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'''Homer:''' Großer, fetter Mann mit großem, fettem Herzen.<br /> | '''Homer:''' Großer, fetter Mann mit großem, fettem Herzen.<br /> |
Version vom 7. September 2010, 16:59 Uhr
Szene 1 - Haus der Simpsons, Fernsehzimmer
Es läuft die Fernsehsendung "Brennpunkt Springfield" (Eye on Springfield), moderiert von Kent Brockman.
Kent Brockman: Heute in Brennpunkt Springfield: Nur wenige Meilen von unserer Haustür entfernt werden hunderte von Männern ausgebildet, wie man mordet. Die Regierung bezeichnet das als Armee, (man sieht Soldaten beim Apell, ein Soldat hisst die amerikanische Flagge) aber ein Name, bei dem man eher aufhorcht, wäre die Flaschenhalsbrecherfabrik. (englisch "The KILL-BOT Factory") Doch zunächst: Ganz Springfield befindet sich im Fieber: dem Football-Fiber! Verursacht durch das wichtigste Spiel des Jahres: Das Schweinslederduell (Pigskin Classic) zwischen den Shelbyville Sharks und unseren Springfield Atoms. Sollten Sie an diesem Fieber leiden, dann gibt es nur ein Rezept: Kaufen Sie zwei Karten und sehen Sie sich das Spiel an!
Homer sitzt auf der Couch, links neben ihm sitzt Bart, auf der Couch liegend mit dem Kopf nach unten, rechts Marge, die einen Pullover häkelt.
Kent Brockman: Warnung: Karten sind nicht zum Verzehr freigegeben.
Homer: (stolz) Da seht ihr’s! Diese Warnung wird nur meinetwegen ausgesprochen!
Bart steht von der Couch auf, zieht zwei rote Karten aus seiner Tasche und zeigt sie Homer.
Bart: Hey, Dad, für’n Fünfziger verkauf’ ich dir die!
Homer: Juhu! Schon gekauft! (gibt Bart das Geld, Bart rennt davon.)
Marge: Das sind gar keine Eintrittskarten, Homer.
Homer: Was meinst du damit? Hier steht (liest von den Karten ab): Gratis Perücke bei jedem Kauf einer großen Perücke – Ihr Perückenzentrum in der Stadt. (schreit in Richtung Bart) Du Gemeiner! Hmmm... eine Gratis-Perücke...
Homer stellt sich vor, dass er vor dem Spiegel steht und eine Marge-Perücke trägt.
Homer: (imitiert Marge) Ich liebe dich, Homie. Hrrmmm...! (spricht wieder normal und lacht) Ich brauch‘ Marge eigentlich gar nicht mehr!
Szene 2 - Shelbyville Stadium, Ticketschalter
Die Kamera fährt zum Stadion und man sieht eine sehr lange Schlange davor, die sich für Karten anstellt. Homer schläft in einem Schlafsack und wacht dann auf.
Homer: (gähnt und kichert) Ich hab’s geschafft! Ich bin der Zweite in der Schlange und musste nur acht Arbeitstage sausen lassen!
Grimmiger Mann: Mit dem Geld, das Sie dann verdient hätten, hätten Sie Karten auf dem Schwarzmarkt gekriegt!
Homer: Theoretisch ja,... Trottel!
Der Ticketschalter öffnet.
Mann mit roter Mütze: Geben Sie mir 30.000 Karten!
Frau am Schalter: Das macht genau 950.000 Dollar, bitte!
Mann mit roter Mütze: Zu dumm, ich hab‘ nur 10 Dollar bei mir. Kann ich den Rest vielleicht später bezahlen?
Frau am Schalter: Natürlich. (Gibt ihm die Karten und hängt das Schild „SOLD OUT“ aus.)
Homer: (sieht das Schild) Hä? Oh nein!
Szene 3 - Homer in seinem Auto/Atomkraftwerk
Es läuft der Song "I’m worried, need money" von Bobby McFerrin in Homers Autoradio.
Radiomoderator: Das war Bobby McFerrins neuer Song, "Hab‘ Sorgen, brauch‘ Geld". Tja, und wenn Sie zwei Karten für das große Schweinslederduell haben wollen (grunzt und lacht), dann greifen Sie zum Hörer und werden Sie unser dreizehnter Anrufer!
Homer: (hektisch) Es gibt Karten! Die muss‘ ich haben! Telefon finden! Ja!
Homer fährt zum Atomkraftwerk, viele Autos warten vor der Einfahrt.
Homer: Auch das noch! Blödes Schaf!
Homer fährt beim Ausgang über die Reifensperren rein, Homers Reifen platzen.
Homer: Neinnn! Verdammt!
Homer rennt zu seinem Arbeitsplatz, schaltet das Radio ein, greift zum Telefon und will anrufen.
Radiomoderator: Wir warten immer noch auf ihren Anruf! Halt, wir haben einen Gewinner! Wie ist Ihr Name, Sir?
Ned: (im Radio) Ned Flanders.
Homer: Oh nein, nicht Flanders! Jeder, nur nicht Flanders!
Ned: (im Radio) Himmelchen, Herrgöttchen, Sakramentchen, das ist wirklich das Tüpfelchen auf dem Ichen! Wie hoch ist denn der Wert der Karten, damit ich sie bei der Einkommenssteuer abgeben kann?
Homer schlägt vor lauter Wut auf das Radio und man hört plötzlich den Song "Two Tickets to Paradise", der Homer wieder fröhlich stimmt.
Homer: (singt) I’ve got – two tickets to paradise! I’ve got – two tickets to paradise! (Homer imitiert eine Gitarre) Ein super Gitarrensolo!
Szene 4 - Haus der Simpsons, Fernsehzimmer
Bart, Homer und Lisa sitzen auf der Couch.
Homer: Warum bin ich nur so ein Versager? Warum?
Bart: Naja, dein Vater war ein Versager und dessen Vater und dessen Vater, das ist erblich bedingt... (bemerkt es erst) Neinnn!
Lisa: Was ist denn an diesem Spiel eigentlich so besonders? Es ist nur ein weiteres Kapitel in der sinnlosen Rivalität zwischen Springfield und Shelbyville: Bauen die einen Mini-Markt, bauen wir einen größeren Mini-Markt, backen die die größte Pizza der Welt, brennen wir ihr Rathaus nieder.
Homer: Hähä, ja, sie haben geschworen, sich zu rächen, indem sie uns LSD ins Trinkwasser tun, aber dazu fehlte ihnen der Mut!
Die Kamera schwenkt in die Küche, wo Marge gerade ein Glas Wasser trinkt und man sieht, wie Marge halluziniert.
Marge: Oh! (lacht) Die Wände schmelzen schon wieder! Ahahaha!
Das Huhn, das Marge im Ofen hatte, fliegt heraus.
Huhn: Ich persönlich halte mich für zu sehr durchgebraten!
Das Huhn fliegt aus dem Küchenfenster.
Szene 5 - Haus der Simpsons, Wohnzimmer
Homer: (betet, sieht nach oben zu Gott) Gott, wenn du wirklich Gott bist, dann schenkst du mir ‘ne Eintrittskarte für das Spiel!
Es klingelt an der Tür, Homer öffnet sie.
Ned: Halli-Hallöchen, Nachbarlieber. Möchten Sie mich zum Spiel begleiten? Ich hab‘ zwei Karten!
Homer: (schlägt die Tür zu) Aufhören!
Homer sieht wieder nach oben zu Gott.
Homer: Warum machst du dich über mich lustig, Gott?
Marge: Homer, das ist nicht Gott. Das ist bloß ‘ne Waffel die Bart an die Decke geschleudert hat.
Marge holt die Waffel mit einem Besen runter, Homer fängt sie auf.
Homer: Oh, ich weiß ich sollte Euch nicht essen, O Herr, aber... (macht einen Bissen) mmmh... sakriköstlich!
Szene 6 - Vor dem Haus der Flanders (Nacht)
Homer klingelt an der Tür der Flanders und hat ein Rohr in der Hand, mit dem er Ned eins überbraten will. Plötzlich öffnet Marge das Schlafzimmerfenster und sieht Homer.
Marge: Homer?
Homer: Hä?
Marge: Hast du vor Ned Flanders mit dem Rohr eins überzubraten und ihm die Karten wegzunehmen?
Homer: Ja..., äääh..., nein.
Ned öffnet die Tür.
Ned: Hm?
Homer: Oh..., Flanders, ich habe mich entschlossen, doch mit Ihnen zu dem Spiel zu gehen.
Ned: Wie schön! Dann her mit den Wachsstiften und malt mich an, Glückschweinrosa! Oh, was ist mit dem Rohr? Wollten Sie mir den Schädel verbädeln?
Homer: Äääh..., ja.
Ned und Homer lachen.
Szene 7 - Vor dem Shelbyville Stadium
Lenny und Carl steigen aus ihrem Auto aus, Ned und Homer fahren an ihnen vorbei.
Homer: (erblickt Lenny und Carl) Oh! Runter! (drückt Neds Kopf nach unten) Die Jungs dürfen mich nicht mit Ihnen sehen!
Ned: Was?
Homer: (zu Lenny und Carl) Hallo!
Lenny und Carl sehen Ned nicht und denken, dass Homer allein im Auto auf dem Beifahrersitz sitzt und dass das Auto von selbst fährt.
Lenny: Hey, sieh mal, Homer hat eines von diesen Roboterautos!
Man hört einen Krach, Ned hat anscheinend einen Unfall gebaut.
Carl: Hmmm..., eins von diesen amerikanischen Roboterautos!
Szene 8 - Shelbyville Stadium/Krankenhaus
Burns hält eine Ansprache, um seine Spieler zu motivieren, die im Kreis um ihn stehen.
C. M. Burns: Freunde, ein kleiner, verkrüppelter Junge liegt im Krankenhaus und er wünscht sich, dass ihr das Spiel gewinnt. Ich weiß das, weil ich ihn zum Krüppel geschlagen hab‘, um euch anzufeuern.
Milhouse liegt mit gebrochenem Bein im Krankenhaus, seine Eltern stehen an seinem Bett.
Milhouse: Ich kann nur hoffen, dass sie gewinnen, sonst kommt Mr. Burns nämlich wieder, hat er gesagt.
Szene 9 - Shelbyville Stadium, Tribüne
Ned und Homer belegen ihre Plätze.
Ned: Na, die Plätze sind doch spitzenmäßig! Stimmtʼs, Homer?
Homer: Ja.
Homer bläst einen Ball auf und wirft ihn in die Menge.
Homer: Achtung, Aufgepasst! Jetzt wollen wir uns amüsieren! (lacht)
Jemand wirft eine Bierdose auf Homer.
Homer: Au!
Quimby: (zu einem Verkäufer) Ich hätte gern zwei Hotdogs, zwei Mineralwasser und äh... zwei Eisriegel!
Die Personen in der Reihe reichen die Sachen weiter, als Homer die Hotdogs bekommt, beißt er von beiden ein Stück ab und reicht sie weiter.
Quimby: Verdammt! Wo sind denn die Hotdogs geblieben? Ich fordere Aufklärung!
Ned kehrt mit Essen zu seinem Platz zurück.
Homer: Meinen Anteil daran sollte ich wohl bezahlen.
Ned: (lacht) Darüber verlieren wir kein Wörtchen, Homerchen. Ich hab‘ doch gesagt, sie sind mein Gast.
Homer: Huiuiuiuiui! So was Feines! Ein Nacho-Hut! (setzt den Nacho-Hut auf und singt) Nacho-Nacho-Mann, ich wär‘ furchtbar gern ein Nacho-Mann!
Homer hat schon so viel Müll von der Tribüne nach unten geworfen, dass ein Bulldozer den Müll wegräumen muss.
Die Shelbyville Sharks führen mit 24:21. Stan Taylor ist beim Hand-Off.
Stan Taylor: Drei Punkt sieben auf drei!
Homer: Wenn einer das durchzieht, dann Stan Taylor, unser Junge!
Menge: Stan, Stan, unser Kleiner, wenn er’s nicht durchzieht, dann schafftʼs... keiner!
Stan Taylor: Los!
Er wirft den Football zu einem Mitspieler, der einen Touchdown macht, der Schiedsrichter beendet das Spiel, die Atoms gewinnen mit 27:24.
Homer: Wir haben gesiegt! Hurra, Flanders! Wir haben gesiegt! Juhu!
Homer küsst Flanders.
Ned: (lacht verlegen) Ja.
Homer: (zur Tribüne) Verlierer! Verlierer! Du kannst mich an meinem dicken Springfield-Hintern lecken, Shelbyville!
Jemand wirft eine Bierdose auf Homer.
Homer: Au! (lacht) Ich bin unbesiegbar! Unbesiegbar! Unbesieg...
Jemand wirft ein Aluminiumfass auf Homer, Homer geht zu Boden.
Szene 10 - Shelbyville Stadium, vor den Umkleideräumen
Homer und Ned warten vor den Umkleideräumen der Spieler, Homer will ein Autogramm ergattern.
Homer: Hey, gibt mir einer von euch vielleicht ein Autogramm? Seid ihr vielleicht so freundlich mir ein Autogramm zu geben? Nur eine Unterschrift! Ihr dicken, fetten, dämlichen Idioten!
Die Spieler drehen sich verärgert zu Homer um.
Homer: (deutet auf Flanders) Das war er!
Stan Taylor: Ned? Ist das... Ned Flanders?
Ned: Hallo-Halli-Hallöchen, Stanchen!
Homer: (zu Ned) Du..., äh..., Sie kennen Stan Taylor?
Stan Taylor: Mich kennen? Ned Flanders hat mich gerettet! Ich hab‘ die Nächte durchgefeiert und mit Reizwäschemodels geschlafen, bis Ned und seine Bibelgruppe mir gezeigt haben, dass ich zu mehr fähig bin.
Homer: Ja, ja, so ist das. Profisportler wollen immer mehr.
Stan Taylor: Ned, man hat mir den Ball mitgegeben. Ich möcht‘ ihn dir schenken.
Ned: Entschuldige Stanchen, aber Homer Simpson hier ist wohl der größte Fan der Atoms, der je auf Gottes grüner Erde gegrast hat. Er würde sich noch weit mehr darüber freuen als ich.
Stan Taylor: Ach, für Neddie tu‘ ich alles! Hier, bitte!
Stan gibt Homer den Football.
Homer: Wow, danke! Jetzt habe ich vier Kinder! (zum Football) Dich nenne ich am besten... Nahtgesicht. Ich muss sagen, Flanders, noch nie in meinem Leben ist jemand so nett zu mir gewesen.
Szene 11 - Shelbyville Stadium, Parkplatz
Ned und Homer fahren an Lenny und Carl vorbei.
Ned: Ach, Himmel-Herrgöttchen, soll ich mich jetzt wieder ducken?
Homer: Nein, das ist vorbei. Ich möchte, dass es alle wissen! (zu Lenny und Carl) Das ist Ned Flanders, mein Freund!
Lenny: Was hat er gesagt?
Carl: Keine Ahnung, irgendwas über Schwul sein.
Szene 12 - Haus der Simpsons, Wohnzimmer
Homer entfernt das Hochzeitsfoto von ihm und Marge vom Kaminsims und ersetzt es durch "Nahtgesicht".
Marge: Das ist unser Hochzeitsfoto!
Homer: Hör auf in der Vergangenheit zu leben, Marge.
Marge: (nörgelt) Hrrmmm...!
Ned klopft ans Fenster.
Ned: Halli-Hallöchen, ich wollt‘ nur fragen, ob du Lust hast, den neuen Billardtisch bei uns einzuweihen.
Homer: Ich komme sofort! Und diesmal bist du der Nacho-Mann!
Ned und Homer lachen.
Lisa: Dad und Ned Flanders sind Freunde? (lacht) Was ist die nächste Überraschung? ‘Ne Eins in Barts Zeugnis?
Lisa, Marge und Bart lachen, Bart bemerkt erst später, dass sie sich eigentlich über ihn lustig machen.
Bart: Hey!
Lisa und Marge lachen weiter.
Szene 13 - Haus der Flanders, Hobbykeller
Ned und Homer spielen Billard, Homer lehnt sich auf den Billardtisch.
Ned: Oh, bitte vorsichtig sein, Homerchen, das ist ein funkelnagelneuer Tisch! (lacht)
Homer: Aufgepasst, Ned! Man nennt mich nicht nur den Springfield-Fettie, weil ich krankhaft fettleibig bin, sondern auch...
Homer hat sich zu sehr auf den Tisch gelehnt, der Tisch bricht.
Homer: Tut mir leid, jetzt hast du ‘ne Klage am Hals... war nur‘n Scherz.
Szene 14 - Haus der Flanders, Hobbykeller (Abend)
Rod und Todd sehen Fern.
Vaterschaf: Was hast du denn, kleiner Jeremiah?
Jeremiah: Ach, das finde ich unfair. Mein Bruder Josef hier hat eine Sünde zu beichten, ich hätte auch so gern eine.
Vaterschaf: Oh, das hast du nicht gemerkt, jetzt hast du auch eine Sünde zu beichten: Du hast gesündigt, weil du neidisch bist.
Die Schafe mähen.
Todd: Für Schafe mag das ja gut und schön sein, aber wie sollen wir das lösen?
Homer: Langweilig! Schalten wir einfach mal um.
Rod und Todd schrecken ängstlich zurück.
Ned: Seid still, Kinder. Mr. Simpson ist unser Gast und er darf aussuchen, was wir uns ansehen.
Homer: Ja!
Homer zappt durch die Programme, doch jeder Kanal ist gesperrt.
Homer: Hey, was ist denn das? Ich dachte du hättest ‘ne Satellitenschüssel?
Ned: Na klärchen, klärchen, klärchen, und zwar mit über 230 gesperrten Kanälchen!
Maude: Schluss jetzt, Kinder, ihr müsst ins Bett. Sagt gute Nacht.
Rod und Todd: Gute Nacht, Daddy, gute Nacht, Onkel Homer!
Homer: (gerührt) Oh, Onkel Homer. Ned, da ich jetzt so viel Zeit mit diener Familie verbringen darf, möchte ich, dass du auch meine Familie kennenlernst.
Szene 15 - Bei Moe’s
Homer und Ned betreten die Bar und werden von miesgelaunten Barbesuchern angestöhnt.
Homer: Hallo miteinander!
Barney: Hallo.
Homer: Ich möchte euch Ned Flanders vorstellen, meinen besten Freund.
Moe: Hey, ich verzichte auf jemanden, der mir was vom bösen Alkoholteufel vorleiert!
Ned: Hey, Sie sind doch der Mann aus dem Krankenhaus, der den kranken Kindern immer was vorliest?
Moe erinnert sich.
Moe: ...und sie war mir eine wahrhaft echte Freundin... Flicka.
Moe weint und holt sich ein Taschentuch heraus.
Zurück in der Gegenwart packt sich Moe Ned und bedroht ihn.
Moe: Wenn das bekannt wird, erstick‘ ich Ihnen jedes weitere Wort in Ihrem eigenen Hintern!
Szene 16 - Vor dem Haus der Simpsons
Homer kommt mit seinem Wagen von der Arbeit nach Hause.
Marge: Ach schön, dass du zuhause bist!
Homer: (spricht ohne Pause) Kann nicht reden muss zu Flanders Sex gibt’s später.
Marge: (nörgelt) Hrrmmm...!
Szene 17 - Haus der Flanders, Esszimmer
Die Flanders essen zu Abend, Ned spricht ein Tischgebet.
Ned: Segne den Ladenbesitzer für dieses köstliche Fleisch, den Großhändler, der den Preis nach oben getrieben hat und nicht zu vergessen, die humanen, aber entschlossenen Jungs drüben im Schlachthaus.
Homer steht am Fenster.
Homer: Hallo, Flanders! Hu, Abendessen, darf ich euch Gesellschaft leisten?
Homer steigt durchs Fenster rein und nimmt Hähnchen von den Tellern der Flanders und isst diese. Ned und Maude erschrecken.
Ned: Sweet Homchen, ich würd‘ mich gern mit dir unterhalten, aber heute ist mein Wohltätigkeitsabend!
Homer: Oh ja, mich hat auch mal ein Richter dazu verdonnert – weil es zu wenig öffentliche Pissoirs gibt! Hey, und damit du nicht alleine leiden musst, werde ich dich begleiten!
Ned: (heuchlerisch) Oh, hat man das schon erlebt? Ich muss sagen, dass klingt ja wirklich super-super-süpchen!
Szene 18 - Helter Shelter
Ned und Homer betreten den Helter Shelter, Ned schenkt Suppe aus, während ein anderer Mitarbeiter auf Homer zugeht und ihn für einen Penner hält.
Mitarbeiter des Helter Shelter: Ach du armes unglückliches Wesen! Pellen wir dich am besten erst mal aus diesen Klamotten, danach sollten wir etwas gegen den bestialischen Gestank unternehmen!
Homer: A...aber ich bin doch sch...
Homer kehrt mit einem neuen Outfit zu Ned zurück.
Homer: Nun komm endlich, jetzt sind wir schon ‘ne Viertelstunde hier! Merkst du nicht, dass die uns jegliches Leben aussaugen?
Ned: Homer..., vielleicht würdest du dich heute bei Moe besser amüsieren?
Homer: Aus irgend ‘nem unerfindlichen Grund hat Moe mittwochs immer geschlossen!
Hinter Homer in einer Ecke sitzt Moe, der Obdachlosen ein Buch vorliest.
Moe: ...und da wurde ihnen bewusst, dass sie keine kleinen Mädchen mehr waren,... sondern junge Frauen.
Moe schließt das Buch und weint eine Träne.
Homer wartet ungeduldig hinter Ned.
Homer: Los, mach schon und gib ihnen das Spülwasser und lass uns hier abhauen! Ach, ich kann das viel schneller als du!
Homer stößt Ned beiseite und schenkt die Suppen in einem Rekordtempo aus.
Dave Shutton: Ja, das nennt man Enthusiasmus! Das ist was für die Titelseite!
Dave fotografiert Homer.
Szene 19 - Haus der Simpsons, Wohnzimmer
Homer sieht sein Bild auf der Titelseite und liest die Schlagzeile des Springfield Shopper:
Homer: Großer, fetter Mann mit großem, fettem Herzen.
Marge: Homie, ich bin wirklich sehr stolz auf dich, aber findest du nicht, dass du zu viel Zeit mit Ned verbringst? Deine Familie braucht dich auch.
Homer: Es war mir klar, dass das so kommen musste, Marge. Seit Jahren schon hasst du Ned, du wolltest ihm sogar schon mal eins mit’m Rohr überziehen!
Marge: Das warst du!
Homer: Lieben, Marge, nicht hassen, lieben.
Bart: Die Flanders sind doch alle total verblödet!
Homer: Die Flanderer sind überhaupt nicht verblödet! Na schön, Rod und Todd ‘n bisschen, aber die Frau fährt auf mich ab, aber das versteckt sie hinter ‘ner Maske kleiner Sticheleien. Trotzdem sollten wir’s wenigstens mal versuchen. Ich schlage vor, unsere beiden Familien machen am Wochenende einen gemeinsamen Ausflug.
Bart: Kommt nicht in die Tüte!
Homer: Doch Tüte!
Lisa: Nimm’s gelassen, Bart. Anscheinend müssen die Simpsons jede Woche unter irgendwas leiden. Ich kann uns nur raten es durchzustehen und gelegentlich ‘nen sarkastischen Spruch abzulassen. Nächste Woche ist wieder alles beim alten und wir warten aufs nächste beknackte Abenteuer!
Bart: Ay Caramba!
Lisa: Genauso musst du’s angehen!
Szene 20 - Neds Wagen, auf der Fahrt zum Lake Springfield
Die Simpsons und die Flanders sitzen genervt im Auto, außer Homer, der gut gelaunt ist.
Homer: Keine Angst, ich hab‘ die Kassette mit dem Ronnie Reagan Rap dabei. Damit vergeht uns die Fahrtzeit wie im Flug. (legt die Kassette ein und kichert) Naja, ihr wisst ja selbst, er hat sehr oft naja gesagt.
Der Ronnie Reagan Rap begleitet noch die Fahrt zum Lake Springfield.
Szene 21 - Lake Springfield, Parkplatz
Ned will das Boot abladen, Homer hilft ihm dabei.
Homer: Weiter, nun komm schon, keine Angst. Weiter, weiter, das genügt. Und los.
Ned ladet das Boot ab, es landet auf der Straße.
Homer: Hurra! Und nun alle Mann an Bord!
Szene 22 - Lake Springfield, auf Neds Boot
Ned, Homer und Bart sind auf Neds Boot, Rod und Todd fahren Wasserski.
Ned: Was machen meine beiden Söhne, Homer?
Homer: Die amüsieren sich.
Homer sagt das, ohne wirklich zurückzuschauen, denn in Wirklichkeit sind Rod und Todd schon längst gestürzt, man sieht nur noch die Leinen hinter dem Boot herzappeln.
Szene 23 - Lake Springfield, Picnictisch
Marge, Lisa und Maude bereiten das Essen vor. Marge stellt einen Krug Fruchtsaft auf den Tisch.
Marge: So, ich hoffe die Kinder mögen meine Spezialfruchtsaftmischung.
Lisa: Das Rezept haben wir von der Fruchtsaftberatungszentrale.
Maude: Tut mir furchtbar leid, aber unsere Kinder kriegen nichts Süßes.
Marge: Aber wieso sollte uns die Beratungszentrale schlecht beraten?
Maude: (streng) Nichts Süßes!
Marge und Lisa: (nörgeln) Hrrmmm...!
Szene 24 - in einem Wald, nahe des Lake Springfield
Bart bietet Rod und Todd Zuckerstangen an.
Rod: Danke, aber sowas dürfen wir nicht.
Bart: Ach, quatsch, was soll’s, in Zuckerstangen ist kein Zucker, glaubt mir!
Rod: Na schön.
Rod und Todd probieren ein Stück und sind sofort süchtig nach Zucker, weil sie nie Süßes essen dürfen und streiten sich um die Zuckerstange.
Rod: Nuckel ihn nicht alleine, du Stinktier!
Todd: Her damit, Pickelvisage!
Rod: Na warte!
Die beiden stürzen sich aufeinander und kämpfen um die Zuckerstange, Bart faltet die Hände und lacht finster.
Szene 25 - Lake Springfield, Picnictisch
Die beiden Familien haben sich zum Essen versammelt, Homer hält eine Ansprache.
Homer: Ich möchte einen Trinkspruch ausbringen, auf die Annäherung der Simpsons und der Flanders. Wenn unsere Welt perfekt wäre, wären wir längst als die "Flimpsons" bekannt. Ich übergebe das Wort meinem besten Freund, ...Ned.
Ned: Äh..., wenn’s sein muss. Meine gesamte Familie ist zutiefst gerührt...
Homer: Essensschlacht!
Bart: Ja, Essensschlacht!
Die Simpsons (auch Lisa und Marge) bewerfen die Flanders mit Essen, diese sind jedoch angeekelt davon.
Ned: Nicht doch! Nicht doch!
Szene 26 - Lake Springfield, Parkplatz
Ned packt Sachen in sein Auto.
Homer: Was machst du da?
Ned: Wir fahren zurück! Todd hat Senfsoße ins Auge gekriegt!
Homer: Ach, na schön. Aber lass mich noch ‘ne letzte Runde mit dem Boot drehen!
Ned: Also ich weiß nicht...
Homer: Zu spät! (rennt davon)
Ned: (kniet nieder und betet) O Herr, bitte gib mir die Kraft, Homer Simpsons Freundschaft zu ertragen.
In dem Moment kommt Homer mit dem Boot angesprungen und landet genau auf Neds Auto.
Homer: Oh, dein Auto, du meine Güte, was für ein Zufall! (lacht)
Dr. Hibbert: Ein Hoch auf Homer Simpson für seinen Wohltätigkeitseinsatz!
Die Menge am Parkplatz jubelt.
Dr. Hibbert: (versucht seinen Kofferraum zu öffnen) Nieder mit dieser rostigen Heckklappe!
Szene 27 - Haus der Flanders, Schlafzimmer
Ned träumt. Im Stile des Films "Vertigo" steigt er in seinem Traum auf einen Turm. Am Turm baut er eine Waffe zusammen und feuert nach unten.
Ned: Da ist Homer! (schießt) Da ist Homer auch! (schießt) Da ist Homer schon wieder! (schießt) Nein, das ist Homer! (schießt)
Ein Postbote zückt eine Waffe und feuert zurück.
Ned wacht schweißgebadet auf.
Maude: Was ist mit dir, Ned?
Ned: Ach, ich glaube, ich hasse Homer Simpson!
Die Kamera schwenkt zum Schlafzimmer des Simpson-Hauses, wo auch Homer schweißgebadet aufwacht.
Homer: Marge..., ich glaube, ich hasse Audrey Landers! Nein warte, ich finde sie sexy und attraktiv! Gut Nacht!
Szene 28 - Vor dem Haus der Flanders
Ned spielt mit seinen Söhnen Basketball.
Ned: Hey, nicht übel, fast hättest du es geschafft!
Homer kommt durch die Hecke.
Homer: Na, was steht denn heute auf dem Programm, Neddie?
Ned: Äh..., äh..., Homer,... wir besuchen die Großmutter der Kinder, eine familieninterne Sache.
Homer: Verstehe, keine Reporter.
Ned: Nein, damit meine ich vielmehrchen..., nur die Familie Flanders.
Homer: Ou..., Okay.
Homer verschwindet wieder durch die Hecke.
Todd: Hey, wir fahren zur Großmutter!
Ned: Wir fahren nirgendwohin!
Rod: Du hast gesagt...
Ned: Manchmal muss man, um die Gefühle anderer nicht zu verletzen, leider Dinge sagen, die nicht unbedingt ganz...
Rod: Lügen bringen den kleinen Jesus zum weinen.
Rod und Todd gehen ab.
Szene 29 - Vor dem Haus der Flanders
Homer hat zwei Minigolfschläger in der Hand und klopft an die Tür des Flanders-Hauses.
Homer: Neddie! Neddie! Lass uns doch schnell ‘nen Neuner beim Minigolf einlochen!
Die Flanders fahren durch die Garage, ohne die Garagentür aufzumachen und flüchten vor Homer. Dieser verfolgt sie aber zu Fuß.
Homer: Neddie! Neddie!
Rod: Er kommt immer näher!
Todd: Ich hab‘ Angst!
Maude: komm schon, Ned, gib Vollgas!
Ned: Das geht nicht, das ist’n Diesel!
Homer schlägt die Minigolfschläger in Neds Auto um sich festzuhalten, doch Ned schafft es, Homer in einer Kurve abzuschütteln.
Homer: Vermutlich hat er mich nicht gesehen.
Ned: Wer sagt’s denn, geschafft! Wir haben ihn abgehängt!
Plötzlich hört man eine Polizeisirene und Ned sieht hinter ihm Chief Wiggum. Ned muss zu einem „Drogentest“ aussteigen.
Ned: Wie oft soll ich es Ihnen noch sagen, Officer? Ich hab’ keine Höhenflieger genommen!
Chief Wiggum: Ja, das sagen sie alle.
Währenddessen fährt der Kirchenbus vorbei. Die Insassen sind schockiert über Ned.
Rev. Lovejoy: Ned Flanders? Das hätte ich niemals von ihm erwartet!
Ned kann sein Gleichgewicht nicht mehr halten und fällt um.
Chief Wiggum: Der ist higher als Highlander mit seinen Höhenfliegern!
Chief Wiggum führt Ned ab.
Chief Wiggum: Na, wo bleibt denn ihr Messias, Flanders? Los, rein!
Szene 30 - Kirche
Die Flanders sind vor die Kirche.
Ned: (stöhnt) Nein, ich kann nicht, Maude. Ihre anklagenden Blicke ertrag‘ ich nicht.
Maude: Hab keine Angst, Ned. Dies ist ein Haus der Liebe und der Vergebung.
Die Flanders betreten die Kirche, sofort drehen sich alle zu ihnen um.
Stimme 1: Da ist er, Ned Flanders!
Stimme 2: Der Gefallene!
Stimme 3: Der vom Teufel besessene!
Stimme 4: Der seinen Freund Homer verraten hat!
Ned: Ich halte es für besser, wir gehen wieder.
Homer: Hey Flanders, komm her, ich hab uns hier ein paar supertittenaffengeile Plätze freigehalten!
Die Flanders setzen sich zu den Simpsons.
Rev. Lovejoy: (räuspert sich) Bevor ich mit meiner heutigen Predigt, die den Titel trägt was Ned getan hat, anfange, möchte ich Homer Simpson zu seinen tatkräftigen Wohltätigkeitseinsatz gratulieren.
Homer steht auf und verteilt Handküsschen.
Homer: Ich lebe um zu geben!
Rev. Lovejoy: (sarkastisch) Ach, wie reizend. Am meisten freuen wir uns über die Küsse. Und nun wollen wir alle unser Haupt senken zu einem (mit jüdischem Akzent) stillen Erntedankgebet.
Ned kann sich nicht auf sein Gebet konzentrieren, da er sich an Homers lautem Atemgeräusch stört. Plötzlich entlädt sich Neds aufgestaute Wut in einem furchtbaren Wutausbruch.
Ned: Hör auf damit! Atme verdammt noch mal durch den Mund!
Die Leute in der Kirche sind schockiert.
Ned: Ja seht ihr das denn nicht! Dieser Mann ist kein Held! Er ist ein Ärgernis, er ist ekelhaft und widerlich!
Helen: Ach, Ned Flanders ist bloß neidisch!
Moe: Der Kerl ist vollgedröhnt mit Höhenfliegern!
Grampa: Warum opfern wir ihn nicht unserem Gott? Was ist, in den dreißiger Jahren haben wir das dauernd gemacht!
Die Leute in der Kirche reden wild durcheinander.
Homer: Aufhören! Aufhören! Aufhören!
Wie könnt ihr es nur wagen so über Ned Flanders zu reden! Er ist ein freundlicher, netter, hilfsbereiter Mensch, vielleicht sogar noch vielmehr als ich. Es gab auch Zeiten, da hab ich die Geduld mit ihm verloren, wollt ihm sogar eine kleben! Aber immer wieder hat er mir auch gleich all seine anderen Backen hingehalten. Wenn ihr alle hier so wärt wie Ned Flanders, dann brauchen wir keinen Himmel, wir hätten ihn bereits hier auf Erden.
Rev. Lovejoy: (räuspert sich) Ähm..., naja, ich finde, wir sollten uns alle aufrichtig bei Ned entschuldigen. Wir hätten nicht an ihm zweifeln dürfen.
Lenny: Ja, der Kerl hat Recht!
Die Leute in der Kirche entschuldigen sich bei Ned.
Marge: (zu Homer) Das war sehr nett von dir, was du da gesagt hast.
Ned wendet sich an Homer.
Ned: Homer, verzeih mir. Ich danke dir, ich danke dir von ganzem Herzen. Du bist wirklich ein...
Homer: Was?
Ned: ...ein echter Freund.
Homer: Das Kompliment kann ich dir zurückgeben, Sportsfreund. Wie wär‘s jetzt mit ‘ner kleinen Runde auf’m Golfplatz?
Ned: Nichts kann mich davon abhalten.
Bart: Ich versteh‘ das nicht, Lisa. Du hast gesagt, dann wär‘ alles wieder beim Alten, aber Homer und Ned Flanders sind immer noch befreundet!
Lisa: Ja, vielleicht bedeutet dies das Ende unserer beknackten Abenteuer!
Szene 31 - Haus der Simpsons, Wohnzimmer
The following Thursday, 8:00 PM
(Am darauffolgenden Donnerstag, 20:00 Uhr)
Marge, Lisa, Maggie und Bart sitzen auf der Couch, als Homer hereinplatzt.
Homer: Ihr werdet‘s nicht erraten, mein Großonkel Boris ist gestorben und hat uns sein altes Landhaus vererbt. Es hat nur einen Haken: Angeblich spukt es da, aber wir werden allen das Gegenteil beweisen, indem wir das Wochenende dort verbringen.
Ned ist am Fenster.
Ned: Halli-Hallöchen, Nachbar!
Homer: Verzieh dich, Flanders!
Ned: Klar wie klärchen!
Bart und Lisa atmen erleichtert auf.
Szene 32 - Haus von Homers Großonkel Boris
Das Haus entspricht dem typischen Klischee eines Spukhauses, als es eingeblendet wird, ist auch Wolfsgeheul zu hören.
Homer: Na, seht ihr? Ich hab’s doch gesagt: Ihr braucht keine Angst zu haben! Dieses Haus ist absolut...
Jemand zückt ein Messer, die Simpsons schreien.
Abspann, kurz unterlegt mit Horrormusik