Norm und Abnorm

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Norm und Abnorm ist ein Buch von Josef Mitterer, in dem er die Bedeutung sprachlicher Richtigkeit, Norm und Normbrüche sowie Sprachwandel diskutiert.

In dem Buch werden zwei Simpsons-Folgen zitiert. Im Kapitel 5 „Moderne Zeiten …“ wird der Einfluss des Fernsehens auf die Sprachverwendung thematisiert und aus Allgemeine Ausgangssperre zitiert:

(…) zumal bei wirklich professionellen Produktionen auch auf die sprachliche Richtigkeit im Sinne von Normtreue Wert gelegt wird. Dies kann zu fast paradoxen Blüten führen. So etwa wenn Homer Simpson den in der Umgangssprache selten verwendeten Konjunktiv 2 gebraucht oder wenn sein Sohn Bart artig einen mustergültigen Relativsatz bildet und seinen Freunden vorschlägt: »Wir müssen uns an Leute heranmachen, deren Meinung in der Öffentlichkeit Gewicht hat«.

Gleich darauf wird auf die allgemein hohe sprachliche Qualität der Episoden verwiesen:

Trotz der legendären Dummheit der beiden sprechen sie einwandfreies Deutsch, das durchaus als Vorbild für einen gelungenen Schulaufsatz herhalten kann. Genauso lupenrein ist die Verwendung des Konjunktivs 1 in der indirekten Rede von Rod und Todd Flanders, als sie Marge erklären, warum sie nicht mit ihrer Wippe spielen dürfen: »Dad sagt, Hoch und Runter mit der Wippe sei sehr gefährlich.« (Bart hat zwei Mütter) Eine derart normgerechte Bildung ist im Alltag selten anzutreffen.

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