Wer anderen einen Brunnen gräbt


Szene 1 - Im Haus der Simpsons

Lisa ist im Wohnzimmer und macht Aerobic vor dem Fernseher. Homer kommt dazu.
Homer: Oh, wie niedlich.
Lisa lässt die Hüften kreisen.
Homer: Hey! Wer in aller Welt, hat dir solche...
Homer’s Blick fällt auf die attraktiven Frauen im Fernsehen.
Homer: ...Tänze beigebracht?
Homer setzt sich auf die Couch und fängt an zu sabbern.
Homer: Hohh! Woh ho ho ho hoo!
Lisa: Dad, gibst du mir 'n bisschen Geld für Bart's Geburtstagsgeschenk?
Homer gibt Lisa geistesabwesend ein Bündel Scheine.
Homer: Geld. Ja ja.
Lisa: Hör mal! Das sind 110 Dollar, Dad!
Homer: Oh, dann nimm dir selber was.
Homer gibt Lisa seine Geldbörse und starrt weiter in den Fernseher.
Musikmoderator: Und gleich werden Funky Raps & Peps weiter ihre Playbackhits präsentieren, gleich nach der Werbung.
Es wird Werbung eingespielt.
Werbeansager: Hey Kids! Warum vor der Glotze sitzen, wenn ihr euch selber im Radio hören könnt?
Der Fernseher des Werbejungen verwandelt sich in das beworbene Gerät.
Junge aus der Werbung Nr. 1: Wir machen unser Radio selbst. Das ist jetzt der große Hit. Kommt, macht alle mit!
Homer: Das könnte Bart sein.
Werbeansager: Die alten Sendegeräte gehören auf den Müll und die Funktürme ins Museum! Mit dem Superstar-Prominenten-Mikrofon kann jeder seine Stimme über jedes Radio hören!
Junge aus der Werbung Nr. 2: Hey, ihr Süßen, wenn ihr die richtige Antenne habt, seid ihr mit uns auf Sendung!
Homer: Dann hat er jede Menge Chancen.
Werbeansager: Das perfekte Geschenk für Geburtstage, Schulabschlüsse und Vorstandssitzungen.
Bürgermeister Quimby: Sie sind gefeuert.
Homer: Hm. Bart hat bald Geburtstag.
Werbeansager: Sofort bestellen. Die Stückzahl ist limitiert.
Homer: Limitiert?!
Homer greift zum Telefon, um sofort zu bestellen.
Homer: Haben Sie noch Mikrofone vorrätig?
Mikrofonverkäufer: Ja, aber nur wenige.
Später liegen Marge und Homer im Ehebett.
Homer: Marge, in diesem Jahr wird sich Bart über mein Geburtstagsgeschenk riesig freuen. Das wird anders als bei den Schuhspannern letztes Jahr oder bei dem Geschenkpapier zu Weihnachten. Damit werde ich mir seine Liebe erkaufen.
Marge: Schön.
Bart's Geburtstag beginnt damit, dass Homer seine Größe an der Tür anzeichnet. Danach geht Bart ins Wohnzimmer, setzt sich auf die Couch und schaltet den Fernseher ein. Es läuft die Krusty-Show.
Krusty: Okay, Sideshow-Mel! Dann mal raus mit der Geburtstagstorte! Ha ha ha haaa! Haaa ha ha ha ha haa! So, Kinder. Während Sideshow-Mel mit dem Mopp durch die Gegend joggt, sehen wir mal, wie unsere Krusty-Geburtstagsfreunde heute heißen.
Bart: Spitze! Jetzt kommt mein Name!
Bart geht ganz dicht vor den Fernseher, um die Auflistung seines Namens nicht zu verpassen.
Bart: Wow! Die 8 Dollar hab ich bestens angelegt.
Marge schaut herein.
Marge: Bart, kommst du mal? Opa ist am Telefon. Er möchte dir zu deinem Geburtstag gratulieren.
Bart: Nett! Schreib's auf. Ich muss jetzt loszischen, um 46 kostenlose Geburtstagsdienstliestungen abzuschnorren.

Szene 2 - In Phineas Q. Butterfat

Bart hat einen Gutschein für ein Eis.
Bart: Ich kriege einen Geburtstagseisbecher.
Der Besitzer stellt einen winzig kleinen Eisbecher auf den Tresen.
Phineas Q. Butterfat: Schluck's runter und dann verschwinde.

Szene 3 - In Jakes Unisex Hair Palace

Bart: "Eine kostenlose Geburtstagsrasur." Eine digitale Audiokasette. Meine Fresse. Als ich noch klein war haben wir Cd's und die waren immer in Ordnung.
Jake: Ja, da hast du Recht.

Szene 4 - In der Tanzschule

Bart hat auch einen Gutschein für eine Tangostunde. Er tanzt mit der Lehrerin sehr gut Tango zusammen, bis Barts Uhr piept.
Bart: Tut mir Leid, Rosarita. Ich muss zur Geburtstagsparty.
Rosarita: Adios, Señor Bart!

Szene 5 - Im Wall E. Weasels

Hier findet Bart's Geburtstagsparty statt. Er begrüßt seine Gäste.
Bart: Hey, freut mich, dass ihr gekommen seid. Toby, du hast ja abgenommen. Oh oh. Jetzt gibt's wohl Ärger. Ha ha.
Jemand als Wally verkleidet kommt herein.
Rodd: Oh, da ist Wally! Hey, Wally, mach was lustiges!
Wally: Später, alles klar? Geht lieber mal nach Hause und nervt eure Eltern.
Bart steht vor einem Spielautomaten.
Bart: Hey, cool! Larry, der Monetenklau!
Bart wirft eine Münze ein und spielt.
Bart: Spitze! Ha ha ha! Privateingang für Selbstbediener. Oh, weia!
Bart stellt sich vor eine Bühne. Darauf steht ein Wallyroboter.
Wally: Hey du! Ich hab gehört, du hast heut Geburtstag. Wie alt bist du geworden?
Bart: Naja, ich bin...
Wally: Ist ja toll! Sollen wir dir dein persönliches Geburtstagslied singen?
Bart: Bloß nich'!
Wally: Kommt sofort! Ich warte noch auf Señor Beaverotti. Seid Ihr bereit?
Bieberroboter: Ja cha cha cha! Und Eins und Zwei!
Die Robotter singen ein schreckliches Geburtstagslied, bis sie in Flammen aufgehen. Später sitzt die gesamte Familie und die Gäste an einem Tisch und überreicht Bart seine Geschenke. Er packt ein Geschenk von Patty und Selma aus.
Bart: Was ist das denn?
Patty: Eine Etikettiermaschine.
Selma: Hm-hm. Wir haben auch eine. Jetzt steht mein Name auf meinem Ladyshave. Der war vorher immer voll mit Patty's Haaren.
Bart: Bähh!
Bart stanzt ein Etikett und Klebt es auf die Etikettiermaschine.
Bart: "Es beißt"
Bart packt nun noch einige nicht zufreidenstellende Geschenke aus. Nun ist Homer an der Reihe.
Homer: Vielleicht glaubst du, der Kaktus ist durch nichts zu übertreffen. Dann guck dir mal mein Geschenk an!
Bart packt Homer's Geschenk aus. Er sieht das Mikrofon kurz an und stellt es zur Seite.
Bart: Der Nächste.
Marge: Bart, sei etwas höflicher.
Bart: Der Nächste, bitte.
Martin Prince: Mir ist nicht entgangen, dass deine Geschenke ein eher beklagenswertes Niveau haben. Ich hoffe das hier bringt die Wende.
Martin überreicht sein Geschenk. Bart packt es aus. Darin sind ein Sakko und eine Mütze, wie Martin sie im Moment auch an hat.
Patty: Uhh, das ist köstlich.
Martin Prince: Jetzt können wir als Zwillinge gehen.

Szene 6 - Im Haus der Simpsons

Bart ist in der Küche und klebt auf alles Ein Etikett mit der Aufschrift "Eigentum von Bart Simpson". Homer kommt herein, öffnet den Kühlschrank und erblickt das Etikett auf der Bierdose.
Homer: Oh, es ist nur noch eine Dose Bier da und die gehört Bart.
Homer geht nach oben in Bart's Zimmer, wo dieser weiter alle Dinge etikettiert.
Homer: Na, mein Junge, wie funktioniert das Mikrofon?
Bart: Bestens.
Homer sieht, dass Bart sein Geschenk lediglich als Fensterstopper benutzt.
Homer: Bart! Ich würde mich dusslig freu'n, wenn mir jemand so etwas schenkt.
Bart reicht Homer das Mikrofon.
Bart: Hier, dann freu dich dusslig.
Homer: Neinn! Hör mal, mein Junge! Das ist eine großartige Erfindung. Pass auf!
Homer steht mit Bart in der Tür von Lisa's Zimmer. Homer demonstriert, wie toll doch sein Geschenk ist und singt den Titel "Convoy". Lisa hört es durch das Radio auf ihrem Schreibtisch.
Homer: (singend) <title>

'Cause we got a little old convoy rockin' thru the night
We got a little old convoy, ain't she a beautiful sight
Convoy!

</title> Das Mikrofon quietscht und kratzt fürchterlich, sdass sogar der Hund dazu jault.
Lisa: Nicht so laut, Dad!
Von Lisa rausgeworfen versuchen die Beiden es jetzt in der Küche. Marge kocht etwas am Herd. Homer sendet ihr eine verzerrte und quietschende Nachricht durch das Radio, was gleich am Herd steht.
Homer: Hey, Schnuckelmuckel, wir kommen gleich wieder und dann wird gegessen.
Marge: Was hast du gesagt? Ich kann dich nicht verstehen. Da ist 'ne Störung in der Leitung.
Homer seufzt enttäuscht. Marge sieht seine Enttäuschung. Bart ist wieder in sein Zimmer gegangen und liegt auf seinem Bett. Er resumiert den Tag.
Bart: Was für'n beschissener Geburtstag.
Marge kommt mit Homer's Geschenk in Bart's Zimmer.
Marge: Weißt du, Bart? Ich glaube, das ist gar kein schlechtes Geschink. Vielleicht solltest du nur nicht so laut reinsprechen, wie dein Vater.
Marge spricht ins Mikro und empfängt über ein kleines, tragbares Radio.
Marge: Achtung! Ich teste. Eins, zwei, drei. Oje! Klingt meine Stimme wirklich so?
Bart: Hey, das funktioniert ja doch.
Marge: Ich wette, du wirst viel Spaß damit haben und du solltest es deinem Vater ruhig mal vorführ'n.
Bart heckt etwas aus.
Bart: Hmmm.
Homer ist in der Küche ind holt eine Packung Eiskrem aus dem Tiefkühlfach. In der Packung sind normalerweise Schokolade, Vanille und Erdbeere enthalten.
Homer: Mmh! Schokolade.
Homer öffnet die Schachtel. Schokolade ist leer und die anderen Sorten sind noch da.
Homer: Neinn!
Er holt die nächste Schachtel aus dem Tiefkühlfach.
Homer: Mmh! Schokolade. Neinn!
Homer ruft verärgert.
Homer: Marge, wir brauchen mehr Vanille-, Schoko-, Erdbeereis!
Marge: Ich bring' morgen welche aus dem Supermarkt mit.
Homer steckt die angefangenen Packungen wütend wieder in den Kühlschrank.
Homer: Mmh, Schokoscheiße!
Er will gerade die Küche verlassen, als Bart über das Radio eine Nachricht versendet. Homer wird aufmerksam.
Bart: Erdbewohner, hier spricht Bafftron, Komandeur der Invasionsstreitkräfte vom Mars! Euer Planet befindet sich in unserer Gewalt. Jeglicher Widerstand ist zwecklos.
Homer: Waaaahhhhhhhh!
Bart sitzt auf seinem Bett und spricht weiter in sein Mikro. Man sieht Homer mit einer Flinte an Barts Zimmer vorbeirennen.
Bart: Wir haben euren Präsidenten gefangen und er hat wunderbar geschmeckt.
Homer schaut verwundert in Bart's Zimmer und erkennt den Schwindel.
Homer: Na, warte, du kleiner...!
Homer würgt Bart.
Homer: Warte mal! Bedeutet das, du freust dich jetzt über mein Geschenk?
Bart: Ah-haa.
Homer: Ohhh.
Homer hört auf zu würgen und umarmt Bart.
Homer: Aber versprich mir, damit keine dummen Sachen mehr auzustellen
Bart: Ich verspreche es.
Homer umarmt Bart noch ein Mal. Bart nutzt die Gelegenheit und kleibt ein Etikett mit der Aufschrift "Eigentum von Bart Simpson" auf Homer's Hintern.
Bart: Ah ha haa!
Es ist nun Abend und Marge bringt Maggie in ihr Bett. Bart legt sie mit einem kleinen Radio unter Maggie's Kissen herein.
Bart: Mama! Mama!
Marge: Mama! Mama!
Marge: Hhhhh! Maggie! Du sprichst ja! Kannst du noch mal "Mama" sagen?
Bart: Tut mir Leid, alte Dame. Das war's für heute.
Marge findet das Radio unter Maggie's Kopfkissen und dreht sich um, wo Bart steht.
Marge: Ohh. Bart!
Bart: Ah ha ha ha haa ha haaa haa!
Bart spielt weiter Streiche und hat das Mikro unter Lisa's Bett gelegt. Diese sitzt darauf und erzählt Janey von ihrem Traum.
Lisa: Ich hab' geträumt, ich wär' mit Corey verheiratet und wir lebten auf einer Ponyfarm. Und Corey lief die ganze Zeit mit nacktem Oberkörper rum.
Bart ist mit Milhouse in seinem Zimmer und hören über das Radio das Gespräch der Mädchen mit. Beide lachen darüber
Bart: Oh Mann! Oh Mann!

Szene 7 - In der Springfielder Grundschule

Mrs. Krabappel hat gerade etwas an die Tafel geschrieben und will sich auf ihren Stuhl setzen, als Bart heimlich Furzgeräusche ins Mikro macht. Die ganze Klasse lacht.
Bart: Mrs. Krabappel. Das is' aber nich' g'rad' die feine Art.
Mrs. Krabappel findet das Miniradio unter ihrem Stuhl.
Mrs. Krabappel: Hrrrrm!
Bart bekommt von den Anderen Lob für seinen Streich zugesprochen.
Milhouse: Bravo!
Nelson: Gut gemacht, mein Alter!

Szene 8 - Im Haus der Simpsons

Bart bemerkt, wie Rod und Todd Radio hören.
Bart: Hmmm.
Bart sendet eine Nachricht durch das Radio an die beiden Flander's.
Bart: Rod. Todd. Hier spricht Gott!
Rod: Wie bist du denn ins Radio reingekommen?
Bart: Frag nicht so dumm! Ich habe das Universum geschaffen, ihr blöden Gören!
Rod und Todd knien sich vor das Radio.
Todd: Vergieb meinem Bruder. Wir glauben an dich.
Bart: Das ist leicht dahin gesprochen. Ich muss deinen Glauben prüfen. Geh durch die Wand. Ich werde sie für dich entfernen.
Rod steht auf und will durch die Wand gehen. Aber er knallt dagegen.
Bart: Später. Ha ha haa!
Todd: Was willst du von uns?
Bart: Ich habe einen Job für euch. Nehmt alle Plätzchen aus eurer Küche und legt sie auf die Veranda vor der Haustür der Simpsons!
Rod: Aber die Plätzchen gehören unseren Eltern.
Bart: Wohh hoo hooo! Wollt ihr einen zufriedenen oder einen erzürnten Gott?
Rod: Einen zufriedenen.
Bart: Dann lasst endlich die Kekse rüberwachsen!
Rod und Todd: Ja, Herr.

Szene 9 - Am Brunnen

Bart bereitet seinen nächsten Streich vor. Er lässt sein Miniradio in einen Brunnen hinab. Dabei rutscht ihm das Seil aus den Händen und das Radio fällt in den Brunnen.
Bart: Ups!
Willie ist in der Nähe und putzt seinen Traktor. Plötzlich hört er die Hilferufe aus dem Brunnen, die Bart mal wieder mit dem Radio verursacht.
Bart: Hilfe! Hilfe!
Willie: Mann! Das hört sich ja ganz so an, als käme es aus dem alten Brunnen.
Bart: Helft mir! Bitte! Ich bin in den Brunnen gefall'n.
Willie sieht in den Brunnen, aber kann vor Dunkelheit nichts erkennen. Er hört nur die Hilferufe.
Willie: Ich hol' sofort Hilfe, Kleiner. Mit 'nem kleinen Schlückchen Mut.
Willie nimmt einen ordentlichen Schluck aus seinem Flachmann. Er rennt los und Holt seinen Traktor. Er fährt damit auf sie Straße. Alle anderen Fahrzeuge müssen ihm ausweichen, weil er noch sein Mähwerk dran hat.
Willie: Aus dem Weg! Und bleibt mir vom Leib, ihr Pferdeärsche!
Bart beobachtet das Schauspiel von einem Gebüsch aus und amüsiert sich darüber.
Bart: A ha ha ha ha haa! Blödmann!

Szene 10 - Im Haus der Simpsons

Bart ist wieder zu Hause. Er sitzt mit Lisa auf dem Sofa. Homer steht am Fenster und wundert sich darüber, dass sehr viele Leute die Straße entlang rennen.
Homer: Hä?
Homer geht nach draußen.
Homer: Was ist denn los?
Jasper: Da ist so 'ne dumme Göre in den Brunnen tgefall'n.
Bart findet seinen Streich immer noch gut.
Bart: Jaaaa.

Szene 11 - Am Brunnen

Viele Leute sind zum Brunnen gekommen. Die Feuerwehr und die Polizei stehen um den Brunnen herum, von Journalisten umzingelt. Bart ist wieder im Gebüsch und spricht in sein Mikro, um die Stimme im Brunnen zu erzeugen.
Bart: Ich heiße Timmy O'Toole. Ich bin zehn Jahre alt.
Chief Wiggum und der Reporter des Springfield Shopper's blicken in den Brunnen.
Dave Shutton: Timmy, wo sind deine Eltern?
Bart: Ach. Ich habe keine Eltern mehr. Ich wollte mich für die Schule anmelden, aber euer Direktor Skinner hat mich wegen meiner ärmlichen Kleidung rausgeworfen.
Entsätzen geht durch die Menschenmenge. Alle sehen Rektor Skinner an und natürlich werden auch gleich Fotos für die Zeitung geschossen.
Rektor Skinner: Das ist eine Lüge.
Menschenmenge: Buuuhhhh!
Kent Brockman berichtet für's Fernsehen.
Kent Brockman: Der Durchmesser des Brunnens beträgt 67 cm. Und bedauerlicherweise ist kein Angehöriger der städtischen Polizei schlank genug, den Jungen rauszuhol'n.
Chief Wiggum weist seine Leute zurecht.
Chief Wiggum: Mein Gott, ihr Memmen! Ihr verfressenen Schlappschwänze!
Polizist: Warum gehen Sie nicht runter, Chef?
Chief Wiggum: Weil, ich bin... zu wichtig.
Kent Brockman: Der Brunnenschacht ist zu dunkel, um den Jungen zu seh'n, aber er sagt, sein Fuß sei unter einem Stein eingeklemmt. Jeder Versuch ihn hochzuziehen würde ihn auseinanderbrechen, wie einen dürren Zweig. Die Stadtverwaltung sucht deshalb nach einer unorthodoxen Befreiungsaktion.
Falkner: Mein Sokrates wird es fest umklammern und dann mit dem Kind sicher in die Freiheit fliegen. Aufgepasst!
Der Falkner nimmt die Haube von seinem Falken ab. Der Falke hebt ab und fliegt davon.
Falkner: Ich glaube nicht, dass er zurück kommt.
Typ mit Angelhaken: Mit diesem Haken und dieser Blockschokolade ziehe ich den Jungen an Land und schrubb ihn kostenlos sauber.
Prof. Frink: Wir können den schwer erreichbaren Jungen mit flüssigem Stickstoff einfrieren, damit er den kommenden Generationen erhalten bleibt.

Szene 12 - Im Haus der Simpsons

Die Familie sitzt vor dem Fernseher zum Abendessen. Margs spricht ein Gebet.
Marge: Unser Herr, bevor wir die Frischhaltefolie von deinen überreichen Gaben abziehen, bitten wir dich den kleinen Timmy O'Toole, der im Brunnen gefangen sitzt, zu behüten.
Bart fängt an zu lachen.
Bart: Pff! Ha ha ha ha haaa ha ha haa!
Marge: Bart! Wie kannst du nur so herzlos sein?
Homer: Ja, dieser Timmy ist ja 'n richtiger Held.
Lisa: Wie meinst du das, Dad?
Homer: Naja, er ist in den Brunnen gefall'n und... er kann nicht mehr raus.
Lisa: Und wieso ist er dann ein Held?
Homer: Dann mach das erst mal nach.
Im Fernsehen kommen die Nachrichten.

Szene 13 - In den Nachrichten

Kent Brockman: Es ist Krusty dem Clown gelungen, namhafte Mitglieder der Unterhaltungsbranche zu versammeln, die normalerweise für Hilfsaktionen nicht leicht zu haben sind. Sie machen ein Video, mit dem Motto: "Wir schicken auf den Grund des Brunnens unsere Liebe."
Es wird das Interview mit Krusty eingespielt.
Krusty: Ich wollte einfach etwas tun, um den Jungen zu helfen und habe meinen guten Freund Sting angerufen. Er sagte: "Krusty, wann brauchst du mich?" Und ich sagte: "Am Donnerstag." Er sagte: "Donnerstag hab ich keine Zeit." Ich sagte: "Wie wär's am Freitag?" Er sagte: "Freitag geht's noch schlechter als Donnerstag." Und dann sagte er: "Wie wär's mit Samstag?" Und ich sagte: "Gut." Eine wahrew Geschichte.
Nun wird das Interview mit Sting eingespielt. Bei ihm sitzt Krusty daneben.
Sting: Ja. Ich hab '69 für Krusty im Vorprogramm gespielt und er hat mich damals kühl abserviert.
Krusty: Ha ha ha ha haa! Ach, Sting.
Sting: Aber hier geht es nicht um Showbusiness. Es geht um ein Kind, dass in einem Loch sitzt oder sowas. Wir müssen alle alles tun, was wir können.
Sting fängt an zu singen. Andere Stars steigen mit ein.
Sting: (singend)

There's a hole in my heart
As deep as a well
For that poor little boy
Who's stuck halfway to hell...

Sideshow Mel: (singend)

...Though we can't get him out
We'll doo the next best thing...

Rainier Wolfcastle: (singend)

...we'll go on TV and sing, sing sing...!

Alle Stars: (singend)

And we're sending our love down the well!

Krusty: (singend)

All the way down!

Alle Stars: (singend)

We're sending our love down the well!

Krusty: (singend)

Down that well!

Es wird wieder zum Interview zwischen Kent und Krusty zurückkgeblendet.
Kent Brockman: Krusty, was machen Sie mit den Einnahmen aus dem Video?
Krusty: Naja, wir haben da ganz schön Kosten für Werbung, Versand und Vertrieb und so weiter. Und die dicken Schlitten da draußen kriegen wir auch nicht geschenkt, aber... Was übrig bleibt, geht runter in den Brunnen.

Szene 14 - Am Brunnen

Um den Brunnen hat sich mitlerweile ein Jahrmarkt gebildet.
Verkäufer mit Bauchladen: Original Timmy O'Toole Milchzähne! 6 Dollar das Päckchen.
Einweiser: Bitte weiter geh'n. Hinten ist noch Platz.

Szene 15 - Im Haus der Simpsons

Im Fernseher läuft die Itchy-&-Scratchy-Episode Cat Splat Fever. Lisa siht sich die Folge an und lacht.
Lisa: "Gewidmet Timmy O'Toole." Ohh.
Lisa hört Hundebellen. Knecht Ruprecht kommt mit Barts Mikro herein. Bart versucht es ihm zu entreißen.
Bart: Gib das Mikrofon her! Los lassen sag' ich!
Lisa wird auf eine Sondersendung im Fernsehen aufmerksam.
Ansager: Hier meldet sich Chanal 6 mit einem Sonderprogramm.
Kent Brockman hat Dr. Marvin Monroe ins Studio geholt.
Kent Brockman: Keine guten Nachrichten vom alten Stadtbrunnen, wo sich die Lage des kleinen Timmy O'Toole allem Anschein nach verschlechtert hat.
Es wird kurz eingeblendet, wie Knurrgeräusche aus dem Brunnen kommen.
Dr. Marvin Monroe: Das ist ganz einfach zu erklären, Kent. Das Kind wird rückfällig in einen wilden, raubtierartigen Zustand. Hier ist der künstlerische Eindruck unseres Zeichners.
Lisa findet heraus, dass Bart dahinter steckt.
Lisa: Bart.
Bart kann dem Hund endlich das Mikro entreißen und spricht hinein.
Bart: Ich hab versucht meinen Fuß abzubeißen, aber... ich kam nicht mal durch meine Socke durch. Gute Nacht, Allerseits.
Lisa: Bart Simpson. Das ein kleiner Junge in einem Brunnen festsitzt hat die Anteilnahme einer ganzen Stadt mobilisiert. Wenn sie rauskriegen, dass du sie nur verarscht hast, werden sie dich mit Rasierklingen zerstückeln!
Bart: Ach ja?! Und wie können sie das rauskriegen?
Lisa: Die Polizei erwischt dich früher oder später.
Bart: Die Polizei? Die kann höchstens 'ne Grippe erwischen.
Lisa: Vielleicht hilfst du ihr? Ich wette, du warst blöd genug ein Etikett mit deinem Namen auf das Funkgerät zu kleben.
Bart: Oh oh!
Bart wird klar, dass er genau das getan hat.
Bart: Neinn!

Szene 16 - Am Brunnen

Es ist spät abends. Der Jahrmarkt ist leer und Eddie und Lou lesen eine Geschichte neben den Brunnen, als Geschichte für den Jungen im Brunnen.
Lou: "Und Cinderella hatte das allerschönste Kleid auf dem Ball. Mit acht seidenen Unterröcken und Einer war weicher und zarter als der Andere." Ich glaube er schläft.
Eddie: Geh'n wir 'n Kaffee trinken?
Lou: Okay. Kleiner tapferer Kerl.
Die Polizisten entfernen sich vom Brunnen. Bart taucht auf und seilt sich in den Brunnen ab, um sein Radio wieder heraus zu holen. Eddie und Lou kommen wieder und bemerken das Seil, dass Bart an einem Baumstumpf befestigt hat. Eddie fällt fast darüber.
Eddie: Hey. Das ist ja lebensgefährlich.
Eddie löst das Seil und Bart fällt in den Brunnen.
Bart: Waaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!
Er landet auf dem Grund und Klemmt sich sein Bein unter einem Stein ein.
Bart: So'n Scheiß! Womit hab ich das verdient? Hilfe! Ich bin in den Brunnen gefall'n!
Eddie: Das ist auch nicht gerade neu. He he he he he he hee!
Lou: He he he he he he!
Bart: Ich bin Bart Simpson!
Lou: Was machst du denn auf einmal da unten?
Bart: Gut. Ich sag euch die Wahrheit. Es gibt keinen Timmy O'Toole. Ich wollte alle ein bisschen reinlegen und hab mir einen Scherz erlaubt.
Lou: Und jetzt ist der Scherz wohl daneben gegangen?
Eddie: Dazu fällt mir auch'n Scherz ein. Wir gehen nach Hause und legen uns auf's Ohr.
Lou: Gar keine dumme Idee.
Bart sieht, wie die Polizisten den Brunnen verlassen.
Bart: Ha ha ha. Ihr seid witzig, Jungs. Hey. Hallo?! Seid ihr noch da? Hallo?

Szene 17 - Im Haus der Simpsons

Die Polizisten berichten dem Rest der Familie, was sich zugetragen hat.
Lou: Und so befürchten wir, dass ihr Sohn da unten im Brunnen fest sitzt.
Homer: Sie müssen uns ja für die schlimmsten Eltern der Welt halten.
Eddie: Ja, das trifft so ungefähr die Stimmung im Polizeirevier.

Szene 18 - Am Brunnen

Nachdem die Wahrheit herausgekommen ist, wird der Jahrmarkt wieder abgebaut. Keiner hat mehr Interesse. Homer ist am Brunnen, um Bart einige Sachen hinunter zu werfen.
Homer: Nur keine Angst, mein Sohn. Das du in einem Loch festsitzt heißt noch lange nicht, dass du kein reiches und erfülltes Leben führen kannst. Hier kommt deine Krusty-Puppe zu dir.
Homer wirft die Puppe in den Brunnen. Sie trifft Bart am Kopf.
Bart: Aua! Lass den Quatsch, alter Glatzkopf!
Homer: Hey! Du willst wohl, dass ich runterkomme!
Bart: So'n Fettsack passt hier nicht rein.
Homer: Na warte, du...!
Homer versucht sich in den Brunnen zu zwängen. Bürgermeister Quimby und seine Bodyguards sehen das.
Bürgermeister Quimby: Nehmt ihn fest!
Eddie und Lou verhaften Homer. Zwei alte Frauen kommen vorbei.
Alte Frau Nr. 1: Mir gefiel der andere Junge besser. Er war viel höflicher.
Marge redet mit der Polizei.
Marge: Was tun sie, um meinen lieben, kleinen Jungen zu retten?
Chief Wiggum: Ähh, tja Madam, wir haben ein spezialgerät in Shreveport, Louisiana, ausfindig gemacht. Damit könnten wir ihn hochpumpen, in Null Komma Nichts.
Marge: Dann holen Sie doch das Gerät!
Chief Wiggum: Leicht gesagt. Wir haben da ein Finanzproblem, Mrs. Simpson. Wäre ihr Junge am Anfang des Haushaltsjahres da hineingefallen... Tja, Null Problemo!
Marge: Woll'n Sie damit sagen, die Stadt weigert sich für die Rettung des Jungen auszugeben?
Chief Wiggum: Für den kleinen Timmy wär's gegangen. Die Leute waren ganz verrückt nach ihm, aber Ihr Sohn... Wissen Sie... Der hat uns alle ganz schön für Dumm verkauft.
Marge: Hrmm!

Szene 19 - Im TV

Im Fernsehen laufen wieder die Nachrichten.
Kent Brockman: Und so müssen wir uns eingestehen, dass wir alle dem grausamen Schwindel eines zehnjährigen Hooligans zum Opfer gefallen sind. Es ist an der Zeit die Schuldigen zu suchen. Und die meisten Finger zeigen anklagend auf die Eltern des Jungen.
Es wird eine Liveschaltung zu Marge und Homer am Brunnen aufgebaut.
Homer: Es ist nicht unsere Schuld. Wir wollten den Jungen ja gar nicht. Es war ein Betriebsunfall.
Marge: Homer!
Homer: Ähm, kann man den letzten Satz nicht nicht rausschneiden?
Kent Brockman: Mr. Simpsons, wir sind live auf allen Programmen.

Szene 20 - In Der Springfielder Grundschule

Auf dem Schulhof spielen Janey, Becky und das Mädchen mit weißen Haaren Seilspringen und sagen fdazu einen Reim auf.
Janey und das Mädchen mit weißen Haaren: Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben. Wo ist Simpsons Bart gblieben? Er sitzt fest und wird vergessen, bis ihn dann die Ratten fressen.
Lisa kommt vorbei.
Lisa: Hey! Lasst das!
Janey: Oh, entschuldige, Lisa!
Lisa geht und die drei Mädchen machen weiter.
Janey: Wie viel Tage in seinem Loch lebt er noch? Eins, zwei, drei, vier...

Szene 21 - In der Chartplatzierung

Ansager der Charts: Der neue Nr.-1-Hit ist "Ich Glaub' Echt, Dass Wir Nackt Sind" von Funky Rap und Funky Pep. Der Hit "Wir schicken unsere Liebe runter in den Brunnen" hat einen Sturtzflug gemacht. Runter auf Platz 97.

Szene 22 - Vor dem Rathaus

Bürgermeister Quimby hält eine Pressekonferenz.
Bürgermeister Quimby: Seit man mich gebeten hat mich für den Simpson-Jungen einzusetzen macht man mir die Hölle heiß. Und ich ziehe daraus die Konsequenz und sage: Soll er doch da unten bleiben!
Die Leute jubeln.

Szene 23 - Am Brunnen

Der Reporter des Springfield Shoppers sitzt in seinem Auto vor dem Brunnen und schreibt auf seinem Laptop einen Artikel über Bart. Plötzlich klingelt sein Autotelefon. Er nimmt ab.
Dave Shutton: Ja, Shutton am Apparat. Ja, das ist eine Bombe!
Der Reporter legt auf und fährt davon. Nun ist Bart von den Leuten ganz vergessen. Eine Schlagzeile des Springfield Shoppers wirbelt ins Bild.
Ansager: "Lincoln-ähnliches Eichhörnchen entdeckt."
Am Abend kommen Homer und MArge zum Brunnen.
Marge: Bart, ich habe dir einen extrawarmen Pullover gestrickt. Die Tage werden langsam kälter.
Sie wirft den Pullover in den Brunnen. Bart probiert ihn an.
Bart: Mom, er ist zu groß!
Homer: Das ist nicht so schlimm. Da wächst du rein.
Marge: Homer!
Bart: Wisst ihr, ich glaube ich habe in der letzten Zeit viel Scheiß gebaut und jetzt zahle ich wohl den Preis dafür. Und dabei gibt es so viele Dinge im Leben, die ich nie mehr tun kann. Eine Zigarette rauchen, einen gefälschten Ausweis benutzen, mir was schweinisches in die Haare reinrasier'n.
Bart fängt an zu weinen.
Homer: Das ist mehr, als ich ertragen kann. Jetzt reicht es mir. Ich werde dich persönlich da unten raushol'n.
Homer fängt neben dem Brunnen an zu graben. Marge holt eine Schubkarre dazu. Willie beobachtet das.
Willie: Wieo ist mir das nicht auch schon eingefall'n?
Willie holt eine Schaufel aus dem Schuppen.
Willie: Ich glaube, es gibt eine Menge zu tun.
Willie fängt an mitzugraben. Ein weiterer Helfer kommt mit einer Kreuzhacke.

Szene 24 - Im Haus der Simpsons

Lisa sieht die Nachrichten.
Kent Brockman: Hier ist Kent Brockman mit einer bedauerlichen Sondermeldung. Das Lincoln-Eichhörnchen ist einem Attentat zum Opfer gefall'n. Wir halten Sie auf dem laufenden. Wenn nötig die ganze Nacht.
Lisa bemerkt, wie viele Leute die Straße herunterennen. Sie geht nach draußen.
Lisa: Was geht denn hier vor?
Jasper: Das ist die alte Spatenlochgrabe-Methode. Mein Gott, das habe ich lange nicht mehr erlebt.

Szene 25 - Am Brunnen

Man hat einen tiefen Schacht neben dem brunnen getrieben. Unten hämmert Krusty gerade einen Meisel in einen Felsen. Apu bemerkt den Toten Kanarienvogel.
Apu: Der Kanarienvogel.
Willie: Hier is' Gas! Raus aus dem Loch!
Die Helfer flüchten. Oben wird der Vogel unterucht.
Dr. Hibbert: Gentlemen, dieser Kanarienvogel ist eines natürlichen Todes gestorben.
Willie: Zurück ins Loch!
Sting hilft auch mit zu graben. Homer und Marge stehen hinter ihm.
Marge: Sting, Sie wirken erschöpft. Sie sollten eine Pause einlegen.
Sting: Nicht, solange einer meiner Fans mich braucht.
Marge wendet sich an Homer.
Marge: Ich kann mich gar nich' erinnern, dass Bart je seine Platten gespielt hat.
Homer: Pscht! Marge, der gräbt ganz schön was weg.
Sting stößt mit der Schaufel durch die Brunnenmauer zu Bart durch.
Bart: Sting!
Sting wird sofort von Homer und Marge beiseite gestoßen.
Bart: Mom! Dad!
Marge: Oh Bart, du hast uns ja so gefehlt.
Homer hebt den Stein von Bart'S Bein und Marge drückt und küsst Bart ab.
Bart: Oh, Mann! Ich hatte vielleicht einen riesen Bammel.
Homer: Jetzt ist alles gut. Sie werden dafür sorgen, dass niemals wieder einer in den Brunnen reinfallen kann.
Man sieht, wie Willie, ein Schild mit der Aufschrifft "Achtung! Brunnen!" auf stellt.
Willie: Das sollte reichen.