche identifizieren kann.
Szene 3 (20 Sekunden): Anschließend sind Nelson und seine Mutter in dem Wohnwagen. Die Mutter sitzt vor einem Tisch und isst Pfannkuchen mit Zuckerguss und einem nicht näher erkennbarem, alkoholischen Getränk, das sie auf das Gericht oben darauf schüttet, während Nelson seine Hände auf den Stuhl legt und sie um den Besuch einer Aufführung bittet: "Mom, heute wird das Schultheaterstück aufgeführt. Es heißt "Kinder sind auch Menschen" und ich spiele einen Erwachsenen, der nicht glaubt, dass Kinder auch Menschen sind. Also, wenn du heute kommen willst?". Sie entgegnet ihm gelangweilt: "Ich kann nich', muss die Bonuspunkte auf den Zigaretten sammeln. Wenn ich diesen Regenschirm will, dann muss ich dauerqualmen.", was ihn sehr betrübt. Während sie das sagt, zündet sie drei Zigaretten auf einmal an, die sie im Anschluss raucht. Der Hund aus der ersten Szene springt jetzt an das Fenster des Wohnwagens und fängt an zu bellen.
Szene 4 (18 Sekunden): Nun ist der gesamte Kinosaal mit der Leinwand und den Besuchern zu sehen, was aber schnell wieder in die übliche Darstellung des Filmes (Volles Ausfüllen des Bildes mit der Leinwand) übergeht. Nelson fährt mit dem Fahrrad aus der ersten Szene eine von Leuten einer höheren Gesellschaftsschicht bewohnte Straße entlang. "Manchmal fahr' ich den langen Weg nach Hause, vorbei an den Häusern von den glücklichen Menschen.". Er hält bei dem Haus der Hibberts, steigt von seinem Fahrrad und guckt sich durch das Fenster die vor einem Kamin sitzende Familie an. "Ich schau' gern durch's Fenster und male mir aus, dass ich auch so eine Familie habe." – Dr. Hibbert liest seinen Kindern und – seiner Frau, die vor seinem Sessel sitzen bzw. hinter ihm stehen, ein Buch vor. Durch eine Schwarz-Blende geht das Bild in die nächste Szene über.
Szene 5 (16 Sekunden): Eine Ansicht des Wohnwagens bei Nacht von außen folgt, bevor man von innen sieht, wie Nelsons Mutter schlafend auf einer Wohnzimmercouch sitzt und wieder eine Flasche des alkoholischen Getränkes, welches sie bereits auf die Pfannkuchen geschüttet hat, in einer Hand hält. Nelson lächelt gutmütig und tauscht die Flasche durch ein nicht näher bestimmbares Buch aus. Die Mutter kippt nun seitwärts von der Couch, dreht sich im Flug, fällt auf den Boden und lässt das Buch fallen, wacht aber dabei durch ihren stark alkoholisierten Zustand bedingt nicht auf. Nelson legt die Flasche weg und das Buch zurück in die Hände seines Elternteils bis er sich auf die Couch setzt und seine Mutter lächelnd anguckt.
Szene 6 (21 Sekunden): In dem durch die Veränderung der musikalischen Untermalung angedeutetem dramaturgischem Finale rennt Nelson mit entschlossenem Blick an einem Strand entlang. "Ich weine gern am Meer, denn nur dort scheinen meine Tränen klein zu sein.". Ein Close-Up auf sein Gesicht folgt und eine Träne fällt aus seinem Augen ins nun zu sehende Meer. In der letzten Einstellung läuft Nelson am Strand einige Schritte in die entgegengesetzte Richtung des Meeres und guckt starr nach vorne. Dieses Szenenbild wird in einem Standbild festgehalten und die Kamera zoomt in sein unbewegliches Gesicht, bis dieses das ganze Bild auffüllt. Das französische Wort "FIN" (deutsch: Ende) erscheint auf der Leinwand. Zuletzt geht das gesamte Bild, die drei Buchstaben ausgenommen, in eine schwarze Leinwand über und der Film endet.
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Nelson zieht die Jalousien des Wohnwagens hoch.
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Nelson bietet seine Mutter um einen Besuch der Aufführung.
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Nelson fährt mit seinem Fahrrad durch eine Straße.
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Nelson hat das Buch gegen die Flasche ausgetauscht.
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Nelson belächelt seine Mutter.
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Nelsons Träne fällt ins Wasser.
Referenzen
Parallelen zu Sie küssten und sie schlugen ihn
- → Hauptartikel: Sie küssten und sie schlugen ihn
Der Film ist deutlich eine Parodie auf den französischen Film Sie küssten und sie schlugen ihn (Originaltitel: Les Quatre Cents Coups; englischer Titel: The 400 Blows). Die Handlung um einen Jungen, der an seinen Eltern verzweifelt, in einer ärmlichen Umgebung lebt und im Inneren eine tief verletzte Seele ist, ähnelt stark der Handlung des Filmes. Abgesehen davon ist der Soundtrack, der für Das Leben stinkt voll ab benutzt wurde, eine Abwandlung der Filmmusik des Filmes. Am deutlichsten wird die Anspielung in der letzten Szene, die bei den beiden Filmen beinahe identisch ist (Ein Framevergleich ist im bereits oben verlinkten Filmartikel zu finden).
Sonstige Referenzen
Die Einblendung des Titels wurde mit Windows Movie Maker geschrieben. Das Buch, das Dr. Hibbert seiner Familie vorliest, ist Charlotte's Web.
Produktion
Der Film wurde von Nelson Muntz gedreht und von dem Filmproduktionsstudio Chalmskinn Productions, bestehend aus – Seymour Skinner und – Gary Chalmers, produziert. Wie bereits bei Lisas Film Die Simpsons hautnah wurde der Soundtrack von – Dewey Largo, der auch gleichzeitig das Schulorchester beim Einspielen der Filmmusik dirigiert hat, komponiert; die Toneffekte wurden von – Jimbo Jones, – Dolphin Starbeam, – Kearney Zzyzwicz und – Martin Prince erstellt. Nachdem Lisa während dem Vorspann an Nelsons Fähigkeiten, einen Film alleine zu produzieren, gezweifelt hat, erscheint das Chalmskinn-Logo, woraufhin Lisa Skinner verwundert anguckt und eine Erklärung verlangt. Skinner antwortet, er würde niemals sein gesamtes Vermögen nur auf ein Pferd setzen und deswegen 2-Pferde-Skinner genannt werden. Nachdem Lisa und Chalmers ihn, ihm Unglaubwürdigkeit unterstellend, immer noch angucken, bekräftigt er seine Aussage mit "Tut man wirklich!". Das Bezweifeln des Wahrheitsgehaltes seiner Aussage entsteht durch die Absurdität der Entstehungsgeschichte des Spitznamens und dem Namen an sich.
Rezeption
Während der Vorführung
Bei der Einblendung des Intros der Produktionsfirma entstand eine große Verwunderung bei Lisa, die bereits im Abschnitt "Produktion" näher erläutert wurde. Zur Mitte der Spielzeit leidet Jarmusch stark mit dem Protagonisten mit und interpretiert in verschiedene, eigentlich unbedachte Elemente eine Gefahr für die Hauptfigur. Die Ausrufe, die er bei seinen emotionalen Schwankungen ausstößt (Zitat: Jarmusch: "Oh nein nein nein nein, geh da nicht rein! Oh nein, er hat's getan. Oh man, das ist aber echt übel. Oh, was zum Teufel ist das?" - Lisa: "Das ist nur eine Katze" - Jarmusch: "Oh ja, jetzt seh' ich's auch."), führen dazu, dass die anderen Zuschauer ihm zum Still sein auffordern. Der Witz in der Szene besteht darin, dass diese Reaktionen nicht im Geringsten denen eines normalen Regisseurs und vor allem nicht denen Jarmuschs entsprechen würden. In einem später auftauchendem Schnitt, in dem das Publikum zu sehen ist, schauen alle Zuschauer starr auf die Leinwand.
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Jarmusch leidet emotional mit.
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Jarmusch wird zum Still sein aufgefordert.
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Die Zuschauer gucken auf die Leinwand.
Nach der Vorführung
Nach dem Ende des Filmes klatschen alle Zuschauer und jubeln lautstark. Einer der Kritiker lobt den Film (Zitat: "Ich fand diesen Film viel besser als den von dem kleinen Mädchen, weil ich den hier heute gesehen hab'."), was eine andere Kritikerin bejaht. Außerdem gehen nach der Vorführung beinahe alle Zuschauer ziemlich schnell nach draußen und versammeln sich bewundernd um Nelson und seine Mutter. Einer der Kritiker fordert Nelson dazu auf, "etwas Armseliges" zu sagen. Dieser Aussage folgt ein lautes Lachen der gesamten Gruppe. Nelson und seine Mutter spielen sich währenddessen in der Mitte der Umkreisung auf und genießen ihren Ruhm, was sich stark von der Darstellung der Gemüter der beiden im Film unterscheidet. Abgesehen davon schildert Lisa Jarmusch die Erkenntnisse, die sie aus dem Film gezogen hat und die bereits im Abschnitt "Bezug zur Handlung der Episode" erläutert wurden. Jarmusch fügt hinzu, sie sollte auch gelernt haben, dass die Dynamik eines Film-Festivals in Bezug auf die Absurdität seinem Film Coffee and Cigarettes entspricht. Der Aufruhr, der von diesem Film erzeugt worden ist, lenkt die Aufmerksamkeit von Lisas Film ab und überträgt sie, wie bereits im Abschnitt "Bezug zur Handlung der Episode" geschildert, auf Nelson, weswegen Lisas Film nur noch auf Flugzeugflügen der regionalen Partner Alaska Airlines' gezeigt und medial nicht so präsent wird wie erwartet. Die Simpsons sind froh darüber, nicht mehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, obwohl – Homer kurz danach behauptet, er würde dies vermissen. Auch führt der Film dazu, dass ihre Familie Lisa ihre Tat vergibt.
Vorkommen
- s19e18 - Der Film wird beim Sundance Film Festival gezeigt.